Ich möchte mich kurz vorstellen
Verfasst: Mittwoch 9. Juli 2025, 22:03
Wie der Betreff hergibt, habe ich mich hier neu im Forum registriert und wollte den Anlass nutzen um mich kurz vorzustellen. Ich wohne mit meiner Familie in der Gegend von Kaiserslautern und konstruiere Kunststoffbauteile für die Automobilindustrie.
Nach einem Umzug letztes Jahr sind mir die rötlichen Ackerböden hier in der Gegend aufgefallen. Bei einem Spaziergang habe ich mal genauer nachgesehen und schnell festgestellt, dass der Boden recht tonhaltig ist. Sofort war mir klar das ein Einstieg in die Töpferei sicherlich auch meinen Kindern Spaß machen wird. Meine Überlegung dabei war, nach Möglichkeit alles recht einfach zu halten und vieles selbst zu machen. Wir haben also Tonbrocken gesammelt, gemahlen und gesiebt. Parallel haben wir aus einem 200L Fass einen Holzofen gebaut, der - isoliert mit Keramikfasermatte - auf etwa 1050 - 1100°C läuft. Inspiration hierzu habe ich auf YT gefunden. Gleichzeitig habe ich mir auch die Basics über Glasuren angeeignet und mir einen Excel-Rechner gebaut, um Rezepturen in die Segerformel zu überführen (und umgekehrt).
Bei meinen Recherchen bin ich natürlich auch über dieses Forum gestolpert und habe seit einiger Zeit teilweise mitgelesen. Und weil bei meinem Projekt bisher nicht alles lief wie gewünscht oder erhofft, würde ich gerne bei der ein oder anderen Fragestellung auf das Wissen und den Erfahrungsschatz der Community zugreifen.
Vielleicht noch kurz zu dem aktuellen Stand meines Projektes: Da der lokale Ton bei meinen Ofentemperaturen weich wird und stark aufbläht, habe ich mir kommerzielle Aufbaumasse beschafft, die (wenn dünnwandig ausgeformt und langsam aufgewärmt) recht zuverlässig funktioniert. Naja, und weil der lokale Ton von hier beim Brennen weich wurde hatte ich gehofft, mit Asche eine erste simple Glasur improvisieren zu können. Dazu habe ich verschiedene Mischungsverhältnisse mit einem Tonanteil von 30 - 70% ausprobiert. Leider ohne Erfolg.
Als nächsten Schritt würde ich gerne über wenigstens eine funktionierende Glasur verfügen, bevor ich die Formgebung des Tons optimiere um es wirklich nutzbar zu machen (Tassen, Müsli-Schüsseln, etc.). Aktuell formen wir noch alles frei aus der Hand.
Weil es sich anbietet hier noch eine erste Frage. Um den Schmelzpunkt meiner Ton-Asche-Mischung zu senken habe ich Fritten mit möglichst hohem Bor-Anteil als Beimischung ins Auge gefasst (Natriumborsilikatfritte D 90158, Alkaliborsilikatfritte D 90167, Calziumborsilikatfritte 3134). Wäre das der richtige Ansatzpunkt oder gibt es naheliegendere Maßnahmen? Meine Ofentemperatur ist durch die Bauart vorgegeben und lässt sich nicht wirklich kontrollieren, von daher gehe ich davon aus das die Zusammensetzung Glasur-Mischung mein wichtigster Einflussfaktor ist. Ich bin gespannt auf euren Input.
Beste Grüße
Christian
Nach einem Umzug letztes Jahr sind mir die rötlichen Ackerböden hier in der Gegend aufgefallen. Bei einem Spaziergang habe ich mal genauer nachgesehen und schnell festgestellt, dass der Boden recht tonhaltig ist. Sofort war mir klar das ein Einstieg in die Töpferei sicherlich auch meinen Kindern Spaß machen wird. Meine Überlegung dabei war, nach Möglichkeit alles recht einfach zu halten und vieles selbst zu machen. Wir haben also Tonbrocken gesammelt, gemahlen und gesiebt. Parallel haben wir aus einem 200L Fass einen Holzofen gebaut, der - isoliert mit Keramikfasermatte - auf etwa 1050 - 1100°C läuft. Inspiration hierzu habe ich auf YT gefunden. Gleichzeitig habe ich mir auch die Basics über Glasuren angeeignet und mir einen Excel-Rechner gebaut, um Rezepturen in die Segerformel zu überführen (und umgekehrt).
Bei meinen Recherchen bin ich natürlich auch über dieses Forum gestolpert und habe seit einiger Zeit teilweise mitgelesen. Und weil bei meinem Projekt bisher nicht alles lief wie gewünscht oder erhofft, würde ich gerne bei der ein oder anderen Fragestellung auf das Wissen und den Erfahrungsschatz der Community zugreifen.
Vielleicht noch kurz zu dem aktuellen Stand meines Projektes: Da der lokale Ton bei meinen Ofentemperaturen weich wird und stark aufbläht, habe ich mir kommerzielle Aufbaumasse beschafft, die (wenn dünnwandig ausgeformt und langsam aufgewärmt) recht zuverlässig funktioniert. Naja, und weil der lokale Ton von hier beim Brennen weich wurde hatte ich gehofft, mit Asche eine erste simple Glasur improvisieren zu können. Dazu habe ich verschiedene Mischungsverhältnisse mit einem Tonanteil von 30 - 70% ausprobiert. Leider ohne Erfolg.
Als nächsten Schritt würde ich gerne über wenigstens eine funktionierende Glasur verfügen, bevor ich die Formgebung des Tons optimiere um es wirklich nutzbar zu machen (Tassen, Müsli-Schüsseln, etc.). Aktuell formen wir noch alles frei aus der Hand.
Weil es sich anbietet hier noch eine erste Frage. Um den Schmelzpunkt meiner Ton-Asche-Mischung zu senken habe ich Fritten mit möglichst hohem Bor-Anteil als Beimischung ins Auge gefasst (Natriumborsilikatfritte D 90158, Alkaliborsilikatfritte D 90167, Calziumborsilikatfritte 3134). Wäre das der richtige Ansatzpunkt oder gibt es naheliegendere Maßnahmen? Meine Ofentemperatur ist durch die Bauart vorgegeben und lässt sich nicht wirklich kontrollieren, von daher gehe ich davon aus das die Zusammensetzung Glasur-Mischung mein wichtigster Einflussfaktor ist. Ich bin gespannt auf euren Input.
Beste Grüße
Christian