Verbindung von Ofenkacheln mit Schamott...?

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Hypopotamus
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Verbindung von Ofenkacheln mit Schamott...?

Beitrag von Hypopotamus »

Hallo,
ich hoffe Ihr könnte mir weiterhelfen, weil ich wirklich langsam ziemlich verzweifelt bin und nirgends Infos finde.
Wir haben ein kleines Wochenendhaus gekauft und dafür billig einen Fertigteilkachelofen bekommen. Dieser Kachelofen besteht aus einem Oberteil 66 breit und 44 tief , daß in U-Form komplett aus Ofenkacheln besteht. Doch nun kommt das Problem: Die linke Seite der Ofenkachelwand wurde zerlegt und muß neu zusammengesetzt werden.
Die noch kompletten Teile sind ca. 10 cm mit Schamottmörtel ausgegossen und verfugt. (Wenn nötig kann ich auch ein Bild davon machen). In den Fugen liegt Eisendraht zum besseren Halt.
Nun frage ich mich wie ich die andere Kacheln wieder zusammenfügen kann?
Und vor allen Dingen mit den schon vorhandenen Ofen verbinden.
Meine Idee war, die Kacheln kopfüber auf den Boden zu legen, außenrum eine Schalung zu machen und Schamottmörtel darauf zu giessen. Mein Mann sagt die Idee ist schlecht, da sonst die Fugen mit Mörtel zu sind und außerdem alles verrutscht und die Fugen nicht mehr gerade sind.
Er würde erst den Mörtel giessen und dann die Kacheln hineindrücken. Aber wie sollen wir dann den Eisendraht an die richtige Stelle bekommen.
Wäre wirklich super wenn es hier einen Ofensetzer gibt, der uns Tips geben kann.
Das einfachste wäre jemand kommen zu lassen, der das Teil wieder zusammensetzt, aber das können wir uns nicht leisten. :cry:
Vielen Dank
Claudia
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ralf burger
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Ofensetzproblem

Beitrag von ralf burger »

Hallo Hypopotamus,
kurz vorab, das ist keine Lösungsantwort. Sorry!

Ich bin mir nicht ganz sicher welche Antwort Du erwartest, aber selbst wenn hier ein Ofensetzter eine gute Antwort schreibt wäre es traurig, wenn ein Berufszweig innerhalb von einigen Sätzen seine Arbeit so darstellen kann, dass jemand dann einen Perfekten Ofensetzer hergeben würde.
Ich denke das beste ist hier Du gehst zu einem Ofensetzer, und fragst den ob er da Schützenhilfe leisten will. Oder ob er jemanden kennt der das billig und schwarz machenn kann.
Oder Du bist mit einem wie auch immer geartetem Ofenmantel deiner Eigenproduktion zufriende.

Öfen werden nicht gegossen, ( zumindest so wie es klingt sind es keine Fertigen Kachelelemente gewesen) sondern mit Draht und Schamottemörtel versetzt. D.h. Von unten Reihe für Reihe aufgebaut. Mit Mörtel, jede Kachel nach der anderen, und dazuwischen mit Draht verklammer..

viel Spaß/Glück
Ciao
Ralf
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Günter
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Beitrag von Günter »

ich vermute sehr stark, dass euer ofen nicht mit schamottmörtel, sondern feuerfestem beton vergossen wurde - das ist bei solchen öfen durchaus üblich. wenns also hart wie beton ist, dann ist es auch beton...
wie ralf sagte - normales versetzen geht kachel für kachel, die miteinander verklammert werden. hier verwendete man früher einfach gemagerten lehm - der modernere schamottemörtel ist im prinzip das gleiche, nur mit besseren zutaten. wenn ihr das nicht könnt: würd ich wirklich die kacheln mit dem "gesicht" auf den boden legen, zusammenhalten, draht zur versteifung in die fugen und mit feuerfestem beton ausgiessen/ausstampfen. das reicht für den zusammenhalt, denn der rumpf hält den beton ja fest. das geht aber natürlich nur, wenn keine wesentlichen fugen zwischen den kacheln sind... und das setzen ist dann entsprechend mühselig.
mit den vorhandenen kacheln dann einfach mit schamottmörtel verbinden oder auch schamottebeton.
Hypopotamus
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Beitrag von Hypopotamus »

Vielen Dank für Eure Antworten. Mir ist schon klar daß ich nicht auf Anhieb einen Ofensetzer ersetzen kann, aber alleine der Hinweis das die Mauer von unten nach oben aufgebaut und verklammert wird hilft mir schon weiter. Ich probiere es einfach einmal. Mache eben immer eine Reihe und lasse es gut durchtrocknen.
Schamottmörtel wurde verwendet, denn wenn es Beton wäre, hätte ich es nicht so gut rausklopfen können.
Es ist eben alles eine Frage des Preises. Aber wenn ich alles in dem Haus machen lasse was ich nicht kann (Fliesen, Ofenanschluß, Laminat verlegen etc.), dann wird nichts mehr weitergehen. :cry: Ist alles so teuer, wenn man es nicht selbst versucht.
Auf jeden Fall habe ich mir einen Sack Schamottmörtel besorgt und wenn es gar nicht geht, werde ich die fehlende Seite mit Ytong hochmauern und einzelne Kacheln einsetzen. Dreiviertel des Ofens ist ja noch ganz.
Viele Grüße
Claudia
Hypopotamus
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Beitrag von Hypopotamus »

Damit ihr nicht meint ich bin völlig verrückt stelle ich noch ein Bild ein:

Sockel, rechte Seite und Front, sowie Deckplatte sind völlig in Ordnung. Nur die linke Seite, sprich Eckkachel, und die zwei darauffolgenden fehlen.

Bild

Viele Grüße
Claudia
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ralf burger
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scoelverbindung und blödheit

Beitrag von ralf burger »

Hallo Claudia,
jetzt stehe ich auf der Leitung :? , ich sehe da keine kaputten oder fehlenden Teile. weder links noch sonst wo...!
Kannst Du nicht auch den Fehler mal reinstellen?

Ciao
Ralf
Hypopotamus
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Beitrag von Hypopotamus »

Das sind die Bilder, als der Kachelofen noch ganz war. Aber er wurde dort abgebaut und dabei aus irgendwelchen Gründen zerlegt. Ich werde morgen einmal Fotos vom jetzigen Zustand einstellen.
Viele Grüße
Claudia
Hypopotamus
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Beitrag von Hypopotamus »

So und nun den jetzigen Zustand:

Bild

Wie man sieht fehlt die linke Seite und die Kacheln sind alle einzeln. :cry:

Links auf dem Bild ist der untere Sockel des Ofens zu sehen. Dort wird das Oberteil aufgesetzt.

Viele Grüße
Claudia
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ralf burger
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eigentlich ...

Beitrag von ralf burger »

Hallo,
also die Bilder sind nun ja doch etwas klarer.

Auch wenn man eigentlich als Keramiker bei Öfen von "Ka..." nicht auch noch unterstützend wirken sollte. Aber das ist ein anderes Thema.

Aber so wie es aussieht hat Günter recht gehabt.

ciao
Ralf
Tom
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Beitrag von Tom »

Au weia, genau genommen müsste man sagen, bei dem Ofen lohnt der Aufwand nicht. Es handelt sich nicht um einen antiken Ofen, noch ist es ein tatsächlicher Kachelofen im klassischen Sinne einer echten Wärmespeicherung. Es ist wie so viele Produkte moderner Fertigung ein Potemkinsches Dorf des Ogfenbaus. Aussen hui innen....naja.
Aber wo der Ofen schon mal da ist, will man ihn natürlich auch aufstellen.
Da ich mich mit sowas auskenne, empfehle ich die Vergussmethode sofort zu vergessen.
Wie ein Vorredner bereits erläuterte, Kachelöfen werden Reihe für Reihe gesetzt. Wobei mir hier nicht ganz klar ist, woran die hier abgebildeten dünnen Kachelchen eigentlich halten sollen. Es müsste doch auch einen inneren stabilen Korpus geben? Naja und am Ende werden sie von aussen verfugt. Als Versetzmörtel eignet sich Lehmpulver mit Sand im Mischungsverhältnis 1 zu 3 bis 4. Wird seit 200 Jahren für Kachelöfen eingesetzt.
Moderne Feuerfestmörtel haben den Nachteil dass man nichts mehr korrigieren kann, wenn mal was nicht passt und sind gar nicht notwendig, weil die Aussenkachelhaut max 70-80 Grad erreicht....
Naja so könnte ich noch viel dazu sagen.

Bis demnächst
Grüsse Tom
Avhaline
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Beitrag von Avhaline »

Hi,

was jetzt hier die richtige Vorgehensweise ist, kann ich Dir leider auch nicht sagen - obwohl wir unsern Ofen auch aus Einzelteilen zusammengesetzt hatten. Aber eben auch Bausatz mit kompletti allem dabei (und auch als "Ka..."-Besitzer würde ich niemandem zu solch einem Teil raten! Nix als Ärger...)

Aber was die jetzige Reperatur angeht - frag doch wirklich einfach mal bei einem Ofenbauer an, laß Dir ein Angebot machen. Mitunter ist man erstaunt, daß Handwerker gar nicht so teuer sind, wie befürchtet.
Und wenn der Ofen am Ende ruiniert ist, oder ihr Euch die nächsten 20 Jahre über irgendeine mißlungene Reparatur ärgert....

So teuer kann das setzen der Kacheln nicht sein, es wird ja nicht wirklich viel zusätzliches Material benötigt, Kacheln sind schon vorhanden. Es geht also um die fachmännische Arbeit.

Ich würde hingehen, einem Fachmann die Bilder zeigen, und anfragen, ob er das machen kann - und ob er Dir ein Angebot macht. Das schlimmste, was passieren kann, ist daß er Dich hochkant aus'm Laden wirft - oder daß Du feststellst, daß es wirklich zu teuer wird. Aber vielleicht wirst Du auch positiv überrascht sein. Man weiß ja nie.

Grüßle, Avhy.
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