erst einmal zu mir, dann werde ich meinen Frust ablassen und euch mit der Bitte um Ratschläge behelligen.
Vielleicht könnt ihr etwas für dieses Porträt und für mein Wohlbefinden tun.

Ich modelliere locker seit mehreren Jahren, habe dieses Hobby vor einem Jahr wieder aufgegriffen.
Fast ein halbes Jahr mit allen Fehlversuchen und dem Abwenden jedes Fitzelchens "Das könnte noch besser" habe ich an diesem Porträtkopf gewerkelt.
Ich war dann hochzufrieden, als ich ihn für fertig erklärte:

Vor dem Schrühbrand
Nach dem Schrühbrand machte ich mich auf die Suche nach einer geeigneten Glasur.
Ich fand bei BSZ Essen die Glasur "Schmiedebronze", welche ich dort kaufte.
Nun machte ich alles nach Anleitung (Zusatz auf dem Etikett: "Metallisches Braun, schillernde Oberfläche, seidenmatt. Gute Kombination mit
glänzenden, hellen Farben. Normal bis dicker auftragen") und pinselte den Kopf "normal bis dicker" in guter Hoffnung ein.

Glasurabbildung aus dem BSZ-Katalog
In meinem Vico-Toplader-Brennofen brannte ich die Glasur nach Vorschrift auf 1050° Grad hoch.
Ich hielt die Temperatur 20 Minuten und ließ den Ofen danach auskühlen.
Als ich dann am anderen Tag den Deckel anhob, bekam ich den Schreck:

Nach dem Glasurbrand
Der Kopf sieht aus, wie mit Aluminium ummantelt.
Weder "Metallisch Braun", noch "seidenmatt."
Auf keinen Fall möchte ich das so behalten.
Ich bin natürlich wegen der vielen Arbeit mehr als verzweifelt.
Nun habe ich quergelesen, dass es sein kann, dass das Glänzende nicht genug Zeit hatte, wegzubrennen.
Ich habe bei BSZ beim Glasurkauf den Probebrand auf dem Scherben gesehen, der sah nämlich auch ganz ganz anders aus.
Kann ich noch etwas zur Errettung des Kopfes tun?
Soll ich ihn nochmal nachfeuern, höher brennen oder vllt. länger höher halten?
Ich hoffe, jemand kann mir mit dieser Sache weiterhelfen.
Auf gar keinen Fall will ich noch einmal mit einer anderen Glasur drüberbrennen, weil schon jetzt arg viele Details wegglasiert worden sind.
Vielen Dank fürs Lesen und herzliche Grüße,
schickt wallenstein