Im Grunde ist es ja so,dass ein jeder solche Maße ,über Versuch und Irrtum ,herausfinden kann.Immer den persönlichen Fertigkeiten entsprechend.
Auch während der Ausbildung muß und wird diese Abwägung von Tonmenge zur gewünschten Größe und Form immer wieder eine Herausforderung für den Dreher darstellen.Aufschneiden und die Ergebnisse im Hinblick auf Drehqualität prüfen ,führen langsam zur richtigen Einschätzung.
Gibt es Maße für die Tasse? Höhe und Durchmesser.Eventuell Standring?
LG
Landleben
Kannst du ein zu hoch gedrehtes Gefäß beim Drehen abschneiden, ich meine während des Drehens abschneiden?
Wenn nicht dann wäre das das nächste Übungsfeld für dich, würde ich sagen. ... Dann kannst du einfach mit einer etwas größeren Portion Ton drehen und wenn du siehst, dass es wohl zu groß wird, dann kannst du es abschneiden.
der Vorschlag von Andreas33 ist gut, du drehst die Tasse einfach zu hoch und schneidest ab was dir zu viel erscheint.
Bedenke aber die Schwindung, du kannst von mindestens 10 % ausgehen, wahrscheinlich mehr.
Falls du noch nicht bei laufender Scheibe abschneiden kannst, kannst du die Tassen auch lederhart werden lassen und mit einem SCHMALEN Messer mit dünner Klinge erst später abschneiden. Stelle sie auf die Mitte der Ränderscheibe, drehe diese mit der Hand an und halte etwas spitzes an die gewünschte Höhe. Je weniger steil du das Werkzeug zur Tasse hältst, desto weniger Gefahr besteht, dass du damit hängenbleibst und die Tasse aus der MItte gerät. Ich nehme zum Markieren immer solche Stäbchen für Grillspieße. Die aus Bambus bleiben besonders lange spitzig. Wenn du das Messer nass machst, klebt es nicht am Ton fest.
Versuche nicht die Rundung des Tassenumfangs mit der Hand nach zu ziehen, sondern stich mit dem Messer durch die Wand, Stütze den Arm auf, halte das Messer still, fasse mit Daumen und Zeigefinger der anderen Hand den Rand der Tasse innen und außen und schiebe die Tassenwand gegen das stabil an einer Stelle stehende Messer.
Die Schnittkante kannst du mit einem ausgedrückten Schwamm verputzen, dadurch gehen die scharfen Ecken weg.
Außerdem rate ich dir schon mal vier, statt zwei Tassen zu machen, denn mit kleinen Bestellungen ist das so eine Sache, da stecken Kobolde drin, ausgerechnet da geht gerne was kaputt.
Richtig gute, schmale Messer, mit denen man auch super um die Ecke schneiden kann, gibt es leider nicht zu kaufen, aber man kann sich wunderbare machen lassen, wenn man mit ganz einfachen, billigen Küchenmessern, die mit dem Plastikgriff, zum Schlüsseldienst geht und vom Messerrücken aus gesehen so viel wegfräßen lässt, dass nur noch etwa 6 mm, also die Schnittfläche übrig bleibt. Um es dem Schlüsselmenschen leichter zu machen, male ich das was weg muss mit einem Permanentstift schwarz an, danach kann er sich dann richten. Mein Schlüsseldienst bekommt 3 Euro pro Messer, das scheint mir nicht zu viel. Leider bin ich gerade sehr weit weg von meiner Werkstatt, deshalb kann ich kein Foto schicken.
Den Zylinder zu kürzen ist leicht. Man braucht ja nur bei drehender Scheibe mit der Nadel etwa im 45° Winkel von außen ganz leicht drücken, während man innen einen Finger dagegen hält. Sobald die Nadel den Finger berührt, kann man den Ring abheben.
Statt Korrekturen am Werkstück vorzunehmen, sollte man aber erst lernen die Form zu drehen die man haben möchte.
Einen Schweißerlehrling würde man ja auch erst beibringen eine vernünftige Schweißnaht zu machen, statt eine missratene Naht zu korrigieren.
Ich würde einfach mal 350g Ton nehmen, eine Tasse in der gewünschten Größe (plus Schwindung) drehen und dann das Ding aufschneiden um zu sehen ob die Wandstärke stimmt.
Dreht man schon eine Weile, entwickelt man irgendwann ein Gefühl dafür, wie viel Ton man braucht.
350 Gramm gibt schon eine ziemlich große Tasse, aber Cappuccinotassen sind ja auch recht groß, die haben irgendwas um die 300ml, oft sogar mehr und da braucht man noch etwas Platz für den Milchschaum. Beim Trimmen geht auch wieder etwas verloren. Kommt auch drauf an wie dickwandig die Tasse sein soll. Ich habe noch keine Milchkaffeetasse gemacht, aber ich weiß dass ich für einen 0,5 Liter Bierkrug um die 400g brauche und für einen normalen Kaffeebecher etwas weniger als 300g.
so von Anfänger zu Anfänger.... probier es doch erstmal aus.
Wiege dir Ton ab und dreh Tassen ... wenn es zu viel war, nimm weniger und dann üben ... üben ... üben!
Ich als Mitleser finde, das du immer erst Fragen stellst ohne es überhaupt ausprobiert, nachgedacht oder recherchiert zu haben.
Ich bin auch gerade am Tassen-Üben. Bei meinen ersten Tassen war der halbe Ton schon nach dem zentrieren weg. Dann lass ich den Boden dicker und nehme noch reichlich bei Abdrehen weg.
Ich hab mit 500g angefangen und eine Tasse nach der anderen gedreht, dreiviertel ist im Müll gelandet. Dann hab ich mit 450g weiter gemacht ... usw.
So und jetzt überleg mal was es dir bringt, das du jetzt weisst das ein Profi mit 300g eine Tasse dreht. Du kannst keine Tasse mit 300g drehen, weil du es eben nicht kannst. Es ist ein Beruf und kein Volkshochschulkurs.
In den ersten Wochen ist bei mir alles im Müll gelandet, weil ich die Zylinder (auch die Schönen) in der Mitte aufgeschnitten habe un zu kontrollieren, ob auch die Wandstärke konstant ist.
Naja, der ton ist nicht wirklich im Müll gelandet, den knetet man einfach zusammen und lässt ihn etwas trocknen, daher war es auch kein Verlust.
Hallo zusammen,
es gibt da so eine Faustregel ( bei normaler Scherbenwandung )
300 g Ton = (+ -) 0,3 ltr. Tasse.... 500 g Ton = 0,5 Ltr Tasse usw.
Gruß Ursula
Ich werde nun üben.
Ich werde mal mit 400 g beginnen, dünnwandig drehen klappt ganz gut, ect. Werde ich noch abschneiden.
Danke besonders Ursula und Holzkopf
Vg