Zu mager...zu trocken...zu reclaim?
Verfasst: Montag 28. Juli 2025, 13:50
Hallo zusammen,
ich hab mal wieder etwas falsch gemacht.
Mir reißt mein aufbereiteter Ton beim Hochziehen.
(Witgert 11)
Am Wochenende wollte ich meine Pugmill zum ersten mal richtig nutzen.
(eine alte, einfache, ohne Vakuum; Shimpo NRA 03)
Als Anfänger hatte ich viel gesammelt:
Viel vom Abdrehen, viele misslungene Objekte, nur etwa 1/4 bis 1/3 vom "Werfwasser".
Das war komplett knochentrocken.
Ich habe es in 10l Eimer geschichtet und mit Wasser bedeckt zerfallen lassen.
Da drin blieb es ca. 3 Wochen.
Nun kam es auf die riesige Gipsplatte, die ich gegossen hatte.
Nachdem es knetbar und mühlengängig war (eine Textile Unterlage wäre beim Kneten besser gewesen als offenes Holz - die Konsistenz),
kam es in die Mühle.
Ich hab es 5 mal durchlaufen lassen und ab dem zweiten Durchgang die Abschnitte gemischt.
(Alle Stränge aufeinander gehauen, dann 4...5 cm dicke Scheiben vom Mehrfach-Strang geschnitten und die dann in die Maschine.)
Als ich das Ergebnis zum ersten mal gestestet habe war es noch etwas weich.
Ich hab trotzdem Drehen versucht:
Bei ca. 15mm Wandstärke riss der Zylinder in der unteren Mitte.
Ich habs etwas trocknen lassen.
Am nächsten Tag nochmal mehrfach durch die Maschnie geschickt.
Gleiches Problem.
Es scheinen keine Luftblasen zu sein, an denen es reißt.
Vielmehr beginnt sich der Ton an der Stelle, innen bereits kurz vorher setsam anzufühlen.
Auch optisch: Es sieht an der Stelle aus wie stark genarbtes Leder.
Viele ganz leichte Vertiefungen.
Ich hab auch mal Stränge mit rechteckigem Querschnitt damit extrudiert.
beim Versuch diese zu Regenbögen mit ca. 25 cm Durchmesser zu biegen, brachen fast alle.
Die anderen wurden sehr rissig.
Was ist da schief gelaufen?
Gestern Abend dachte ich:
Mist, zu wenig Werfwasser aufgehoben, damals.
Den Ton ausgemergelt.
Zumal ich auch versehentlich bei zwei der ca. acht Hubel den mageren "11 M" erwischt hatte.
Heute morgen dann ein anderer Gedanke:
Ich habe nichts von dem eingesumpften Ton durchgequirlt, bevor ich ihn auf Gips gelegt hab.
Dafür war er auch zu "fest"/pastös.
Ich hab beim Einweichen mit recht wenig Wasser gearbeitet (dafür hatte ich im Eimer nicht viel Platz gelassen).
Kann es sein, dass die knochentrockenen Tonreste gar nicht vollständig quellen konnten.
Auch wenn immer Wasser auf den Eimern stand - wer sagt, dass sich das auch hätte überall hin durcharbeiten können...
Ich hab mich für's Homogenisieren sehr auf die Pugmill verlassen.
Zu sehr?
Was würdet Ihr am meiner Stelle probieren?
Ich hab noch
- 2 Eimer im Zustand nach dem Einsumpfen und drei Wochen offen stehe lassen - sehr weic, aber nicht rührbar
- 2 die auf der Gipsplatte waren - knetbar
- 1 Eimer mit Strängen, die sich verhalten, wie oben beschrieben.
Danke für's lesen und für Eure Hilfe!
Liebe Grüße!
Thorsten
ich hab mal wieder etwas falsch gemacht.
Mir reißt mein aufbereiteter Ton beim Hochziehen.
(Witgert 11)
Am Wochenende wollte ich meine Pugmill zum ersten mal richtig nutzen.
(eine alte, einfache, ohne Vakuum; Shimpo NRA 03)
Als Anfänger hatte ich viel gesammelt:
Viel vom Abdrehen, viele misslungene Objekte, nur etwa 1/4 bis 1/3 vom "Werfwasser".
Das war komplett knochentrocken.
Ich habe es in 10l Eimer geschichtet und mit Wasser bedeckt zerfallen lassen.
Da drin blieb es ca. 3 Wochen.
Nun kam es auf die riesige Gipsplatte, die ich gegossen hatte.
Nachdem es knetbar und mühlengängig war (eine Textile Unterlage wäre beim Kneten besser gewesen als offenes Holz - die Konsistenz),
kam es in die Mühle.
Ich hab es 5 mal durchlaufen lassen und ab dem zweiten Durchgang die Abschnitte gemischt.
(Alle Stränge aufeinander gehauen, dann 4...5 cm dicke Scheiben vom Mehrfach-Strang geschnitten und die dann in die Maschine.)
Als ich das Ergebnis zum ersten mal gestestet habe war es noch etwas weich.
Ich hab trotzdem Drehen versucht:
Bei ca. 15mm Wandstärke riss der Zylinder in der unteren Mitte.
Ich habs etwas trocknen lassen.
Am nächsten Tag nochmal mehrfach durch die Maschnie geschickt.
Gleiches Problem.
Es scheinen keine Luftblasen zu sein, an denen es reißt.
Vielmehr beginnt sich der Ton an der Stelle, innen bereits kurz vorher setsam anzufühlen.
Auch optisch: Es sieht an der Stelle aus wie stark genarbtes Leder.
Viele ganz leichte Vertiefungen.
Ich hab auch mal Stränge mit rechteckigem Querschnitt damit extrudiert.
beim Versuch diese zu Regenbögen mit ca. 25 cm Durchmesser zu biegen, brachen fast alle.
Die anderen wurden sehr rissig.
Was ist da schief gelaufen?
Gestern Abend dachte ich:
Mist, zu wenig Werfwasser aufgehoben, damals.
Den Ton ausgemergelt.
Zumal ich auch versehentlich bei zwei der ca. acht Hubel den mageren "11 M" erwischt hatte.
Heute morgen dann ein anderer Gedanke:
Ich habe nichts von dem eingesumpften Ton durchgequirlt, bevor ich ihn auf Gips gelegt hab.
Dafür war er auch zu "fest"/pastös.
Ich hab beim Einweichen mit recht wenig Wasser gearbeitet (dafür hatte ich im Eimer nicht viel Platz gelassen).
Kann es sein, dass die knochentrockenen Tonreste gar nicht vollständig quellen konnten.
Auch wenn immer Wasser auf den Eimern stand - wer sagt, dass sich das auch hätte überall hin durcharbeiten können...
Ich hab mich für's Homogenisieren sehr auf die Pugmill verlassen.
Zu sehr?
Was würdet Ihr am meiner Stelle probieren?
Ich hab noch
- 2 Eimer im Zustand nach dem Einsumpfen und drei Wochen offen stehe lassen - sehr weic, aber nicht rührbar
- 2 die auf der Gipsplatte waren - knetbar
- 1 Eimer mit Strängen, die sich verhalten, wie oben beschrieben.
Danke für's lesen und für Eure Hilfe!
Liebe Grüße!
Thorsten