steinchen formation im Glasureimer

Dies ist das Forum für Glasuren, Dekorprobleme, Oberflächenbehandlung etc.
Antworten
Norbert Kus
Beiträge: 11
Registriert: Donnerstag 25. Februar 2010, 09:56

steinchen formation im Glasureimer

Beitrag von Norbert Kus »

Hallo,
ich bin neu hier im Forum. Arbeite seit fast 40 Jahren mit Keramik.
Die meiste Zeit habe ich mit engobe bemaltem Irdengut gearbeitet. Die Glasuren waren meistens eingefarbte Transparentglasuren. Die Glasuren wurden mit Hilfe von Bleisilikatfritten hergestellt.
Seit 2 Jahren lebe ich jetzt in Schweden und baue wieder eine Topferei auf.Leider darf man in Schweden keine bleihaltigen Glasuren fur Gebrauchsgeschirr anwenden.So benutze ich jetzt einen Ton von England den ich auf 1200 Grad brenne.Dadurch bin ich in einem ganz anderen Glasurbereich,also ohne Blei.
Meine Transparentglasur enthalt Feldspat,Kreide,Flint,Ballclay und Kalziumboratfritte.Nun wenn ich dieser Glasur Kobaltkarbonat zusetze habe ich nach ein paar Wochen kleine Steinchen im Eimer.
What's the problem?
Muss ich jetzt die Glasur sofort anwenden,also ganz kleine Mengen anruhren,oder gibt es da eine andere Losung.
Dank im voraus
Norbert
Norbert Kus
Beiträge: 11
Registriert: Donnerstag 25. Februar 2010, 09:56

Re: steinchen formation im Glasureimer

Beitrag von Norbert Kus »

Ubrigens meine Glasuren waren sicher.Alle meine bleienthaltenden Glasuren habe ich testen lassen!
nicht mehr angemeldet

Re: steinchen formation im Glasureimer

Beitrag von nicht mehr angemeldet »

Hallo Norbert,

früher hatte ich einige Calciumborat Glasuren. Nach längerem Stehenlassen habe ich sie nochmal neu durchgesiebt, dann war bei mir das Problem gelöst.
Heute würde ich ausprobieren, ob man sich nicht mit einem Stabmixer diese Arbeit erleichtern kann ...
Ich kann mich noch gut erinnern wie mühsam es war, die Verkrustungen erst von der Eimerwand ab und dann durch das Sieb zu kriegen.
P.S.
Irgendwo (wo weiß ich aber nicht mehr) hab ich mal gelesen, dass es eine Rolle spielen kann, ob die Glasurbehälter aus Kunststoff sind, dass also in Plastikbehältern das Problem eher auftritt, was mit elektrostatischer Aufladung zu tun haben soll. Wie gesagt, bei meinen Glasuren früher hingen wirklich steinharte Krusten vor allem an der Eimerwand - das wäre vielleicht einen Versuch wert.
Und du könntest auch versuchen, ob es was bringt, wenn du entweder etwas Essig zusetzt oder aber Epsom Salz (Magnesiumsulfat). Hab ich damals alles nicht ausprobiert, würde ich heute aber machen.
Und nochmal P.S. :roll:
Ich bin mit Harry völlig einer Meinung - ich halte es nicht für verantwortungsbewusst in Glasuren für Gebrauchsgeschirr Blei einzusetzen, auch wenn es gefrittet ist.
Auf Bleilässigkeit getestet, naja ... ich hätte jedenfalls Bedenken.
Wenn eine Mutter in einem von deinen Schüsselchen den Obstbrei für ihr Baby anmacht und ihn länger stehenlässt, würdest du garantieren wollen, dass sich da nicht doch etwas löst?
Nee, find ich nicht gut ...

Ulrike
Norbert Kus
Beiträge: 11
Registriert: Donnerstag 25. Februar 2010, 09:56

Re: steinchen formation im Glasureimer

Beitrag von Norbert Kus »

Danke Euch beiden fur den Tip.
Ubrigens habe ich das Problem nur mit Kobaltverbindungen!
Harry meinst Du das ich die Kalziumboratfritte so einfach mit Zink ersetzen kann?Oder hast Du ein gutes Rezept fur eine glanzende Transparentglasur die bei 1200 Grad glattbrennt?
Blei oder nicht Blei.Ich glaube so einfach wie Ihr reagiert habt ist das nicht.Viele Irdengut Topfer verwenden Blei in ihren Glasuren mit gutem Gewissen.Naturlich benutzen sie es nicht roh ,sondern in Form von Fritten und wenn sie es fur Gebrauchsgeschirr anwenden, lassen sie sich ihre Glasuren testen. Wenn der test zeigt dass die Bleilosligkeit unter einem festgesetzen Wert liegt ist die Glasur sicher.Hat sich das in den letzten Jahren in Deutschland geandert?In Holland,Norwegen,GrossBritanien und Frankreich benuzt man Bleiverbindungen so wie ich weiss weiterhin.
Antworten