Kleine Ergänzung noch:
Die chemische Beständigkeit von Glas beruht unter anderem auch auf seiner sehr glatten Oberfläche.
An der Glasoberfläche bildet sich durch Einwirkung von Wasser und Säuren durch Ionenaustausch eine dünne Schicht aus Kieselsäuregel, die den Säureangriff hemmt.
Dem gegenüber ist die chemische Resistenz von zerkleinertem Glas durch die fehlende Gelschicht und die vergrößerte Oberfläche deutlich herabgesetzt und Bestandteile können herausgelöst werrden.
Wenn du nun bedenkst, dass sich auf Keramik meist ein ausgeprägtes Rissenetzt bildet, so sieht das aus,
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so entsteht dadurch eine große Angriffsfläche Säuren gegenüber.
(könntest allerdings versuchen eine spezielle Abkühlkurve zu fahren, um das Rissenetz zu reduzieren)
Was die möglicherweise herausgelösten Bestandteile betrifft - farbige Gläser verdanken ihre Farbe gelösten Schwermetallverbindungen, Kobalt, Kupfer, Nickel, Mangan, Chrom und Eisen. In kleinerer Menge allerdings.
Chemisch am stabilsten ist für säurehaltige Lebensmittel geeignetes Flaschen- und Behälterglas.
Mit Rissenetz aufgeschmolzene farbige Murmeln und Glasnuggets sind es wohl weniger.
Wenn du dann noch bedenkst, dass sich Reaktionen abspielen können zwischen Glasur und aufgeschmolzenem Glas ...?
Innen in Salatschüsseln?
Würd ich nicht machen. Genausowenig wie ich aus einer meiner Kristallglasurschalen essen würde.
Gruß, Ulrike