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Riesenblasen bei Engobe + Glasur ...Worauf sollte ich achten?

Verfasst: Donnerstag 12. Dezember 2024, 22:44
von Downtony
Hallo zusammen,

ich hab leider über die Suche nichts gefunden, was für mich ähnlich aussah. Deshalb der dieser Post:
Ich hab eine von zwei Schalen mit mehrfach riesen Problemen und eine ganz ohne.

Könnt Ihr mir Tipps geben, worauf ich achten/was ich probieren könnte?

Details unten.
IMG_0137.jpeg
[attachment=0]IMG_0138.jpeg[/attachment


Ton
Witgert 11 (Drehmasse ohne Schamotte)

Schrühbrand
950 °C
5 h Anheizzeit
69% Anheizleistung
30 min Haltezeit

Engobe
Botz
Steinzeugengobe
Blau
1180 - 1280 °C
ca. 20% mit Wasser verdünnt
innen ausgegossen

Glasur
Steinzeugglasur farblos glänzend
ab 1200°C
von Kermamik Kraft
getunkt

Glattbrand
1230 °C
5 h Anheizzeit
50% Anheizleistung
30 min Haltezeit


Wenn es nicht so extrem wäre und nicht das positive Gegenbeispiel genau daneben auf der selben Etage gebrannt hätte,
würde ich einfach sagen: Weiter gehts...

Habt Ihr Ideen, wie es bei einem Stück "plötzlich" zu solchen Riesenblasen/Löchern in Glasur und Engobe kommen kann?


Danke für Eure Hilfe!

Liebe Grüße!

Thorsten

Re: Riesenblasen bei Engobe + Glasur ...Worauf sollte ich achten?

Verfasst: Samstag 14. Dezember 2024, 09:32
von Bobbl
die 11 hatte schon immer Probleme mit Verunreinigungen. Die Masse wird oder wurde nicht nass aufbereitet sondern gekollert und da bleiben oft Nester von Kalkhaltigem.... Hatte mal eine Tonne verdreht, da hatten die Stücke alle faustgroße Blasen... Vielleicht ist es bei dir ja auch ein temporäres Problem. Ich konnte mir das nicht mehr leisten und bin auf die 9er von Jäger umgestiegen

Re: Riesenblasen bei Engobe + Glasur ...Worauf sollte ich achten?

Verfasst: Samstag 14. Dezember 2024, 21:06
von Downtony
Danke Bobbl,
das wäre natürlich schade.
Ich werde diese Bearbeitungen mal recherchieren - klingt interessant. Auch wie dann der Kalk bei der nassen Aufbereitung entfernt werden kann.

Hast Du ne Idee: Merkt man das auch schon vor dem Glattbrand an irgendwas?

Danke!

Liebe Grüße!

Thorsten

Re: Riesenblasen bei Engobe + Glasur ...Worauf sollte ich achten?

Verfasst: Samstag 14. Dezember 2024, 21:45
von Bobbl
nein, merkt man nach dem Schrühbrand nicht, die Blasen entstehen beim sintern

Re: Riesenblasen bei Engobe + Glasur ...Worauf sollte ich achten?

Verfasst: Sonntag 15. Dezember 2024, 07:05
von Downtony
Danke Bobbl,

ich glaub, jetzt hab ich einiges verstanden 😊 Ich achte mal auf die Chargennummer und überlege das mit den anders aufbereiteten Alternativen.
Danke! 😊

Liebe Grüße!

Thorsten

Re: Riesenblasen bei Engobe + Glasur ...Worauf sollte ich achten?

Verfasst: Sonntag 15. Dezember 2024, 08:46
von atelierdgt
Moin
Das hatte ich vor über 15 Jahren auch mal mit einer Tonne W11.
Ein Paket entwickelte Blasen, entweder große oder in Drehrichtung ganz viele kleine.
Das nächste Paket war hatte keine Blasenbildung.
Ich habe damals viel mit Witgert telefoniert.
Es hieß höher Schrühen und sie wollten sich da nix annehmen...
Ich habe immer 10 Pakete geöffnet und erst einen Probepott gebrannt.
Dann wusste ich welche Pakete ich zu Geschirr verdrehen durfte, die anderen habe ich zu Gartenkeramik verarbeitet. Ohne Glasur denn nur bei glasierten Töpfen kamen Blasen.
Ich habe dann komplett den Tonlieferanten gewechselt.

Mir kam es vor als wären Verunreinigungen oder schlecht aufbereitete -was auch immer- im Ton die nicht entgasen konnten wenn ich glasiert habe. Daher auch die höhere Schrühtemperatur- geholfen hat es aber nicht.
Liebe Grüße Connie

Re: Riesenblasen bei Engobe + Glasur ...Worauf sollte ich achten?

Verfasst: Sonntag 15. Dezember 2024, 16:39
von Downtony
Oh, danke Connie!
Mal schauen - vielleicht kann ich auch Hubel identifizieren.
Liebe Grüße!

Thorsten