Hachja...
Ich sinniere die ganze Zeit, und bin mir noch nicht ganz schlüssig, wie ich's jetzt GENAU angehen soll... hab heute Nacht schon ganz schlecht geschlafen, vor lauter Grübelei (eine Runde Mitleid bitte!)
Also - Anfangsgedanke war, den Ofen ausschließlich mit Holz zu befeuern. Das hat tausende von Jahren gereicht, dann sollte das gehen...
Hab gestern munter Baumaterial eingeholt - Gasbetonsteine und 30kg Trockenlehm zum anmischen. Mein Mann hat ne Baugenehmigung erteilt, das Wetter wird besser, es steht ein langes Wochenende bevor. Also kann's morgen losgehen...
Nun war ich vorhin nochmal im Baumarkt und dort hat mich ein Gas-Flammenwerfer überzeugt, daß er mit mir nach Hause möchte. Und nun kommt die ganze Planung ins wanken.
Ich hab mir drei Baukonzepte überlegt und bin mir nicht sicher, wie's nun am geeignesten ist. Hier erstmal die Skizzen:
Das erste war die Grundidee - die zu brennende Ware steht auf einem gemauerten Untrgrund - meine Bedenken hier: bekommt man diesen Brennraum (Größe ca.70x70x50cm) mit Holzfeuerung auch warm? Oder bilden sich evtl. kühlere Ecken? Mit Gasfeuerung wiederum ideal, weil die Hitze nicht sofort auf die Brennware trifft.
Zweite Skizze - eine Abwandlung des ersten Konzeptes. Hier stehen die Gefäße auf einem zusätzlichen Gitter, so daß sie wirklich von allen Seiten gleich "umweht" werden können.
Die dritte Skizze war die allererste Idee - für reine Holzfeuerung. Aber in Verbindung mit dem Flammenwerfer hab ich Bedenken, daß die Hitze zu groß wrden könnte. Der Flammenwerfer ist mit 1800°C deklariert, was aber ja die austretende Flamme betrifft. Der aufgeheizte Raum sollte weniger haben... vermute ich mal so munter...
Ich denke mir halt, direkt mit dem Flammenwerfer aufheizen geht zu schnell. Also wohl besser erste Brennphase mit Holz, und ab 600°C dann mit dem Gasbrenner vollends erhitzen. Also eine Kombi aus beidem.
Was meint Ihr...?
Brennofenbau - Holz UND Gas-Feuerung
Also ich bin wirklich kein Ofenbauer, sondern beschäftige mich auch erst seit Kurzem mit dem Thema - habe mir aber trotzdem erlaubt einen Vorschlag dazu zu machen....
Was hällst du von A der ersten Variante, und B von der Gasunterstützen Version (unteres Bild)?
Durch das Versetzen des Schornsteins ganz nach Hinten wird die Flamme wahrscheinlich besser um das Brenngut geleitet. Ausserdem habe ich ähnliches schon bei klassischen Plänen gesehen
Wie Freund Pit im anderen Thread bereits angedeutet hatte, darf die Gasflamme nicht direkt auf den Gasbeton auftreffen. Deshalb müssen ein paar feuerfeste Ziegel an diese Stelle angebracht werden.
Die Gasflamme muss ja nicht unbedingt zusammen-, bzw. aus der selben Richtung wie die Holzfeuerung kommen, alleine aus Sicherheitsgründen dürfte es besser sein wenn Beides weit genug voneinander entfernt ist. Ausserdem lässt sich in Gasbeton relativ leicht ein Loch ausschneiden durch das der Brenner dann eingeführt werden kann
PS: ich habe mir spontan erlaubt deine Originalzeichnung zu benutzen und umzumodeln, ging so schneller!
Was hällst du von A der ersten Variante, und B von der Gasunterstützen Version (unteres Bild)?
Durch das Versetzen des Schornsteins ganz nach Hinten wird die Flamme wahrscheinlich besser um das Brenngut geleitet. Ausserdem habe ich ähnliches schon bei klassischen Plänen gesehen
Wie Freund Pit im anderen Thread bereits angedeutet hatte, darf die Gasflamme nicht direkt auf den Gasbeton auftreffen. Deshalb müssen ein paar feuerfeste Ziegel an diese Stelle angebracht werden.
Die Gasflamme muss ja nicht unbedingt zusammen-, bzw. aus der selben Richtung wie die Holzfeuerung kommen, alleine aus Sicherheitsgründen dürfte es besser sein wenn Beides weit genug voneinander entfernt ist. Ausserdem lässt sich in Gasbeton relativ leicht ein Loch ausschneiden durch das der Brenner dann eingeführt werden kann
PS: ich habe mir spontan erlaubt deine Originalzeichnung zu benutzen und umzumodeln, ging so schneller!
ächz, also das tut ein bißchen weh... ich find ja kokeln und feuer immer schön und möchte niemand die freude daran nehmen, aber ...
lass bitte den armen gasbrenner aus dem spiel!!! was du gekauft hast ist bestimmt so ein billicher lötbrenner (auf denen steht nämlich was von 1800 grad...), der völlig ungeeignet ist keramik zu brennen, weil viel zu wenig leistung. nur sog. "dachdeckerbrenner" mit großen brennertöpfen werden eingesetzt um raku zu brennen - die machen aber einen höllenlärm und halten nicht lang, weil nicht für dauerbetrieb geeignet.
und es reicht auch nicht holz irgendwie reinzustopfen um 1000 grad zu erreichen - holz braucht massig luft zur verbrennung und die flamme platz sich auszudehnen. und in einem brennofen haben metallteile NICHTS zu suchen (wenigstens nicht um töpfe raufzustellen - einen feuerrost kann man aus dicken rohren bauen), falls du das mit gitter gemeint hast, weil die weich werden und wegbrennen. Und Und Und...
lass bitte den armen gasbrenner aus dem spiel!!! was du gekauft hast ist bestimmt so ein billicher lötbrenner (auf denen steht nämlich was von 1800 grad...), der völlig ungeeignet ist keramik zu brennen, weil viel zu wenig leistung. nur sog. "dachdeckerbrenner" mit großen brennertöpfen werden eingesetzt um raku zu brennen - die machen aber einen höllenlärm und halten nicht lang, weil nicht für dauerbetrieb geeignet.
und es reicht auch nicht holz irgendwie reinzustopfen um 1000 grad zu erreichen - holz braucht massig luft zur verbrennung und die flamme platz sich auszudehnen. und in einem brennofen haben metallteile NICHTS zu suchen (wenigstens nicht um töpfe raufzustellen - einen feuerrost kann man aus dicken rohren bauen), falls du das mit gitter gemeint hast, weil die weich werden und wegbrennen. Und Und Und...
Wenn sie das so schnell über's Wochenende probieren will, wieso nicht? Was ist wenn sie nur auf 6-700 Grad kommt? Ich hatte auch meine Bedenken ob der Feuerraum groß genug ist und welches Holz sie benutzen will...
Wenn sie allerdings ein "Lötgerät" mit kleiner Flasche gekauft hat (was ich wiederum nicht glaube) dann wird das wohl wirklich nichts. Dann wird sie eben aus Erfahrung schlau...ist doch manchmal besser als 10 Bücher gelesen zu haben, 100 Pläne bereitliegen zu haben, sich mit 50 Experten beratschlagt zu haben und dann doch KEINEN Ofen zu bauen...
Es ist ja auch nicht so dass es zwischen Paperclay Ofen und historisch nachempfundenen Celadonofen nichts geben kann. Im Internet kann man eine Menge Pläne von experimentierfreudigen (und erfahrenen) Töpfern finden, die manchen Puristen alle Arten von "Schmerzen" zuzufügen im Stande sind. Ich habe schon transportfähige Modelle auf Einkaufswagen gebaut gesehen! Sogar einen, bei dem Dieselöl durch eine simple Metalleitung auf das brennende Holz tropft. Kombination Holz/Gas gibt es übrigens auch. Nicht Jeder sieht diese Disziplin auf die gleiche Weise. Und manche behalten Recht, bzw. gibt der Erfolg (auch wenn es ihr ganz persönlicher Erfolg ist) ihnen von alleine Recht.
Das Objekt des "Lehmofens" an sich ist allemal interessant, da es eine deutliche Verbesserung gegenüber dem "Einweg- Paperclayofen" darstellt. Das ist das was mich z.B. an dieser Art Ofen interessiert: Einfach, preiswert und hällt trotzdem über einen gewissen Zeitraum. Wenn das so überhaupt keine Chance hätte, Ok, dann wäre ich auch für "Abwinken". Wo bleiben die konstruktiven Vorschläge?
Wenn sie allerdings ein "Lötgerät" mit kleiner Flasche gekauft hat (was ich wiederum nicht glaube) dann wird das wohl wirklich nichts. Dann wird sie eben aus Erfahrung schlau...ist doch manchmal besser als 10 Bücher gelesen zu haben, 100 Pläne bereitliegen zu haben, sich mit 50 Experten beratschlagt zu haben und dann doch KEINEN Ofen zu bauen...
Es ist ja auch nicht so dass es zwischen Paperclay Ofen und historisch nachempfundenen Celadonofen nichts geben kann. Im Internet kann man eine Menge Pläne von experimentierfreudigen (und erfahrenen) Töpfern finden, die manchen Puristen alle Arten von "Schmerzen" zuzufügen im Stande sind. Ich habe schon transportfähige Modelle auf Einkaufswagen gebaut gesehen! Sogar einen, bei dem Dieselöl durch eine simple Metalleitung auf das brennende Holz tropft. Kombination Holz/Gas gibt es übrigens auch. Nicht Jeder sieht diese Disziplin auf die gleiche Weise. Und manche behalten Recht, bzw. gibt der Erfolg (auch wenn es ihr ganz persönlicher Erfolg ist) ihnen von alleine Recht.
Das Objekt des "Lehmofens" an sich ist allemal interessant, da es eine deutliche Verbesserung gegenüber dem "Einweg- Paperclayofen" darstellt. Das ist das was mich z.B. an dieser Art Ofen interessiert: Einfach, preiswert und hällt trotzdem über einen gewissen Zeitraum. Wenn das so überhaupt keine Chance hätte, Ok, dann wäre ich auch für "Abwinken". Wo bleiben die konstruktiven Vorschläge?
Hi Günter,
so ganz bedenkenlos und blauäugig gehe ich an die Sache nicht ran - keine Sorge. Wie gesagt - ich hab hab schon meine ersten schlaflosen Nächte hinter mir, vor lauter Grübel- und Tüftelei.
Der Punkt "Flammenwerfer" ist erstmal auf Eis gelegt - wenn ich das Teil nicht zum Brennen nehmen kann, kann ich ja meinem Dschungel hinterm Haus zu Leibe rücken...
Was das Brennen im Lehmofen angeht - SO schwierig kann es nicht sein! Unsere Altvorderen haben über Jahrtausende so gearbeitet, in vielen Drittländern wird noch heute ohne Brennofen und Segerkegel Gebrauchskeramik hergestellt.
In meinem Freundeskreis arbeiten mehrere mit Feld- oder Erdbrand. Mal mehr, mal weniger erfolgreichen, aber durchaus auch mit benutzbaren Ergebnissen, die einer Suppe oder einem Bier standhalten.
Ich denke mal, es wird schon schiefgehen...
Holz sammel ich schon kräftig - wobei ein altes Bauernhaus, wenn man erstmal anfängt aufzuräumen und Abbruchholz gezielt versägt, wirklich ein riesiges Lager an Holz bietet... man wundert sich immer, was sich da ansammelt.
Ansonsten bin ich ein geübter Feuerteufel, der sowohl zuhause mit Holz heizt, als auch auf Museumsfesten u.ä. tagelang mit Holzfeuer heizt und kocht. Das hat dann zwar keine 1050°C, aber das ist dann in erste Linie eine Frage der Holzmenge - denke ich.
Und wenn ich nicht über 400°C komme, dann hänge ich ein Schild "Da Avhy" übern Ofen und eröffne eine Pizzeria.
so ganz bedenkenlos und blauäugig gehe ich an die Sache nicht ran - keine Sorge. Wie gesagt - ich hab hab schon meine ersten schlaflosen Nächte hinter mir, vor lauter Grübel- und Tüftelei.
Der Punkt "Flammenwerfer" ist erstmal auf Eis gelegt - wenn ich das Teil nicht zum Brennen nehmen kann, kann ich ja meinem Dschungel hinterm Haus zu Leibe rücken...
Was das Brennen im Lehmofen angeht - SO schwierig kann es nicht sein! Unsere Altvorderen haben über Jahrtausende so gearbeitet, in vielen Drittländern wird noch heute ohne Brennofen und Segerkegel Gebrauchskeramik hergestellt.
In meinem Freundeskreis arbeiten mehrere mit Feld- oder Erdbrand. Mal mehr, mal weniger erfolgreichen, aber durchaus auch mit benutzbaren Ergebnissen, die einer Suppe oder einem Bier standhalten.
Ich denke mal, es wird schon schiefgehen...
Holz sammel ich schon kräftig - wobei ein altes Bauernhaus, wenn man erstmal anfängt aufzuräumen und Abbruchholz gezielt versägt, wirklich ein riesiges Lager an Holz bietet... man wundert sich immer, was sich da ansammelt.
Ansonsten bin ich ein geübter Feuerteufel, der sowohl zuhause mit Holz heizt, als auch auf Museumsfesten u.ä. tagelang mit Holzfeuer heizt und kocht. Das hat dann zwar keine 1050°C, aber das ist dann in erste Linie eine Frage der Holzmenge - denke ich.
Und wenn ich nicht über 400°C komme, dann hänge ich ein Schild "Da Avhy" übern Ofen und eröffne eine Pizzeria.
aua... wenn ich lese wie hoch es hier hergeht. wollte niemanden den schlaf rauben.
also: gasbeton ist ok für raku. 1000°C (von mir aus auch 1050 max.) und fertig. da reicht auch der baumarktbrenner völlig aus.
aber: brenngut nicht auf gasbeton stellen, sondern schamotteplatten. auch leim wird für die steine nicht benötigt. das macht der ton schon. ausserdem schadet es nicht sonderlich viel wenn ein kleiner ritz zw. 2 steinen irgendwo ist. ich habe am ende des brandes absichtlich sogar einen stein, welchen ich etwas beiseite schiebe, um den verlauf der brenngase zu ändern (zwecks temperaturverteilung).
mit holzfeuerung kann man da gar nichts tun. (höchstens wenn du fertig bist, steck holz unten rein und schliesse alle öffnungen am ofen) *gg*
bei holzfeuerung bedarf es eines rostes. die entwürfe würde ich in punkto gasbeton also alle vergessen. einfach eine "kiste" aus gasbeton aufstellen. darin auf brennstützen einige schamottesteine oder brennplatten. natürlich platz lassen für die gase. es ist ein billiger ofen. und nicht mehr. man kann noch soviel putzen, aus einem lada wird nie ein benz!
alle anderen öfen fallen wohl jetzt nicht mehr in diesen thread.
der baumarktbrenner mag "laut" sein. doch ein brand über 75 - 90 minuten macht er locker und es ist durchaus erträglich. wer reden doch über solch einen brenner?
also: gasbeton ist ok für raku. 1000°C (von mir aus auch 1050 max.) und fertig. da reicht auch der baumarktbrenner völlig aus.
aber: brenngut nicht auf gasbeton stellen, sondern schamotteplatten. auch leim wird für die steine nicht benötigt. das macht der ton schon. ausserdem schadet es nicht sonderlich viel wenn ein kleiner ritz zw. 2 steinen irgendwo ist. ich habe am ende des brandes absichtlich sogar einen stein, welchen ich etwas beiseite schiebe, um den verlauf der brenngase zu ändern (zwecks temperaturverteilung).
mit holzfeuerung kann man da gar nichts tun. (höchstens wenn du fertig bist, steck holz unten rein und schliesse alle öffnungen am ofen) *gg*
bei holzfeuerung bedarf es eines rostes. die entwürfe würde ich in punkto gasbeton also alle vergessen. einfach eine "kiste" aus gasbeton aufstellen. darin auf brennstützen einige schamottesteine oder brennplatten. natürlich platz lassen für die gase. es ist ein billiger ofen. und nicht mehr. man kann noch soviel putzen, aus einem lada wird nie ein benz!
alle anderen öfen fallen wohl jetzt nicht mehr in diesen thread.
der baumarktbrenner mag "laut" sein. doch ein brand über 75 - 90 minuten macht er locker und es ist durchaus erträglich. wer reden doch über solch einen brenner?