Das kann man machen und genauso werden die Kristall-Fertigglasuren hergestellt, die du kaufen kannst.hexenbabe hat geschrieben: Also wenn man Rutil und Zinkoxid (25 %) zu gibt kann man ja auch Kristallglasuren machen.
Kann man das denn auch in eine z.b. transparente fertige Glasur mischen und dann halt noch
Kobalt oder Farbpigmente dazu geben ?
Läuft das dann auch so stark und braucht es auch diese lange Haltezeit oder kann es normal gebrannt werden ?
Allerdings ist es so:
Damit die Kristalle sich aus einem winzigkleinen Kristallkeim optimal entwickeln und in die Breite wachsen können, brauchen sie (Halte)Zeit und einen möglichst geringen Widerstand in der Glasur - der würde sie nämlich am Wachsen hindern. Das bedeutet: Je leichtflüssiger die Glasur, desto größer die Kristalle.
Eine der Ursachen, die eine Glasur zähflüssig und weniger leichtflüssig machen, ist ein hoher Tonerdegehalt (eingeführt durch Kaolin, Ton oder Feldspat).
Ein hoher Tonerdegehalt macht eine Glasur zähflüssig und verhindert dadurch das Ablaufen im Brand.
Da Fertigglasuren so eingestellt sind, dass sie während des Brandes nicht ablaufen, kannst du davon ausgehen, dass du es mit einem hohen Tonerdegehalt zu tun hast, der für das Wachstum der Kristalle nicht günstig ist.
Du wirst also nur kleine Kristalle erzielen können - sicher nicht größer als die in den fertigen Kristallglasuren, die du kaufen kannst.
Aber je nachdem, was du erreichen möchtest, kann das ja ganz okay sein. Geht jedenfalls optisch in die Richtung Specks und Spots.
Gruß, Ulrike