Blasen bei Transparentglasur auf Engobe
-
- Beiträge: 18
- Registriert: Donnerstag 3. März 2005, 13:20
Blasen bei Transparentglasur auf Engobe
Hallo ihr lieben Kalkspatzen,
Habe mit meinem neuen Hobby nun die ersten Brände hinter mir. Und das Ergebnis derselben wirft einige Fragen auf. Vielleicht könnt Ihr helfen?
-Hatte eine gefertigte Dose lederhart engobiert und bei 950 geschrüht. Eine der Engoben war nach dem Brand fast völlig abgeplatzt. Habe diese Stellen abgeschliffen und glasiert. Die Stellen, die vorher (also nach dem Schrühbrand) noch völlig intakt waren, habe ich dünn mit Transparentglasur überzogen und bei 1060 in den Glasurbrand getan. Langsam bis 600 hochgefahren, weil noch Rohware drin war.
Aber: An ganz vielen Stellen sieht man nun richtige Blasen unter der Glasur-keine Nadelstiche, viel grösser-.
Hat jemand eine Ahnung, was ich falsch gemacht habe?
-Engobe (Welte)hatte ich in 2 Schichten mit dem Pinsel aufgetragen, die Transparentglasur ist von Jäger und für Engoben empfohlen
Habe mit meinem neuen Hobby nun die ersten Brände hinter mir. Und das Ergebnis derselben wirft einige Fragen auf. Vielleicht könnt Ihr helfen?
-Hatte eine gefertigte Dose lederhart engobiert und bei 950 geschrüht. Eine der Engoben war nach dem Brand fast völlig abgeplatzt. Habe diese Stellen abgeschliffen und glasiert. Die Stellen, die vorher (also nach dem Schrühbrand) noch völlig intakt waren, habe ich dünn mit Transparentglasur überzogen und bei 1060 in den Glasurbrand getan. Langsam bis 600 hochgefahren, weil noch Rohware drin war.
Aber: An ganz vielen Stellen sieht man nun richtige Blasen unter der Glasur-keine Nadelstiche, viel grösser-.
Hat jemand eine Ahnung, was ich falsch gemacht habe?
-Engobe (Welte)hatte ich in 2 Schichten mit dem Pinsel aufgetragen, die Transparentglasur ist von Jäger und für Engoben empfohlen
-
- Beiträge: 2
- Registriert: Freitag 17. Juni 2005, 19:24
- Wohnort: 79400 Kandern
Wenn das nicht klappt, empfiehlt bernard Leach, die Engobe mit etwas hochplastischen Ton zu versetzen (1-2%), etwa Ball Clay oder Bentonit. Hast du gesagt, im lederharten Zustand? Bitte berichte, ob es klappt, wenn du es im nasseren Zustand schon aufträgst. Auch die konsistenz der Engobe ist ein weiterer Parameter, der wichtig sein kann?
Was die Blasen angeht: Länger brennen kann helfen und auch höher/länger schrühen, damit die organischen stoffen von den Engoben usw schon im ersten Brand entweichen können.
Was die Blasen angeht: Länger brennen kann helfen und auch höher/länger schrühen, damit die organischen stoffen von den Engoben usw schon im ersten Brand entweichen können.
Also ich habe das Problem bei engobierten Teilen beim Farblos-Glasieren. Die Engobe hält wunderebar, (geschrüht mit 1050 Grad. Nach dem Glasieren mit transparenter Glasur (Duncan Streichglasur) platzen leine und grössere Stellen mitsamt der Engobe ab, sodaß der rohe Scherben herauskommt. Leider geht nicht alles ab, so kann ich ihn nur mehr entsorgen.
Vielleicht weiß da jemand Rat?
Vielleicht weiß da jemand Rat?
Liebe Grüsse www.taferl.at
-
- Beiträge: 12
- Registriert: Mittwoch 25. Januar 2006, 21:40
- Wohnort: Lübeck
Blasen bei Transparentglasur auf Engobe
Hallo bucephalus,
ist dein Problem nun eigentlich beseitigt?
Sonst probier einfach nochmal etwas von deinem Ton unterzumischen, so es deine Farbvorstellung zuläßt.
Gruß Inge
ist dein Problem nun eigentlich beseitigt?
Sonst probier einfach nochmal etwas von deinem Ton unterzumischen, so es deine Farbvorstellung zuläßt.
Gruß Inge
-
- Beiträge: 43
- Registriert: Freitag 3. Februar 2006, 20:35
- Wohnort: 37186 Moringen-Fredelsloh
- Kontaktdaten:
Engobefehler
Hallo,
alle 3 Komponenten müssen zusammen passen. Glasur, Engobe und Ton.
Engobe platzt oftmals zusammen mit der Deckglasur ab, weil die
Ausdehnung der Glasur (AK) zu tief ist. Etwas Alkalifritte zur Glasur könnte
das Problem beheben. Man kann auch die Haftfähigkeit der Engobe durch
Glasurzusätze in die Engobe erhöhen. Auch so weit, bis man eine Sinterengobe hat. Die Deckglasur sollte dann etwas dünner aufgetragen
werden.
Gruss
Christian
alle 3 Komponenten müssen zusammen passen. Glasur, Engobe und Ton.
Engobe platzt oftmals zusammen mit der Deckglasur ab, weil die
Ausdehnung der Glasur (AK) zu tief ist. Etwas Alkalifritte zur Glasur könnte
das Problem beheben. Man kann auch die Haftfähigkeit der Engobe durch
Glasurzusätze in die Engobe erhöhen. Auch so weit, bis man eine Sinterengobe hat. Die Deckglasur sollte dann etwas dünner aufgetragen
werden.
Gruss
Christian
Also ich würde als einfachste Lösung Engobe und Transparentgalsur des gleichen Herstellers empfehlen. Scheint als sei die Engobe nicht kompatibel mit der Transparentglasur (bzw. umgekehrt) die Engobe scheint in Verbindung mit der Glasur Gase zu bilden. Ist eventuell Manganoxid als Farbkörper in der Engobe?
-
- Beiträge: 43
- Registriert: Freitag 3. Februar 2006, 20:35
- Wohnort: 37186 Moringen-Fredelsloh
- Kontaktdaten:
Engobe
kann ich nicht nachvollziehen, kenne keinen Hersteller, der passende
Engobe zu passender Glasur anbietet. Kenne nur Anbieter, die Engobe
und Glasur anbieten. Das ist aber was anderes. Ein Zusammenpassen
beider Materialien und das auch noch auf diversen Tonen bei diversen
Brenntemperaturen kann nur Zufall sein. Wer Interesse hat, dem
schicke ich gerne kostenlos ein Kilo Engobe und Glasur für 1100°.
Gruss
Christian
Engobe zu passender Glasur anbietet. Kenne nur Anbieter, die Engobe
und Glasur anbieten. Das ist aber was anderes. Ein Zusammenpassen
beider Materialien und das auch noch auf diversen Tonen bei diversen
Brenntemperaturen kann nur Zufall sein. Wer Interesse hat, dem
schicke ich gerne kostenlos ein Kilo Engobe und Glasur für 1100°.
Gruss
Christian
-
- Beiträge: 12
- Registriert: Mittwoch 25. Januar 2006, 21:40
- Wohnort: Lübeck
Blasen bei Transparentglasur auf Engobe
Ich bin begeistert!!!!!!
Soviel Bildung im Forum
Da sagt noch mal einer, dass Ofendämpfe uns verblöden lassen. Qed

Soviel Bildung im Forum

abplatzer hatte ic ebenfalls mal. alle zusammensetzungen änderten nichts. es war ganz einfach dadurch behoben worden das jede zu engobierende stelle des gefäßes nochmal mit nem schwamm verputzt wurde. war wohl einfach zu glatt von den fingern (festhalten) beim abdrehen.
bei blasen in der glasur - probier einfach mal 10% der verwendeten transparenten glasur gleich an die engobe zu machen. man kann dann später etwas dünner glasieren. je dünner das glas - je weniger auch die chance für blasen.
dennoch sind messreihen mit den verschiedensten glasuren recht sinnvoll - bis es halt passt!
bei blasen in der glasur - probier einfach mal 10% der verwendeten transparenten glasur gleich an die engobe zu machen. man kann dann später etwas dünner glasieren. je dünner das glas - je weniger auch die chance für blasen.
dennoch sind messreihen mit den verschiedensten glasuren recht sinnvoll - bis es halt passt!
-
- Beiträge: 18
- Registriert: Donnerstag 3. März 2005, 13:20
Hallo Ihr alle,
Danke für die viele Hilfe. Habe mein Problem- mit Hilfe von Pit- gelöst. Ich hatte bei dem Werkstück an einigen Stellen Engobe " nachgetragen"- also in trockenerem Zustand als lederhart. Und an eben diesen Stellen waren die Abplatzer!! Kommt nicht mehr vor, hoffe ich. Aber Engoben sind ohnehin so ein Thema für mich. Finde transparent glasierte engobierte Teile so schön, aber allzuoft " verschwindet" die Engobe dann unter der Glasur. Ich nehme an, die war dann zu dünn aufgetragen? Oder? Gehört viel Experimentieren dazu, vor allem dann wennn sich Produkte unterschiedlicher Hersteller miteinander "vertragen" sollen.
Grüsse bucephalus
Danke für die viele Hilfe. Habe mein Problem- mit Hilfe von Pit- gelöst. Ich hatte bei dem Werkstück an einigen Stellen Engobe " nachgetragen"- also in trockenerem Zustand als lederhart. Und an eben diesen Stellen waren die Abplatzer!! Kommt nicht mehr vor, hoffe ich. Aber Engoben sind ohnehin so ein Thema für mich. Finde transparent glasierte engobierte Teile so schön, aber allzuoft " verschwindet" die Engobe dann unter der Glasur. Ich nehme an, die war dann zu dünn aufgetragen? Oder? Gehört viel Experimentieren dazu, vor allem dann wennn sich Produkte unterschiedlicher Hersteller miteinander "vertragen" sollen.
Grüsse bucephalus
abplatzende Engoben und Blasen in Transparentglasuren
Als Keramiker mit ca. 30 Jahren Erfahrung kann ich nur sagen, dass mir das heute selbst noch machmal passiert, vor allem mit neuen Massen, Engoben und Glasuren.
Aber generell gilt für Engoben:
Der Ton sollte am besten (noch) lederhart sein. Manchmal geht es aber auch noch auf geschrühtem Material. Die Oberfläche nicht zu glatt, also evtl. 30 min vorher mal mit dem Schwamm aufrauhen. Falls geschliffen wird: Schleifstaub gründlich entfernen und binden. Am besten durch abblasen und ein kurzes Tauchbad in sauberem Wasser.
Die Engobe nicht zu dünn auftragen, sonst wird sie von der schmelzenden Glasur absorbiert.
Blasen bei (transparenten) Glasuren:
da gibt es die unterschiedlichsten Gründe. Temperatur ändern (meist niedriger brennen, kann aber auch umgekehr sein). Ein weiterer Grund kann in der Tonmasse liegen, es treten evtl. gasförmige Stoffe aus. Dann muss die Temperatur länger gehalten werden ....oder einfach anderer Ton genommen werden. und, und, und.... viel testen und ausprobieren.
Gruß Milan
Aber generell gilt für Engoben:
Der Ton sollte am besten (noch) lederhart sein. Manchmal geht es aber auch noch auf geschrühtem Material. Die Oberfläche nicht zu glatt, also evtl. 30 min vorher mal mit dem Schwamm aufrauhen. Falls geschliffen wird: Schleifstaub gründlich entfernen und binden. Am besten durch abblasen und ein kurzes Tauchbad in sauberem Wasser.
Die Engobe nicht zu dünn auftragen, sonst wird sie von der schmelzenden Glasur absorbiert.
Blasen bei (transparenten) Glasuren:
da gibt es die unterschiedlichsten Gründe. Temperatur ändern (meist niedriger brennen, kann aber auch umgekehr sein). Ein weiterer Grund kann in der Tonmasse liegen, es treten evtl. gasförmige Stoffe aus. Dann muss die Temperatur länger gehalten werden ....oder einfach anderer Ton genommen werden. und, und, und.... viel testen und ausprobieren.
Gruß Milan