Hi,
zu deiner ersten Frage. Harry hat recht mit der Feuchtigkeit, die ist wirklich Gift für einen Brennofen da sie sich mit schwefel und Flour verbindet und dann Flussäuren bildet die alles kaputtfressen (sogar v2a Stähle und Glas) Bei den Minusgraden kann es bei machnchen Programmcontrollern zu Probleme kommen, da diese nicht in der Lage sind Temperaturen im Negativbereich zu erkennen. Bei denen geht es ab "Null" los, folglich werden die -5°C als "verpoltes Thermoelement" erkannt und ein Fehler ausgeworfen. (jeden Winter habe ich mind. 2 Anrufe pro Woche wenn es Kalt wird

) Ist aber nicht so schlimm, kann man solange anheizen bis die Temperatur auf über 0 ist im Brennofen.
Bei gebrauchten Brennöfen sollte man als erstes immer schauen das man eine Marke kauft, die in deutschland auch vertreten ist wie Naber, Rohde, Kittec, Pyrotec u.s.w., damit man auch mal ein Ersatzteil bekommt. Dann wichtig, das Typenschild sollte vorhanden sein, es ist schon vorgekommen das Leute mit dem Baujahr betrogen wurden und der Ofen war dann doch schon 40 Jahre alt und nicht 10.
Ausmauerung: Die Isoliersteine sollten nicht versintert sein, wenig Rissbildung, weich, hell. Sind die Steine sehr hart, dunkel verfärbt und mit lauter Rissen durchzogen, könnte es sein das der Ofen schonmal durchgegangen ist, dann taugt er meist nur max. zum Schrühen. Wichtig ist noch zu erwähnen, das bei Kammeröfen die Kragensteine um die Tür und die Steine in denen die Tragrohre liegen von Natur aus hart sind, wegen der mechanischen Beständigkeit. Bei den "top"-Modellen von Nabertherm wurden auch sehr harte Steine verbaut, sind dann nicht zwangsläufig versintert. Der Brennofen sollte auch nicht unnötig nass sein. Bestimmte Hinterisolierungen verlieren ihre Wirkung wenn sie Wasser ziehen. Dann schauen ob nicht alles voll Glasur gekleckert ist, besonders am Boden. Wenn die Ausmauerung o.k. ist hat man schon die halbe Miete. Beim Gehäuse darauf achten das man nicht überall mit nem Schraubenzieher löcher reinbohren kann, dann währe die Hülle von innen heraus total vergammelt (Rost). Die Heizleiter sollten schön grau sein und gleichmäßig in der Nut bzw. auf dem Tragrohr liegen. Der Draht selber sollte eine relatiev glatte Oberfläche haben und nicht ausgefranst aussehen. Ist er ausgefranst oder hat dunkle Flecken, macht er es meist nicht lange.Komplett dunkler Draht lässt auf Sauerstoffmangel im Brand schließen, was dem Draht auf dauer nicht bekommt. Sonst die Schaltanlage mal probefahren, in dem man den Ofen mal startet. Dabei mal die Tür aufmachen. Der Ofen muss sofort abschalten, sonst ist was mit dem Deckelschalter oder Türkontakt faul. Bei der Regelanlage zusehen das es schon ein Microtimer mit Digitaldisplay ist. Bei alten Reglern mit Drehknöpfen ist es fast unmöglich die Dinger zu reparieren weil viele Ersatzteile nicht mehr hergestellt werden. Wenn dann da was kaputt geht hilft oft nur ein kompletter Umbau, und der ist teuer.
So jetzt habe ich ne ganze Menge dazu geschrieben, ich hoffe es hilft dir ein wenig.
Grüße vom MoritzLudwig