Stromverbrauch beim brennen

Hier sollen Fragen und Probleme mit Brennöfen, egal ob Gas, Strom oder Holz, etc., gestellt und beantwortet werden.
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red-rose
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Stromverbrauch beim brennen

Beitrag von red-rose »

Hallo an alle :D

ich würde sehr gern eine wichtige Frage loswerden : ich töpfer sehr gern allerdings habe ich bisher immer brennen lassen und spiele mit dem Gedanken mir einen Ofen zu besorgen. Aber nun würde ich gern von euren Erfahrungen profitieren. Kann man ungefähr sagen was so an Stromkosten auf einen zu kommt? Vielleicht wenn einige einfach so ihre Erfahrungen schreiben würden, dann kann man sich vielleicht eine Art Durchschnitt errechnen. Ich freu mich schon sehr auf zahlreiche Antworten :lol:
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ralf burger
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Registriert: Montag 30. Juni 2003, 09:38
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stromkosten beim Brennen

Beitrag von ralf burger »

Hallo,
also die Kosten sind ja nochmal ein anderer Punkt als der Stromverbrauch. Die meißten Keramiker brennen ja mit Nachtstrom und sondertarifen.
Also ich habe ca 12 Euro für einen Brand in einem 300 Liter Ofen gerechnet.
Alerdings hat der kleine Probeofen ca 3 Euro für ca 5 Liter Brenvolumen gehabt. Allerdings auch Tagsüber.

Die genauen Stromkosten weiß ich nicht mehr. kann man aber wohl auch recht exakt ausrechnen.

Ciao
Ralf
red-rose
Beiträge: 2
Registriert: Dienstag 31. Oktober 2006, 12:24

Beitrag von red-rose »

Vielen Dank für die schnelle Antwort, also die Anmerkung ist richtig, mit dem verbrauch und den Kosten. Es geht mir eher darum ob ich mich darauf einstellen müßte ein Großkunde beim Energiekonzern zu werden :D eine weitere Frage hat sich ergeben: ist es möglich in einem Keller mit einem kleinen Fenster einen Ofen laufen zu lassen oder ist das eher schlecht? Entschuldigung für das falsche platzieren des Textes :D
Sven
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Beitrag von Sven »

Es ist Möglich solange dieverse sicherheitsabstände eingehalten werden und du nicht vorhast mit Gas zu brennen
wolle
Beiträge: 208
Registriert: Donnerstag 31. August 2006, 13:34

Beitrag von wolle »

Hallo,
überschlagen kannst Du das doch ziemlich einfach.
Nehmen wir mal einen Ofen mit 12kWh (ca. 150 Liter Ofen).

Schrühbrand:
0-600 Grad mit 120 Grad/Stunde: etwa halbe Last: 5 Stunden á 6 kW
600-1000 Grad mit Voll-Last (etwa 240 Grad/Stunde): 2 Stunden á 12 kW
Also etwa 55 kW. Bei einem Preis von 17ct/kWh: etwa 9 Euro

Glasurbrand:
0-600 Grad mit 240 Grad/Stunde (etwa Voll-Last bei mir): 2,5 Stunden á 12 kW
600-1230 Grad mit Voll-Last: etwa 3 Stunden á 12 kW
1/2 Stunde Halten mit etwa halber Last: 0,5 Stunden á 6 kW
Also etwa 70 kW. Bei einem Preis von 17ct/kWh: etwa 12 Euro.

Alle Annahmen oben sind näherungsweise und können von Ofen zu Ofen unterschiedlich sein. Speziell die Nichtlinearität bei höheren Temperaturen bedingt durch höhere Verluste und geringere Heizeffizienz der Wendeln spielen sicher eine Rolle.

Insgesamt sind die Strom-Kosten jedoch sehr überschaubar.

Allerdings solltest Du Dir auch mal eine Vollkostenrechnung anschauen.
Was kostet der Ofen, was ist die Abnutzung, was kosten neue Heizwendeln (die halten auch nur eine endliche Anzahl Brände). Da sehen die Kosten schon ganz anders aus wie Ralf schon geschrieben hat.

Gruß,
Wolfgang
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Pit
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Registriert: Mittwoch 16. März 2005, 22:56
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Beitrag von Pit »

ich kann dir nur empfehlen einen ofen zu kaufen. erst dann ist alles "selbst gemacht"... Die kosten sind wirklich eher gering. wenn du dir einen kleinen ofen nimmst (beispiel pyrotec toplader mit 70 liter, 3,5kWh - innemaß immerhin 43 durchmesser und 46 cm höhe)... dann bist du bei einem glattbrand ungefähr mit 3 euro stromkosten pro brand dabei. wenn wir mal ehrlich sind... im töpferjob/hobby sind doch die kosten für material und energie nicht unbedingt der größte faktor.
ein kleines fenster im keller genügt zur belüftung...
wenn der ofen nun 1200 euro kostet und du dir sagst: er soll 250 brände halten... dann rechnest du eben noch 5 euro "abschreibung" dazu. hast wenn du deine arbeitszeit nicht rechnest also 8 euro kosten pro brand.
allerdings sollte die leitung wo der ofen angeschlossen wird stark genug sein (falls du an die normale steckdose gehen willst). ich habe zwar früher nichts von öfen mit lichtstrom gehalten, doch musste ich meine meinung ändern. kenne einen kollegen der nur damit arbeitet und er hat keine probleme und ist durch den kleinen ofen sehr flexibel was seine brennzeiten angeht.
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