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Wie mach ich den Ton weich?

Verfasst: Donnerstag 11. Januar 2007, 22:05
von klavierkatze
Hallo,
in meiner Kunstschule haben wir immer schön weichen Ton, den ich dann einfach modelliere und fertig. Ich hab auch mal probiert harten Ton aufzuweichen und zu kneten, das war aber relativ matschig und anstrengend und mit Luft drin :[
Wie macht ihr das denn?
LG Klavierkatze

Verfasst: Donnerstag 11. Januar 2007, 22:38
von maruschko
...sorry für meine frage - aber lernt
man das nicht auch in der kunstschule?!

lieben gruss,
maru

Verfasst: Donnerstag 11. Januar 2007, 22:43
von klavierkatze
nee, leider nicht... Der Kurs, zu dem ich gehe, ist eher so ein "offenes Atelier", wird auch so genannt, und wir arbeiten nur mit weichem Ton, aber für zuhause nehm ich mir gern mal (harten) Ton mit um etwas zu töpfern. Ein Pferd, das ich so getöpfert hab, ist leider gerissen, sah aber trotzdem noch ganz OK aus :roll:

Verfasst: Donnerstag 11. Januar 2007, 22:52
von klavierkatze
Ich hab es geklebt und mit schwarzem Acryllack bemalt. Die Risse sah man hinterher nicht, zum Glück. Das Pferdli steht sogar auf allen vier Beinen und wackelt nicht :D

http://www.flickr.com/photos/78279195@N00/

Verfasst: Samstag 13. Januar 2007, 14:28
von Pit
na wenn es dir niemand verrät...
man wickelt den ton in einen nassen/feuchten scheuerlappen bzw. ein handtuch ein. und dann wieder in eine plastik-tüte. je nach härte des tons und feuchte des lappens dauert es dann zwischen einem tag und auch mal 2 wochen... evl. lappen nochmal nachbefeuchten.
ist der ton allerdings schon sehr hart, muss man zusehen das die stücken nicht ganz so dick sind - was bei hartem ton gar nicht so einfach ist.
danach den ton gut durchwalken, um wieder eine homogene (gleichmäßige) masse zu erhalten. denn aussen ist der ton dann verständlicherweise etwas weicher.

bei mir in der werkstatt habe ich jetzt zB 3 hubel gefunden, für die alles zu spät ist. der ton ist knüppelhart, da die tüten irgendwo ein loch haben. die habe ich nach draussen gestellt. hoffe das mal frost kommt :?
der frost soll mir helfen den ton etwas in hanlichere stücke zu machen. ansonsten muss ich mit dem hammer dran, wenn der ton trocken ist.
ist der ton abererstmal so hart, hilft nur vollständiges trocknen lassen und dann legt man diesen ton in wasser damit sich der klumpen auflöst. den entstandenen schlicker kann man dann zurücktrocknen, um den ton letztenendes wieder bearbeiten zu können.

ich gehe einmal davon aus das deine schule keine trommelmühle hat... :roll:

Alten zu harten Ton wieder aufbereiten....

Verfasst: Mittwoch 14. Februar 2007, 11:28
von Milan
Ton in kleine Stücke schneiden und durchtrocknen lassen. Danach in ca. nussgroße Stücke zerschlagen, je kleiner desto besser und schneller. Langsam in Wasser einstreuen (nicht umgekehrt). Einweichen lassen bis alle Klumpen zerfallen sind und auf keinen Fall schon vorher umrühren! Überschüssiges Wasser abgießen und die Masse homogen durchrühren. Masse auf Gipsplatten oder Holzrost mit Tuch ausbreiten. Je nach Menge der aufbereiteten Masse - entweder nach einigen Stunden oder erst nach 2-3 Tagen - den Ton durchkneten und abpacken. - Etwas Arbeit, aber alles andere ist Humbug, es sei denn ein vernünftiger Tonschneider steht zur Verfügung.

Gruß Milan

ton weichmachen - der schnelle weg

Verfasst: Mittwoch 14. Februar 2007, 12:43
von ralf burger
Hallo,
also ich habe bei Seminaren immer wieder dozenten die den Ton lieber weicher wollen als er ist. Einfache Technikhierzu:
Ton mit dem Draht in ca 1-2 cm dicke Scheiben schneiden (geht das nicht mehr rate ich zu den oben genannten Nuß-Techniken...) und ohne die Schnittfläche groß zu berühren oder glatt zu machen in wasser tauchen, und wieder zusammenstapeln. Nach ca 1-2 Std sollte das wasser im Ton sein, aber das hängt von der Tonsorte ab...
Dann durchnketen - aber das ist wohl ein neues Problem, - und evtl nochmal wiederholen.
Ciao
Ralf

Verfasst: Donnerstag 15. Februar 2007, 09:59
von hille
Dazu möchte ich dann noch ergänzen, daß es einen großen Unterschied macht, wie grob der Ton ist, also wieviel Schamotte er enthält. Unschamottierter Drehton ist schwer wieder weich zu bekommen, während bei groberen Sorten die Schamotte das Wasser sozusagen weiterleitet. Drehtonreste, die zu hart geworden sind, werfe ich demzufolge einfach weg, weil es ohne Maschinen wirklich schwierig ist, nochmal eine vernünftige Masse zu bekommen. Aber schon bei feinschamottiertem Ton funktioniert die oben beschriebene Tauchmethode mit anschließendem Kneten sehr gut.
Hille

Verfasst: Samstag 10. März 2007, 17:58
von adelfos
Wenn die Werkstatt nicht zu klein und die Zeit nicht zu knapp dann kannst Du selbst fast lederharten Ton wieder weichkriegen ohne allzuviel Arbeitsaufwand. Ich bekomme meinen Ton immer in 25kg Hubeln in Nylonsäcke verpackt. Weil es hierzulande hin und wieder sehr heiß ist kann es sein daß die oberste Hubelreihe auf der LKW Ladefläche teilweise schon lederhart ist wenn die Lieferung bei mir ankommt.
In diese Säcke kommt dann ein Becher oder mehr Wasser, der Sack wird wieder zugebunden, die betroffenen Säcke kommen in den Keller auf den Fußboden und werden täglich einmal umgedreht damit sich das Wasser verteilt. Nach 3-5 Tagen ist der Ton wieder weich genug um weiterverarbeitet zu werden. Dasselbe mache ich auch wenn beim Lagern Feuchtigkeit entwich weil ein Nagetier sich das Nylon der Hubelverpackung schmecken liess.
:D