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Welcher "Aufbauton" ist geeigneter? (Schamottierung)

Verfasst: Dienstag 15. Oktober 2013, 19:29
von Maigrün
Hallo,

mal wieder eine Anfängerfrage von mir :?

Ich würde gerne ein paar Kacheln herstellen, um sie zusammen mit fertig gekauften anzubringen.
Dafür müßte die Größe nach dem brennen natürlich exakt zu den gekauften Kacheln passen.

Außerdem würde ich mit dem Ton auch gerne modellieren, was genau (bzw. wie groß) weiß ich noch nicht.

Ich habe zwei Tonmassen ins Auge gefasst, weiß aber nicht welche besser geeignet wäre,

einmal (1) roter Ton mit grober schamottierung, 40% / 0 - 1,5mm, Brenntemperatur 1000 - 1280 Grad,
und (2) hellroter Ton mit extra grober schamottierung, 60% / 0 - 5mm, Brenntemperatur 1000 - 1280 Grad. (Als Aufbau- und Kachelmasse ausgezeichnet).

Was mich abschreckt ist die 0-5mm Körnung... ich hatte solchen Ton noch nie in der Hand, - fühlt sich das nicht an wie Sand oder sogar noch gröber? Ist es schwer eine glatte Oberfläche hinzubekommen?

Die erste Tonmasse ist vermutlich nicht stabil genug, oder?

Ich würde mich über euren Ratschlag freuen,

lieben Gruß,

Maigrün

Re: Welcher "Aufbauton" ist geeigneter? (Schamottierung)

Verfasst: Dienstag 15. Oktober 2013, 19:37
von mädchenkiefer
Hallo,
ich würde den 40% Ton mit 0-1,5 mm nehmen. Der ist standfest genug für Kacheln und verzieht sich nicht. Nachdem du die Kachel gemacht ist, wäre es aber trotzdem ratsam sie mit einer Platte zu beschweren. So mache ich es zumindest.

Der höher schamottierte ist sehr schwierig glatt zu bekommen. Ich nehme den ganz groben nur für ganz große Sachen bei denen Struktur außen erwünscht ist. Z.B. Skulpturen oder große Wandornamente.

Ich töpfere selber erst seit 10 Jahren, bis vor einem Jahr nur Zierkeramik und spreche nur aus meinen eigenen Erfahrungen.

Re: Welcher "Aufbauton" ist geeigneter? (Schamottierung)

Verfasst: Dienstag 15. Oktober 2013, 22:02
von Maigrün
Lieben Dank Heike! Dann werde ich den weniger groben Ton bestellen.

Re: Welcher "Aufbauton" ist geeigneter? (Schamottierung)

Verfasst: Dienstag 15. Oktober 2013, 22:16
von Migla
Hallo,40% Schamotte sind mit Sicherheit ausreichend,auch für große Fliesen.Wichtig ist auf jeden Fall die genaue Ermittlung der Gesamtschwindung für die geplante Glattbrandtemperatur,damit das Endmaß mit dem der Fertigfliese übereinstimmt.Die Zugabe zum gewünschten Endmaß muß größer sein,als die ermittelte Schwindung,was auch für die Stärke zu beachten ist.Damit keine Risse oder Verzug entstehen ,ist sorgfältiges langsames trocknen von innen nach außen notwendig,am Besten auf Gipsplatten,mit Folie abgedeckt,die allmählich von innen nach außen geöffnet wird.Regelmäßiges Wenden ist auch sinnvoll. Nochmal zur Masse:Mit 40%iger Masse bist Du für die meisten Projekte gut gerüstet. Ich stelle damit Platten bis über 70cm Länge und sonstige Objekte entsprechender Größe her,ohne Mängel und Verluste,bis auf Konzentrationsfehler.Gruß migla