Hallo, wer kann mir einen Tipp geben???
Habe von Welte Glasuren (Mohnrot, Feuerrot, Apfelsiene) die mich zur Verzweiflung bringen.
Habe vor einiger Zeit mit 1050°C und 25 Minuten Haltezeit gebrannt und hatte (bis auf ein paar weiße Ausscheidungen, die ich abkratzen konnte) ein tolles Ergebnis. Jetzt hab ich wieder bei der gleichen Temperatur gebrannt und die Glasuren sind matt und haben Blasen - was mache ich falsch??? Muss ich höher brennen oder ist das schon zuviel???
HILFE!!!
LiGrü Belly
hallo,
ich verwende auch diese Glasuren und habe eigentlich nur Probleme, wenn ich sie nicht 3 x richtig dick auftrage (das Rot wird dann nicht kräftig)
Temperatur und Haltezeit (ich mach 20 Min.) passen wohl auch. Blasen und Matt hört sich für mich nach zu heiß an. Stimmt die Temperaturanzeige???. Brenne doch lieber mal 20 Grad niedriger. Ich glaube 1050 war eh die Höchsttemperatur.
Viel Erfolg
Also kämpfe ich nicht alleine.
Ob die Temperaturanzeige stimmt weiß ich nicht - wie kann ich das prüfen?
Von den Blasen hab ich mal gehört, dass sich die bilden bevor die Glasur verschmilzt (also Temperatur zu niedrig), aber die matte Farbe schaut wie verbrannt aus.
Werde heute weiter testen - danke jedenfalls für deinen Tipp - berichte dann von dem Ergebniss!
LiGrü Belly
Was deine Frage angeht: Ob die Temperaturanzeige stimmt weiß ich nicht - wie kann ich das prüfen?
Das Brennergebnis ist immer abhängig vom Zusammenspiel von Endtemperatur und Zeit. Um überprüfen zu können, ob ein Brand so wie seine Vorgänger abgelaufen ist, kann man sich nicht einfach auf die Temperaturanzeige verlassen (die sowieso nie so hunderprozentig stimmt), sondern muß Segerkegel in den Ofen stellen.
Hille
Aha, hab schon mal was davon gehört, aber wie die Sache funktioniert weiß ich nicht, da wird man mir, nehme ich an, im Töpferladen vielleicht weiterhelfen können.
Danke!
LiGrü Belly
der töpferladen erklärt sicher wie das mit den kegeln geht.
ich kenne das auch mit dem rot. meist so selen-rot für niedrige temperaturen. muss dick glasiert werden.
die glasur kocht vor dem ausschmelzen auf. die blasen legen sich dann wieder. aber das sorgt dann eben für eine lebendige oberfläche.
eine schwierige temperatur. man muss viel damit experimentieren. deshalb rate ich den meisten, die finger davon zu lassen.
es kann durchaus auch sein, das es schon genügt, den platz im ofen für diese stücke zu ändern. jeder ofen hat heiße und kältere stellen.
es hilft hier wirklich nur mühevolles experimentieren.
Hi,
ja das Rot ist wie verhext, aber wenn es gelingt, dann sieht es sooo toll aus, ich kann darauf nicht verzichten, leider - ich geb nicht auf!
Also ich hab gestern nochmal den Ofen auf 1060°C aufgeheizt, gerade vorhin hab ich hineingeblinselt und HURRA das Rot sieht gut aus (was zwischen dem Spalt so gesehen habe).
Hab nähmlich auch schon seit längerer Zeit (zum Zentrum hin) matte Stellen obwohls vorher alles hochglänzend war.
Die Glasur ists nicht.
Temp. und Haltezeit kaum mehr.
Lt. Händler möglicherweise irgendwelche Bestandteile / Beimengungen im Ton.
Ich tipp auf Ablagerungen im Ofen.
hallo,
ich hatte, wie ich oben schon mal geschrieben habe, noch nie größere Probleme mit den Glasuren. Kürzlich hat jetzt eine Bekannte meine Glasuren für zwei gedrehte Schälchen genommen und die hatten nach dem Brand auch irgendwelchen Ablagerungen, bzw. einen weißen Schleier. Ich hätte jetzt auf irgendwelchen Tonbestandteile als Ursache getippt, weil sie eine andere Drehmasse als ich verwendet. Ich weiß allerdings nicht welche.
Gruß Birgit
Das Problem hat auch mich mal zur Weißglut gebracht.
Diese Glasuren brauchen einen dicken Auftrag und viel Luft im Ofen.
Den Ofen nicht dicht besetzte, nach möglichkeit nur Rotes (auf keinenfall was Grünes) und die Luken offen lassen.
Wird immer schön
lg
christine
Danke für die vielen Tipps - werde den Kampf mit dem Rot natürlich weiter fortsetzten.
Was auch interessant was - hab einige meiner Stücke beim Weihnachtsmarkt ausgestellt - es war ziemlich kalt - auch da wurden bei manchen Stücken auf einmal diese weißen Ausscheidungen sichtbar, obwohl sie vorher ganz schön waren. Hab's aber mit Kalkentferner weg bekommen.
Wünsche noch allen eine frohe Nachweihnachtszeit und ein happy new jear!!!
LiGrü Belly
Die weißen Ausscheidungen sind immer dort, wo der Glasurauftrag zu dick ist und nicht abrinnen konnte, also innen im Gefäß. Wenn du vor dem Brand mit einem feinen, trockenen Pinsel den Glasurüberschuß abnimmst, gibts diese Ausscheidungen nicht und die Glasur ist dort auch schön glänzend und nicht so stumpf.
lg
christine
Hallo,
ich hatte die gleichen Probleme (Blasen, weiße Ausscheidungen, die erst nach einiger Zeit auftreten). Mittlerweile brenne ich die Glasur auf 1100 °C , Haltezeit 15 min,und alles klappt prima. Einmal habe ich Blüten ganz unten in den Ofen gelegt und die Probleme traten wieder auf, dann habe ich nochmal gebrannt und die gleichen Blüten ganz oben in den Ofen gelegt, wo es ein paar Grad heißer ist, und alles war wieder prima. Man muss bloß aufpassen,
denn die Glasur läuft bei diesen hohen Temperaturen relativ stark. Die Glasur selber trage ich nur einmal gleichmäßig auf, allerdings rühre ich das Pulver ziemlich dickflüssig an. Vielleicht probierst Du es ja mal aus.
Die Tips von "christine61" anwenden + "eichen" der Regelanlage mit Seegerkelen (jetzt Ortonkegel) + nicht vermischen mit anderen Glasuren (sauberes Werkzeug und Pinsel) und "alles wird gut".
fegora