Schamotte? Und: Luft?

Diese Rubrik ist für alle die noch ganz neu zum Thema Ton gekommen sind und Hilfe bei den absoluten Basisthemen benötigen.
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klavierkatze
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Registriert: Donnerstag 11. Januar 2007, 21:13
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Schamotte? Und: Luft?

Beitrag von klavierkatze »

Hallo,

tschuldigung Leute, aber WAS ist Schamotte? :D

Außerdem, wie dick darf die Figur sein, und wie groß dürfen die Bläschen höchstens sein (so richtig krieg ich se nie raus) im Ton sein - damit es nicht reißt?
klavierkatze
Beiträge: 18
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Beitrag von klavierkatze »

Da steht leider nichts über die Anwendung bei Keramik... Das Internet ist manchmal auch nicht so hilfreich... :D
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maruschko
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Registriert: Freitag 17. November 2006, 11:02
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Beitrag von maruschko »

naja, ich als laie würd mal sagen, wenn ich etwas
auf der scheibe drehen möchte, nehme ich ton ohne schamotte.
(schamotte ist "bröseliger" gebrannter ton, der der tonmasse
zugefügt wird)
ton mit geringem schamotteanteil nehme ich zb. für mittelgrosse
platten und ähnliches..
will ich ganz grosse keramiken aufbauen, nehm ich persönlich
gern eine masse mit höherem schamotteanteil...

..ist dem ton keine schamotte zugesetzt, fühlt er sich weich und
glatt an - wenn schamotte drin ist, das spürst ja auch beim arbeiten
damit... fühlt sich etwas "rauher" an...

lieben gruss,
maru

:wink:
klavierkatze
Beiträge: 18
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Beitrag von klavierkatze »

aah, okay! Danke :)
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Pit
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Beitrag von Pit »

egal was schamotte chemisch ist - du möchtest sicher etwas über den sinn vom schamotte zusatz wissen?

ton ist plastisch. das heisst: er wird beim trocknen kleiner. auch beim brennen.
schamotte nicht.
durch zusatz von schamotte verringert sich also dieses schwindung. damit sind ebenfalls weniger spannungen im ton. fehler sind dadurch verzeihlicher. schamotte kann in unterschiedlichen körnungen und mengen beigegeben werden. es gibt zB auch zementfeine schamotte. die merkt der laie beim drehen nichtmal.
wenn du grobe schamotte (und viel) im ton hast dann verzeiht der ton auch mal ein luftbläschen. oder auch eine zu dicke wandung. aber über 3cm wandstärke sollte für fast keine keramik gebraucht werden. solltest du einmal eine kugel formen, so kann man da ja an stellen die später nicht zu sehen sind - mit einem bohrer (oder nadel) löcher in den ton machen.

die nachteile vom schamottezusatz:
rauhe standfläche nach dem brennen. der ton braucht mehr temperatur um dicht zu werden (falls er es überhaupt wird). er lässt sich schlechter drehen (ansichtssache). evl probleme mit der glasur (nadelstiche). geringere trockenbruchfestigkeit vom ton.

warum machst du bläschen in den ton?
klavierkatze
Beiträge: 18
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Beitrag von klavierkatze »

Ah, okay! Vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Ja, das mit der unebenen Oberfläche ist mir schon mal aufgefallen...

Ich weiß dass es eigentlich nicht dicker als 3 cm sein sollte... Ich hab allerdings schon ca. 10 cm dicke Sachen gebrannt. (Naja. Ist halt auch gerissen.)

Die Bläschen mache ich ausversehen beim Weichkneten rein, und muss sie dann mühsam wieder rausprügeln ;-)
Beatbach
Beiträge: 74
Registriert: Dienstag 17. April 2007, 11:17

Beitrag von Beatbach »

Machst du neuerdings Ziegelsteine ;) ?

Du kannst doch alles ganz einfach aushöhlen, indem du es etwas trocknen lässt, aber nicht zuviel und dann mit einer Drahtschlinge oder nem Messer oder sonst was geeignetem aushöhlen kannst... ist viel einfacher als von anfang an hohl formen...
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Target
Beiträge: 5
Registriert: Mittwoch 23. Mai 2007, 20:11

Beitrag von Target »

Schamotte sind gebrannte Tone, z.b. misslungene Artikel die schon gebrannt wurden. diese werden danach in verschiedene körnungen zermahlen und danach können sie dann einer masse zugestezt werden um verschiedenes zu erreichen:

Änderung der Härte der Masse
Standfestigkeit erhöhen (je mehr und je gröber der schamott, desto besser für skulpturen oder ähmliches geeigenet)
Magern der Masse
herabsetzen der bildsamkeit
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