rauhe Ränder
rauhe Ränder
Hallo zusammen
ich habe ab und zu das Problem, dass die Ränder z.B. von Schalen (Steinzeug) nach dem Glasurbrand "rauh" sind. Der Rest der Schale ist wie es sein sollte, glänzend und glatt glasiert.
Was mache ich falsch? Ist die Glasur zu dünn? zu dünn gedreht? Wie kann ich dem entgegenwirken?
Habt Ihr einen Tipp für mich?
Liebe Grüße
Pedi
ich habe ab und zu das Problem, dass die Ränder z.B. von Schalen (Steinzeug) nach dem Glasurbrand "rauh" sind. Der Rest der Schale ist wie es sein sollte, glänzend und glatt glasiert.
Was mache ich falsch? Ist die Glasur zu dünn? zu dünn gedreht? Wie kann ich dem entgegenwirken?
Habt Ihr einen Tipp für mich?
Liebe Grüße
Pedi
Re: rauhe Ränder
Hallo,
drehst Du mit schamottierten Ton? Mit einer Schamotte 0-0,5mm?
viele gute Brände wünscht allen
Wal
drehst Du mit schamottierten Ton? Mit einer Schamotte 0-0,5mm?
viele gute Brände wünscht allen
Wal
Re: rauhe Ränder
Hallo Wal
ja, ich drehe mit schamottiertem Ton. Aber eher nicht mit 0 -0,5 mm, sondern meistens mit zementfeiner oder 0-0,2 mm Körnung
Grüße
Petra
ja, ich drehe mit schamottiertem Ton. Aber eher nicht mit 0 -0,5 mm, sondern meistens mit zementfeiner oder 0-0,2 mm Körnung
Grüße
Petra
Re: rauhe Ränder
Hallo Petra,
vielleicht hilft es, wenn Du etwas niedriger brennst oder die Glasur so umstellst, daß der Schmelzpunkt etwas höher liegt.
viele gute Brände wünsch
Wal
vielleicht hilft es, wenn Du etwas niedriger brennst oder die Glasur so umstellst, daß der Schmelzpunkt etwas höher liegt.
viele gute Brände wünsch
Wal
Re: rauhe Ränder
Könnte sein, dass die Glasur am Rand zu dünn aufliegt ... dann am Rand dicker glasieren und/oder niedriger schrühen.Pedi hat geschrieben:ich habe ab und zu das Problem, dass die Ränder z.B. von Schalen (Steinzeug) nach dem Glasurbrand "rauh" sind. Der Rest der Schale ist wie es sein sollte, glänzend und glatt glasiert.
Was mache ich falsch? Ist die Glasur zu dünn? zu dünn gedreht? Wie kann ich dem entgegenwirken? Pedi
Was aber auch möglich wäre:
Drehst du deine Sachen am Boden ab, also umgedreht und angefeuchtet, damit sie sich festsaugen, auf die Scheibe gestellt? Und wischst dann mit einem Schwamm mal kurz die Ränder nach, um den Schmier zu entfernen? Wenn ja, liegt da der Hase im Pfeffer, weil du so die feinsten Teilchen von der Oberfläche entfernst und die gröberen und körnigen übrigbleiben, was dann die Rauigkeit verursacht. Hast du die Ränder schon mal daraufhin überprüft, wie rau sie VOR dem Glasieren sind?
Gruß, Ulrike
Re: rauhe Ränder
Hallo Ulrike
danke für Deine Hinweise
Ich habe Schalen mal so "umgedreht und festgesaugt" abgedreht, dann aber schnell festgestellt, dass dadurch die Schamotte zu stark zum Vorschein kommt, weil man den Rand ja wieder "richten" muss.
Ich befestige die Schalen beim Abdrehen nur noch mit Tonwürsten, so das der Rand so bleibt wie er auch gedreht wurde. Vielleicht muss ich hier aber doch noch mehr Sorgfalt walten lassen und einen wirklich glatten Rand produzieren?
Die Schrühtemperatur liegt bei mir bei 850°.
Ich werde den nächsten Schrühbrand mal mit 800° durchführen und ggf. die Ränder dicker glasieren und mal gucken, ob ich ein besseres Ergebnis erziele.
Grüße
Petra
danke für Deine Hinweise

Ich habe Schalen mal so "umgedreht und festgesaugt" abgedreht, dann aber schnell festgestellt, dass dadurch die Schamotte zu stark zum Vorschein kommt, weil man den Rand ja wieder "richten" muss.
Ich befestige die Schalen beim Abdrehen nur noch mit Tonwürsten, so das der Rand so bleibt wie er auch gedreht wurde. Vielleicht muss ich hier aber doch noch mehr Sorgfalt walten lassen und einen wirklich glatten Rand produzieren?
Die Schrühtemperatur liegt bei mir bei 850°.
Ich werde den nächsten Schrühbrand mal mit 800° durchführen und ggf. die Ränder dicker glasieren und mal gucken, ob ich ein besseres Ergebnis erziele.
Grüße
Petra
Re: rauhe Ränder
Petra,
noch niedriger würde ich nicht gehen mit dem Schrühbrand, bei 850° muss der Scherben saugfähig genug sein.
Gruß, Ulrike
noch niedriger würde ich nicht gehen mit dem Schrühbrand, bei 850° muss der Scherben saugfähig genug sein.
Gruß, Ulrike
Re: rauhe Ränder
Hallo, zuerst zu den Rändern: Zum Glätten des Randes keinen Schwamm verwenden, sondern ein Stück feuchtes Leder oder ein Streifen Fahrradschlauch. Glättet und drückt die Körnung ins Weiche.
Zum Schrühen : Meiner Erfahrung nach bekommt man bei Fertigmassen gerne Schrührisse, wenn man zu niedrig brennt. Unter 900 Grad würde ich nicht schrühen eher sogar etwas darüber. Frage ans Forum : Wie hoch schrüht Ihr und wie lange tempert ihr? Macht ihr Unterschiede bei verschiedenen Tonmassen?
Zum Schrühen : Meiner Erfahrung nach bekommt man bei Fertigmassen gerne Schrührisse, wenn man zu niedrig brennt. Unter 900 Grad würde ich nicht schrühen eher sogar etwas darüber. Frage ans Forum : Wie hoch schrüht Ihr und wie lange tempert ihr? Macht ihr Unterschiede bei verschiedenen Tonmassen?
Re: Schrühbrand
Hallo Emden
Brenne im Naber N 300H den Schrühbrand bei 950 Grad mit 30 min. Haltezeit
Garbrand dann bei Kegel 9
Mit besten Grüßen
Milo
Brenne im Naber N 300H den Schrühbrand bei 950 Grad mit 30 min. Haltezeit
Garbrand dann bei Kegel 9
Mit besten Grüßen
Milo
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- Beiträge: 64
- Registriert: Montag 2. April 2007, 21:59
- Wohnort: Südliches Südthüringen
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Re: rauhe Ränder
Ich nehme auch Ziegenleder oder Felgenband zum glätten und kontrolliere meine Ränder(nach dem Glattbrand) , falls da doch noch was rau ist, bringt ein feines Schleifpapier Abhilfe.
Ich schrühe bei 940°C ,15 min. Haltezeit und mache keinen Unterschied bei der Tonmasse.
Gruß Markus
Ich schrühe bei 940°C ,15 min. Haltezeit und mache keinen Unterschied bei der Tonmasse.
Gruß Markus
Re: rauhe Ränder
Hallo zusammen
die Idee mit dem Fahrradschlauch finde ich ja super
Das werde ich ausprobieren und ich werde die Glasur mal etwas schwerer schmelzend einstellen.
Ich schrühe schon lange mit 850° 15 Min. halten - auch unterschiedliche Massen - und habe noch nie Schrührisse gehabt. Überwiegend stelle ich den Steinzeugton selbst her, bislang ohne Probleme. Außer ab und zu rauhe Ränder - aber dem komme ich ja jetzt dank Eurer Tipps bestimmt auf die Schliche
Grüße
Petra
die Idee mit dem Fahrradschlauch finde ich ja super

Das werde ich ausprobieren und ich werde die Glasur mal etwas schwerer schmelzend einstellen.
Ich schrühe schon lange mit 850° 15 Min. halten - auch unterschiedliche Massen - und habe noch nie Schrührisse gehabt. Überwiegend stelle ich den Steinzeugton selbst her, bislang ohne Probleme. Außer ab und zu rauhe Ränder - aber dem komme ich ja jetzt dank Eurer Tipps bestimmt auf die Schliche

Grüße
Petra
Re: rauhe Ränder
Ich schrühe unterschiedlich (aber nie unter 900°)emden hat geschrieben:Frage ans Forum : Wie hoch schrüht Ihr und wie lange tempert ihr? Macht ihr Unterschiede bei verschiedenen Tonmassen?
Manganton 900°
Steinzeug 940°
Porzellan 1040°
Jeweils 20 Minuten Haltezeit
Re: rauhe Ränder
In meinem Technologieunterricht haben wir ziemlich ausführlich übers Schrühen diskutiert: Da manche Prozesse erst um die 900°C abgeschlossen sind, sollte man min. bei 950°C schrühen, und 30 Minuten halten. Sonst hat man keinen Zeit-Vorteil beim Glattbrand, und muß dort auch zieml. vorsichtig bei 900°C brennen...ich brenne da mit ca. 130°C /h hoch bis 1050°C...das war jedenfalls das was ich gelernt habe, und ich bin immer ganz gut damit gefahren...
LG Pola
LG Pola
Re: rauhe Ränder
Hallo Pola
man lernt ja nie aus und ich gerne immer was dazu.
Was meinst Du mit Zeit-Vorteil beim Glattbrand und vorsichtigem Brennen bei 900° genau? Man kann schneller glattbrennen, wenn man mit 950° schrüht? bzw. wie würde das "vorsichtige" brennen bis 900° aussehen?
LG
Petra
man lernt ja nie aus und ich gerne immer was dazu.
Was meinst Du mit Zeit-Vorteil beim Glattbrand und vorsichtigem Brennen bei 900° genau? Man kann schneller glattbrennen, wenn man mit 950° schrüht? bzw. wie würde das "vorsichtige" brennen bis 900° aussehen?
LG
Petra
Re: rauhe Ränder
Man geht einfach über den Brennpunkt 900 Grad ähnlich langsam, wie über die 600 Grad.
Ich mache das auch, weil ich eine Zeit lang Probleme mit Glattbrandrissen vor allem bei Platten, größeren Türschildern etc. hatte, da kam der Tip von einer befreundeten Keramikerin langsamer über die 900 zu gehen und seitdem hab ich keine Risse mehr.
Und ich schrühe mein Steinzeug auch bei 950, 30 min Haltezeit - das mach ich vor allem auch deshalb, weil ich ein paar Effekt- und Lüsterglasuren habe und da zieht mir der Scherben wenn ich niedriger schrühe zu schnell zu viel Glasur und da ich da die Tauch-, Schüttgeschwindigkeit da kaum mehr steigern kann, und ich die Glasur nicht noch dünner einstellen will, Schrüh ich einfach das Stückle höher und habe keine Probleme.
Ich mache das auch, weil ich eine Zeit lang Probleme mit Glattbrandrissen vor allem bei Platten, größeren Türschildern etc. hatte, da kam der Tip von einer befreundeten Keramikerin langsamer über die 900 zu gehen und seitdem hab ich keine Risse mehr.
Und ich schrühe mein Steinzeug auch bei 950, 30 min Haltezeit - das mach ich vor allem auch deshalb, weil ich ein paar Effekt- und Lüsterglasuren habe und da zieht mir der Scherben wenn ich niedriger schrühe zu schnell zu viel Glasur und da ich da die Tauch-, Schüttgeschwindigkeit da kaum mehr steigern kann, und ich die Glasur nicht noch dünner einstellen will, Schrüh ich einfach das Stückle höher und habe keine Probleme.