Umdruckverfahren

Dies ist das Forum für Glasuren, Dekorprobleme, Oberflächenbehandlung etc.
Antworten
Vroni47
Beiträge: 1
Registriert: Samstag 2. Oktober 2010, 16:02

Umdruckverfahren

Beitrag von Vroni47 »

Haben heute in unserem Keramikverein das Umdruckverfahren (Abdruck von Zeitungen auf lederhartem Ton)
probiert. Eine Keramikerin hatte bei Martin Möhwald einen entsprechenden Kurs belegt und wollte ihr Wissen an uns weitergeben. Sie hatte auch ein Muster mitgebracht, das sie in dem Kurs erstellt hatte, auf dem die Zeitungsabdrücke deutlich und klar zu sehen waren.
Es hat bei uns allen aber nicht geklappt. Es waren keinerlei Abdrücke zu sehen. Was können wir falsch gemacht haben? Wir haben die Zeitungen mit Braunstein eingestrichen, es auch mit schwarzen Farbkörpern in Wasser angerühert probiert. Alles vergeblich!
Wir sind folgendermaßen vorgegangen:
1. Zeitungsabschnitte mit schwarzen Farbkörpern (in Wasser angerühert) eingepinselt. Kurz auf der Gipsplatte trocknen lassen.
2.Zeitungsabschnitte dann in Engobe getaucht und auf der Gipsplatte lederhart trocknen lassen.
3. Zeitungsabschnitte in Wasser getaucht.
4. Zeitungsabschnitte mit der Druckseite nach unten auf frische Tonplatte gelegt und glattgedrückt bzw. glattgestrichen.
5. Nach ca. 20 Minuten Zeitungsabschnitt abgezogen.

Durch das Einpinseln der Zeitungsabschnitte mit den schwarzen Farbkörpern hat man beim Abdruck auch immer die Pinselstriche gesehen.Ist vielleicht dann tauchen besser?
Vielleicht war auch die Konsistenz unserer angerüherten Farbkörper nicht richtig?
Wie lange muß der Zeitungsabschnitt auf der Tonplatte bleiben, bis man ihn abzieht?
Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar, damit wir in unserem Verein weiter experimentieren können.

Vroni47
marei
Beiträge: 63
Registriert: Mittwoch 28. September 2005, 12:17

Re: Umdruckverfahren

Beitrag von marei »

moin,

mit keinerlei abdrücke zu sehen verstehe ich das ihr nur schwarze Flecken hattet. Entscheidend bei dieser Technik ist die Druckerschwärze sie muss das Wasser abstoßen. Ihr braucht also immer ein teil das den Farbkörper aufnimmt und den teil (in diesem fall der bedruckte) der das "fabköperwasser" abstößt. Ich bearbeite nachdem ich meine Zeitung eigestrichen habe diese nochmal zusätzlich mit nen Wattestäbchen um überschüssige Farbe abputzen. Auserdem fülle ich auch gezielt die Stellen aus, so wird der Kontrast besser.

gruß
marei
Antworten