Riesenblasen bei Engobe + Glasur ...Worauf sollte ich achten?

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Downtony
Beiträge: 17
Registriert: Mittwoch 21. August 2024, 00:13

Riesenblasen bei Engobe + Glasur ...Worauf sollte ich achten?

Beitrag von Downtony »

Hallo zusammen,

ich hab leider über die Suche nichts gefunden, was für mich ähnlich aussah. Deshalb der dieser Post:
Ich hab eine von zwei Schalen mit mehrfach riesen Problemen und eine ganz ohne.

Könnt Ihr mir Tipps geben, worauf ich achten/was ich probieren könnte?

Details unten.
IMG_0137.jpeg
[attachment=0]IMG_0138.jpeg[/attachment


Ton
Witgert 11 (Drehmasse ohne Schamotte)

Schrühbrand
950 °C
5 h Anheizzeit
69% Anheizleistung
30 min Haltezeit

Engobe
Botz
Steinzeugengobe
Blau
1180 - 1280 °C
ca. 20% mit Wasser verdünnt
innen ausgegossen

Glasur
Steinzeugglasur farblos glänzend
ab 1200°C
von Kermamik Kraft
getunkt

Glattbrand
1230 °C
5 h Anheizzeit
50% Anheizleistung
30 min Haltezeit


Wenn es nicht so extrem wäre und nicht das positive Gegenbeispiel genau daneben auf der selben Etage gebrannt hätte,
würde ich einfach sagen: Weiter gehts...

Habt Ihr Ideen, wie es bei einem Stück "plötzlich" zu solchen Riesenblasen/Löchern in Glasur und Engobe kommen kann?


Danke für Eure Hilfe!

Liebe Grüße!

Thorsten
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Bobbl
Beiträge: 177
Registriert: Donnerstag 12. August 2010, 09:43

Re: Riesenblasen bei Engobe + Glasur ...Worauf sollte ich achten?

Beitrag von Bobbl »

die 11 hatte schon immer Probleme mit Verunreinigungen. Die Masse wird oder wurde nicht nass aufbereitet sondern gekollert und da bleiben oft Nester von Kalkhaltigem.... Hatte mal eine Tonne verdreht, da hatten die Stücke alle faustgroße Blasen... Vielleicht ist es bei dir ja auch ein temporäres Problem. Ich konnte mir das nicht mehr leisten und bin auf die 9er von Jäger umgestiegen
Downtony
Beiträge: 17
Registriert: Mittwoch 21. August 2024, 00:13

Re: Riesenblasen bei Engobe + Glasur ...Worauf sollte ich achten?

Beitrag von Downtony »

Danke Bobbl,
das wäre natürlich schade.
Ich werde diese Bearbeitungen mal recherchieren - klingt interessant. Auch wie dann der Kalk bei der nassen Aufbereitung entfernt werden kann.

Hast Du ne Idee: Merkt man das auch schon vor dem Glattbrand an irgendwas?

Danke!

Liebe Grüße!

Thorsten
Bobbl
Beiträge: 177
Registriert: Donnerstag 12. August 2010, 09:43

Re: Riesenblasen bei Engobe + Glasur ...Worauf sollte ich achten?

Beitrag von Bobbl »

nein, merkt man nach dem Schrühbrand nicht, die Blasen entstehen beim sintern
Downtony
Beiträge: 17
Registriert: Mittwoch 21. August 2024, 00:13

Re: Riesenblasen bei Engobe + Glasur ...Worauf sollte ich achten?

Beitrag von Downtony »

Danke Bobbl,

ich glaub, jetzt hab ich einiges verstanden 😊 Ich achte mal auf die Chargennummer und überlege das mit den anders aufbereiteten Alternativen.
Danke! 😊

Liebe Grüße!

Thorsten
atelierdgt
Beiträge: 191
Registriert: Freitag 30. März 2007, 20:37
Wohnort: Norddeutschland

Re: Riesenblasen bei Engobe + Glasur ...Worauf sollte ich achten?

Beitrag von atelierdgt »

Moin
Das hatte ich vor über 15 Jahren auch mal mit einer Tonne W11.
Ein Paket entwickelte Blasen, entweder große oder in Drehrichtung ganz viele kleine.
Das nächste Paket war hatte keine Blasenbildung.
Ich habe damals viel mit Witgert telefoniert.
Es hieß höher Schrühen und sie wollten sich da nix annehmen...
Ich habe immer 10 Pakete geöffnet und erst einen Probepott gebrannt.
Dann wusste ich welche Pakete ich zu Geschirr verdrehen durfte, die anderen habe ich zu Gartenkeramik verarbeitet. Ohne Glasur denn nur bei glasierten Töpfen kamen Blasen.
Ich habe dann komplett den Tonlieferanten gewechselt.

Mir kam es vor als wären Verunreinigungen oder schlecht aufbereitete -was auch immer- im Ton die nicht entgasen konnten wenn ich glasiert habe. Daher auch die höhere Schrühtemperatur- geholfen hat es aber nicht.
Liebe Grüße Connie
Wer Rechtschreibfehler findet - darf sie behalten!!!!!
Downtony
Beiträge: 17
Registriert: Mittwoch 21. August 2024, 00:13

Re: Riesenblasen bei Engobe + Glasur ...Worauf sollte ich achten?

Beitrag von Downtony »

Oh, danke Connie!
Mal schauen - vielleicht kann ich auch Hubel identifizieren.
Liebe Grüße!

Thorsten
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