Schamottierter Drehton ab welcher Werkstückgröße?
Schamottierter Drehton ab welcher Werkstückgröße?
Hallo!
Gibt es eine Empfehlung von Euch, ab welcher Drehhöhe oder Drehdurchmesser eines Werkstückes eine schamottierte Masse sinnvoll ist, um Stabilität zu gewährleisten?
Viele Grüße von
lehmslust
Gibt es eine Empfehlung von Euch, ab welcher Drehhöhe oder Drehdurchmesser eines Werkstückes eine schamottierte Masse sinnvoll ist, um Stabilität zu gewährleisten?
Viele Grüße von
lehmslust
Re: Schamottierter Drehton ab welcher Werkstückgröße?
Hallo Lehmlust
Benutzt du komplett unschamottierten Ton zum Drehen?
Dann würde ich über die Höhe einer Tasse nicht hinausgehen. ( Das ist nur meine persönliche Arbeitsweise)
Dabei geht es einfach nur um das Prinzip : wieso sich das drehen schwer machen? Wenn es doch auch besser geht.
( ich persönlich benutze gar keinen Ton ohne Schamotte zum Drehen). Das tu ich mir gar nicht an

Dann würde ich über die Höhe einer Tasse nicht hinausgehen. ( Das ist nur meine persönliche Arbeitsweise)
Dabei geht es einfach nur um das Prinzip : wieso sich das drehen schwer machen? Wenn es doch auch besser geht.
( ich persönlich benutze gar keinen Ton ohne Schamotte zum Drehen). Das tu ich mir gar nicht an

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- Registriert: Donnerstag 19. Februar 2015, 09:07
Re: Schamottierter Drehton ab welcher Werkstückgröße?
Es kommt wohl ganz stark auf den individuellen Drehstil , die Erfahrung und den Ton an, den man gewohnt ist. Prinzipiell arbeiten viele Könner ihres Fachs (zu denen ich nicht zähle) mit unschamottierten Tonen und drehen damit locker 50er Höhen und Durchmesser.
Schamotte in Tonmischungen ist ja auch erst seit jüngerer Zeit üblich. Früher wurde fast nur mit Tonmischungen ohne Schamotte gearbeitet und bei sehr dickwandigen Stücken wurde etwas mehr sandiger Ton beigemischt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass weitgehend naturbelassene Tone beim Großdrehen besser stehen.
Schamottierte Massen stehen zwar bisweilen etwas besser, vertragen dickere Wandstärken, verziehen sich nicht so, sind aber lange nicht so plastisch wie reine Rohtonmischungen.
Schamotte in Tonmischungen ist ja auch erst seit jüngerer Zeit üblich. Früher wurde fast nur mit Tonmischungen ohne Schamotte gearbeitet und bei sehr dickwandigen Stücken wurde etwas mehr sandiger Ton beigemischt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass weitgehend naturbelassene Tone beim Großdrehen besser stehen.
Schamottierte Massen stehen zwar bisweilen etwas besser, vertragen dickere Wandstärken, verziehen sich nicht so, sind aber lange nicht so plastisch wie reine Rohtonmischungen.
Re: Schamottierter Drehton ab welcher Werkstückgröße?
Danke für die Antworten!
Ich habe bis jetzt nur unschamottierte Masse verwendet, komme eigentlich auch gut klar damit und freu mich an der Plastizität!
Trotzdem werde ich schamottierte Masse mal ausprobieren.
Viele Grüße,
lehmslust
Ich habe bis jetzt nur unschamottierte Masse verwendet, komme eigentlich auch gut klar damit und freu mich an der Plastizität!
Trotzdem werde ich schamottierte Masse mal ausprobieren.
Viele Grüße,
lehmslust
Re: Schamottierter Drehton ab welcher Werkstückgröße?
Hallo Lehmlust,
hast Du schon Erfahrungen mit schamottierter Masse gesammelt?
Unsere sind:
- Vorsicht mit Korngrößen über 0,2mm (schmirgelt die Haut weg!, beim Abdrehen Riefen und Löcher).
- Weniger Kraft erforderlich (Zentrieren).
- Evtl. geringere Zugfestigkeit (?)
- Beim Henkeln (mit fettem Henkelton) können größere Differenzen des Trocknungsschwundes leichter
zu Spannungen führen (Risse).
- Scheint bei Tellern und flachen Schalen über ca. 27cm die Rißgefahr beim Brennen zu vermindern(?).
Wir würden uns über weitere Erfahrungsberichte und Tips zu diesem Thema und den oben genannten Problemen freuen!
hast Du schon Erfahrungen mit schamottierter Masse gesammelt?
Unsere sind:
- Vorsicht mit Korngrößen über 0,2mm (schmirgelt die Haut weg!, beim Abdrehen Riefen und Löcher).
- Weniger Kraft erforderlich (Zentrieren).
- Evtl. geringere Zugfestigkeit (?)
- Beim Henkeln (mit fettem Henkelton) können größere Differenzen des Trocknungsschwundes leichter
zu Spannungen führen (Risse).
- Scheint bei Tellern und flachen Schalen über ca. 27cm die Rißgefahr beim Brennen zu vermindern(?).
Wir würden uns über weitere Erfahrungsberichte und Tips zu diesem Thema und den oben genannten Problemen freuen!
Re: Schamottierter Drehton ab welcher Werkstückgröße?
bis Tassenhöhe ???
ich dreh die 9 von Jäger ( Steinzeug ohne was) bis 50 hoch und 50 Durchmesser ohne Probleme. In 20 Jahren kein einziger materialbedingter Riss...
ich dreh die 9 von Jäger ( Steinzeug ohne was) bis 50 hoch und 50 Durchmesser ohne Probleme. In 20 Jahren kein einziger materialbedingter Riss...
Re: Schamottierter Drehton ab welcher Werkstückgröße?
lolSchraube hat geschrieben:schmirgelt die Haut weg
Genau!Bobbl hat geschrieben:Steinzeug ohne was) bis 50 hoch und 50 Durchmesser ohne Probleme.

Keramik ist mein täglich Brot.
Re: Schamottierter Drehton ab welcher Werkstückgröße?
Alle Achtung! Welche Wandstärke hast du da etwa und wie viel kg Ton beim Zentrieren?Bobbl hat geschrieben:bis Tassenhöhe ???
ich dreh die 9 von Jäger ( Steinzeug ohne was) bis 50 hoch und 50 Durchmesser ohne Probleme. In 20 Jahren kein einziger materialbedingter Riss...
Re: Schamottierter Drehton ab welcher Werkstückgröße?
Hallo allerseits!
Danke für die vielen Tipps und Hinweise! Das mit dem Hautwegschmirgeln ist eigentlich gar nicht so schlecht - bei DER Hornhaut auf meinen Händen!
Ich komme bis jetzt allerdings gut mit dem unschamottierten Ton klar und werde ihn auch beibehalten, nachdem ich weiß, dass das funktioniert. Sehr große Teller werde ich mal mit schamottierter Masse drehen, um ein Verziehen beim Brennen vorzubeugen.
Viele Grüße von
lehmslust
Danke für die vielen Tipps und Hinweise! Das mit dem Hautwegschmirgeln ist eigentlich gar nicht so schlecht - bei DER Hornhaut auf meinen Händen!

Ich komme bis jetzt allerdings gut mit dem unschamottierten Ton klar und werde ihn auch beibehalten, nachdem ich weiß, dass das funktioniert. Sehr große Teller werde ich mal mit schamottierter Masse drehen, um ein Verziehen beim Brennen vorzubeugen.
Viele Grüße von
lehmslust
Re: Schamottierter Drehton ab welcher Werkstückgröße?
Schade, dass Bobbl nicht geantwortet hat....reinerlie hat geschrieben:Alle Achtung! Welche Wandstärke hast du da etwa und wie viel kg Ton beim Zentrieren?Bobbl hat geschrieben:bis Tassenhöhe ???
ich dreh die 9 von Jäger ( Steinzeug ohne was) bis 50 hoch und 50 Durchmesser ohne Probleme. In 20 Jahren kein einziger materialbedingter Riss...
Mich interessiert das nämlich wirklich.