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Schamotte? Und: Luft?
Verfasst: Donnerstag 11. Januar 2007, 21:57
von klavierkatze
Hallo,
tschuldigung Leute, aber
WAS ist Schamotte?
Außerdem, wie dick darf die Figur sein, und wie groß dürfen die Bläschen höchstens sein (so richtig krieg ich se nie raus) im Ton sein - damit es nicht reißt?
Verfasst: Donnerstag 11. Januar 2007, 23:02
von klavierkatze
Da steht leider nichts über die Anwendung bei Keramik... Das Internet ist manchmal auch nicht so hilfreich...

Verfasst: Donnerstag 11. Januar 2007, 23:15
von maruschko
naja, ich als laie würd mal sagen, wenn ich etwas
auf der scheibe drehen möchte, nehme ich ton ohne schamotte.
(schamotte ist "bröseliger" gebrannter ton, der der tonmasse
zugefügt wird)
ton mit geringem schamotteanteil nehme ich zb. für mittelgrosse
platten und ähnliches..
will ich ganz grosse keramiken aufbauen, nehm ich persönlich
gern eine masse mit höherem schamotteanteil...
..ist dem ton keine schamotte zugesetzt, fühlt er sich weich und
glatt an - wenn schamotte drin ist, das spürst ja auch beim arbeiten
damit... fühlt sich etwas "rauher" an...
lieben gruss,
maru

Verfasst: Donnerstag 11. Januar 2007, 23:46
von klavierkatze
aah, okay! Danke

Verfasst: Samstag 13. Januar 2007, 14:40
von Pit
egal was schamotte chemisch ist - du möchtest sicher etwas über den sinn vom schamotte zusatz wissen?
ton ist plastisch. das heisst: er wird beim trocknen kleiner. auch beim brennen.
schamotte nicht.
durch zusatz von schamotte verringert sich also dieses schwindung. damit sind ebenfalls weniger spannungen im ton. fehler sind dadurch verzeihlicher. schamotte kann in unterschiedlichen körnungen und mengen beigegeben werden. es gibt zB auch zementfeine schamotte. die merkt der laie beim drehen nichtmal.
wenn du grobe schamotte (und viel) im ton hast dann verzeiht der ton auch mal ein luftbläschen. oder auch eine zu dicke wandung. aber über 3cm wandstärke sollte für fast keine keramik gebraucht werden. solltest du einmal eine kugel formen, so kann man da ja an stellen die später nicht zu sehen sind - mit einem bohrer (oder nadel) löcher in den ton machen.
die nachteile vom schamottezusatz:
rauhe standfläche nach dem brennen. der ton braucht mehr temperatur um dicht zu werden (falls er es überhaupt wird). er lässt sich schlechter drehen (ansichtssache). evl probleme mit der glasur (nadelstiche). geringere trockenbruchfestigkeit vom ton.
warum machst du bläschen in den ton?
Verfasst: Samstag 13. Januar 2007, 23:11
von klavierkatze
Ah, okay! Vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Ja, das mit der unebenen Oberfläche ist mir schon mal aufgefallen...
Ich weiß dass es eigentlich nicht dicker als 3 cm sein sollte... Ich hab allerdings schon ca. 10 cm dicke Sachen gebrannt. (Naja. Ist halt auch gerissen.)
Die Bläschen mache ich ausversehen beim Weichkneten rein, und muss sie dann mühsam wieder rausprügeln

Verfasst: Mittwoch 25. April 2007, 19:10
von Beatbach
Machst du neuerdings Ziegelsteine

?
Du kannst doch alles ganz einfach aushöhlen, indem du es etwas trocknen lässt, aber nicht zuviel und dann mit einer Drahtschlinge oder nem Messer oder sonst was geeignetem aushöhlen kannst... ist viel einfacher als von anfang an hohl formen...
Verfasst: Freitag 1. Juni 2007, 12:59
von Target
Schamotte sind gebrannte Tone, z.b. misslungene Artikel die schon gebrannt wurden. diese werden danach in verschiedene körnungen zermahlen und danach können sie dann einer masse zugestezt werden um verschiedenes zu erreichen:
Änderung der Härte der Masse
Standfestigkeit erhöhen (je mehr und je gröber der schamott, desto besser für skulpturen oder ähmliches geeigenet)
Magern der Masse
herabsetzen der bildsamkeit