Also das geht auch ohne Schwamm ganz wunderbar.
Wenn Ton an deinem finger bleibt, könnte es daran liegen, dass die Hand, an dem der Ton kleben bleibt, zu schnell ist. Beide Hände müssen gut aufeinander abgestimmt sein.
Bei großen Mengen ist es wichtig, auf gleicher höhe mit dem Scheibenkopf zu sitzen. Klar machen das viele auch anders, aber, es macht die Sache einfacher. Wenn du das absolut nicht willst, achte darauf, dass du nicht sehr tief und sehr weit weg sitzt.
DAnn ist es wichtig, den Knöchelzug nicht ander Seite des Gefäßes zu machen sondern vorne bei dir, vor deinem bauch. Wird anfangs sehr ungewohnt sein. Auch das machen viele anders, aber ich schreibe mal die störungsfreieste Variante auf.
Arm gut einstützen (eng am Körper). Handgelenk nach unten (dort, wo die Handaußenkante sich befindet) soweit knicken, dass das Gelenk in Gelenkendstellung ist - in rechts-links ausdehnung aber gerade halten. Dann wackelt nichts.
So. nun schiebst du also die äußere Hand mit dem Knöchel in den Ton an der Bodenkante. Am Anfang wirst du noch langsam sein, dann befeuchte die Bodenkante ein zweites mal, bevor es nach oben geht. Dann schiebst du mit deiner inneren Hand (finger gekrümmt) den Ton über deinen rechten Zeigefinger. Und dann gehts nach oben: die Tonwulst liegt auf deiner inneren Hand, wie eine Einkaufstüte, die an deinen Fingern hängt, fühlt es sich an. Die Innere Hand zieht den Ton nach oben. und die äußere Hand schiebt in gleichen Tempo nach. Arm immer am Körper lassen!!! Am Anfang des Zuges bist du ganz nach unten rechts gebeugt, und guckst immer auf die äußere Kurfe des Topfes, nicht auf die Finger. Mit dem ZUg richtest du dich auf.
Dass du den Zylinder oben immer noch mal etwas zusammen nehmen musst ist relativ normal - je nach dem in welchem Ausmaß, das kann man nun nicht sagen so.
von wieviel Kilo redest du eigtl? Wenn du von 10 redest, dann weiß ich nicht, da braucht man sicher noch einen anderen Griff... Ich habe so bis 5 kg etwa gedreht und da geht der Knöchelzug hervorragend(vorrausgesetzt, die Form vor dem Knöchelzug stimmt. Die Wand muss bereits gleichmäßig dick sein, der Duchmesser oben immer enger als unten, wenn du hoch drehen willst (also alles was nicht Schüssel, Teller oder Schale werden soll...) und ein dicker Rand oben hilft sehr, damit es nicht auseinander geht), im Gegenteil - bei kleinen Sachen wird mir der Knöchel zu dick und ich nehme nur die Fingerkuppen.
Es ist aber sehr schwierig online zu erklären. Denn es kann auch sein, dass der Fehler schon vor dem Knöchelzug liegt...
Wenn duu mit Schwamm drehst, und langsam bist, dann machst du den Scherben sehr nass. Wenn du dann einen Schienenzug machen willst, rutscht die Schiene zu doll und du braucht einen Zug mehr. Das alles macht den Scherben anfälliger für Zusammensacken, Faltenwerfen, und Reißen.
Was mir auch noch einfällt, wenn du den Zylinder immer wieder stark zusammennehmen musst nach dem Zug: Es kann sein, dass du deinen linken Unterarm nicht senkrecht sondern schräg und evtl verkrampft hältst. dadurch drückst du gegen den oberen Rand und die Öffnung wird weiter.
Ansonsten ist es auch einfach so, dass man viel üben muss.

Geduld und viel Spaß wünsche ich!