Rat und Hilfe gesucht: Brennofen nach Wasserschaden

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carboncookie
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Rat und Hilfe gesucht: Brennofen nach Wasserschaden

Beitrag von carboncookie »

Ich hatte letzte Woche einen Rohrbruch in der Werkstatt und mein Brennofen hat einiges abbekommen.

Er stand nicht direkt IM Wasser, hat aber von oben ordentlich viel Wasser abbekommen. Ob die Elektrik funktioniert weiß ich noch nicht, da ich noch nicht einmal versucht habe ihn wieder einzuschalten.

Mein Problem ist jetzt erstmal, dass sich die Feuerleichtsteine völlig mit Wasser vollgesogen haben. Wie bekomme ich ihn jetzt schnellstmöglich wieder trocken? Ein Transport aus dem Keller in eine luftigere Umgebung ist schon alleine durch sein Gewicht nicht wirklich möglich.

Ich zögere die Elektrik zu aktivieren, bevor er nicht wieder völlig trocken ist. Wäre es überhaupt sinnvoll ihn mit Hilfe eines Brennprogramms wieder trocknen zu lassen? Mir erscheint das eher riskant, aber vielleicht mache ich mir da zu viele Gedanken.

Vielleicht hat jemand eine Idee wie ich meinen Ofen wieder trocken bekomme und wann der beste Zeitpunkt ist, ihn überhaupt mal wieder anzuschalten.

Danke und liebe Grüße,
Barbara
hille
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Re: Rat und Hilfe gesucht: Brennofen nach Wasserschaden

Beitrag von hille »

Ich weiß nicht, ob das wirklich eine gute Idee ist, aber es kam mir gerade in den Sinn. Vielleicht kannst du einen Großteil der Feuchtigkeit rausbekommen, indem du was in den Ofen tust, was hydrophil ist, also Feuchtigkeit gerne aufnimmt. Es gibt doch so Trockensäcke z.B. für's Auto, wenn man da Probleme mit Kondenswasser innen hat.
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Dreckspatz
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Re: Rat und Hilfe gesucht: Brennofen nach Wasserschaden

Beitrag von Dreckspatz »

Hallo
Wir hatten auch mal einen Wasserschaden, hier helfen unbedingt professionelle entfeuchter, die der umgebungsluft Wasserschaden entziehen und eben auch den Steinen vom Ofen, der offen stehen muss. Ich würde die elektrik erst benutzen, wenn das alles trocken ist.
Wir hatten 6 wochen eine entfeuchterfirma und uns trotzdem noch einen über ebay gekauft und weiter getrocknet im Keller.
Viel Erfolg
LG chris
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Dreckspatz
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Re: Rat und Hilfe gesucht: Brennofen nach Wasserschaden

Beitrag von Dreckspatz »

Der Luft Wasser entzieht.....meinte ich.
Bobbl
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Re: Rat und Hilfe gesucht: Brennofen nach Wasserschaden

Beitrag von Bobbl »

bei Rohrbruch sollte die Gebäudeversicherung die Trocknung bezahlen, das wird dann professionell gemacht.
Maria Ortiz Gil
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Re: Rat und Hilfe gesucht: Brennofen nach Wasserschaden

Beitrag von Maria Ortiz Gil »

Mein Mitgefühl...
Du kannst ja schon mal einen Lüfter in den Ofen stellen, der wenigstens die Luft bewegt und Feuchtigkeit fort trägt. Falls du es dir leisten willst, kann es auch ein Heizlüfter sein. Ansonsten hilft nur ein Profi-Trockengerät. Bei einer Freundin gab es auch einen Wasserschaden, da hat ihr die Versicherung des Verursachers solche Heizkanonen in die Wohnung gestellt, die mussten ziemlich lange laufen. Wirbeln Staub auf. Vorsicht mit dem Staub einer Keramikwerkstatt!!
AUF KEINEN FALL würde ich den Ofen brennen, so lange er noch feucht ist.

Hoffentlich findest du eine gute Lösung.
Maria Ortiz Gil
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Re: Rat und Hilfe gesucht: Brennofen nach Wasserschaden

Beitrag von Maria Ortiz Gil »

MIr fällt noch ein: falls man den Mantel abnehmen kann, würde sich das vielleicht lohnen. Oft kann man den einfach abschrauben
atelierdgt
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Re: Rat und Hilfe gesucht: Brennofen nach Wasserschaden

Beitrag von atelierdgt »

Moin
Hatte ich vor ein paar Jahren auch.
Rohrbruch über Toplader 300 Liter Rohde.
Der Deckel war so vollgesaugt- den konnte man nicht mehr anheben.
Mein Elektriker hat sich die Elektronik angeschaut und es gibt ein Spray, was Feuchtigkeit aus der Elektronik treibt.
Ansonsten habe ich ihn erstmal stehen lassen, bis ich überhaupt den Deckel wieder heben konnte.
Dann habe ich ihn ganz langsam hochgeheitzt.....es hat lange gedauert und sehr viel gedampft....aber er läuft immer noch einwandfrei.
Liebe Grüße Connie
Wer Rechtschreibfehler findet - darf sie behalten!!!!!
carboncookie
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Re: Rat und Hilfe gesucht: Brennofen nach Wasserschaden

Beitrag von carboncookie »

Lieben Dank für die vielen Tipps!! Ich werde es mit einer Kombination aus allem versuchen.
Aktuell steht ein elektrischer Entfeuchter im Ofen. Schwerere Geschütze sind bereits im Anmarsch.

Bezüglich Staubentwicklung muss ich mir zum Glück keine Gedanken machen, da der Ofen im Keller der Werkstatt steht. Das ist einerseits ein Vorteil, andererseits ist das der Grund, dass er die heftige Dusche überhaupt abbekommen hat.

Ich könnte den Mantel theoretisch abnehmen, aber dazu müsste ich ihn aus dem Untergestell heraus heben, was gerade durch das zusätzliche Gewicht nun noch weniger möglich ist.

Jedenfalls habt ihr mir etwas Hoffnung gemacht, dass ich ihn wieder zum Laufen bringe, und allein dafür bin ich euch schon sehr dankbar!
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Brennofen-Reparatur
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Re: Rat und Hilfe gesucht: Brennofen nach Wasserschaden

Beitrag von Brennofen-Reparatur »

Den Mantel würde ich nicht abnehmen. Die Ofensteine sind bei einem Toplader nur gesetzt und werden vom Mantel zusammengehalten. Zudem befindet sich zwischen dem Mantel und den Ofensteinen noch eine Isolierung die nach einem Zerlegen nur schwer wieder richtig anzubringen ist.
Wichtig ist, dass die Elektronik frei von Feuchtigkeit ist. Den Ofen kann man gaaanz langsam trocken heizen.
carboncookie
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Re: Rat und Hilfe gesucht: Brennofen nach Wasserschaden

Beitrag von carboncookie »

Vielen Dank für den Hinweis! Aktuell steht noch immer ein Trockner im Ofen, der jeden Tag etwas mehr als 2 Liter Feuchtigkeit heraus zieht.
Einschalten kann ich ihn ohnehin noch nicht, da im Kellerraum die Elektrik noch nicht funktioniert.

Die Sachverständigen von der Versicherung waren schon da und haben alles genau aufgenommen. Der Kontakt mit einer Firma zur Trockenlegung von Mauerwerk und Co wurde hergestellt. Es wird allerdings noch 1-2 Wochen dauern bis hier etwas in die Gänge kommt, da natürlich alles erst abgesegnet werden muss etc.
Alles in allem schon etwas zäh... aber zumindest dürfte der Schaden abgedeckt sein. Aufatmen werd ich aber erst, wenn der Ofen tatsächlich wieder läuft.
carboncookie
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Re: Rat und Hilfe gesucht: Brennofen nach Wasserschaden

Beitrag von carboncookie »

Seit etwa 3 Wochen läuft die professionelle Gebäudetrockung durch eine Firma. Vor ein paar Tagen hab ich mich dann erstmals wieder getraut den Ofen zu aktivieren. Zuerst mal die Freude: er lässt sich einschalten. Nach einigen Sekunden dann die Ernüchterung: Die Sicherung fällt.

Ich habe den Kasten indem die Elektrik verbaut ist aufgeschraubt und daneben einen Lüfter gestellt. Es wirkt zwar alles trocken, aber auch nach ein paar Tagen ist es immer noch das gleiche Problem. Er lässt sich einschalten, aber nach ein paar Sekunden fällt dann die Sicherung.

Momentan weiß ich auch nichts anderes mehr, als ihn einfach noch weiter offen trocknen zu lassen und es zu einem späteren Zeitpunkt nochmal zu versuchen.
carboncookie
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Re: Rat und Hilfe gesucht: Brennofen nach Wasserschaden

Beitrag von carboncookie »

Deckelschalter_kl.jpg
Heute hab ich den nächsten Versuch gestartet. Der Ofen läuft solange, bis ich den Deckel zumache. Sobald der Deckel geschlossen wird, fällt die Sicherung.
Im Bild ist der Deckelschalter zu sehen. Ist es normal, dass die Drehscheibe so rostig aussieht?

Mein Ofen ist ein Kittec CB Plus. Er hat keine Heizung im Deckel. Kann mir jemand sagen, warum er überhaupt einen Deckelschalter hat, und was der genau macht?

Jedenfalls werden die Heizspiralen auch bei geöffnetem Deckel nicht mal annähernd warm. Es bleibt also nur noch den Reperaturservice zu rufen. Ich hatte gehofft, dass es mit der Trocknung erledigt sein wird, aber da dürfte es was Gröberes haben.
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Maria Ortiz Gil
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Re: Rat und Hilfe gesucht: Brennofen nach Wasserschaden

Beitrag von Maria Ortiz Gil »

Rost behindert den Kontakt.
Der Deckelschalter ist sehr wichtig, weil er verhindert, dass jemand bei heizendem Ofen, zB in der Anfangsphase wenn er noch nicht so heiß ist, einen schlimmen elektrischen Schlag bekommt, falls es demjenigen plötzlich einfällt, noch etwas in den Ofen zu stellen oder heraus zu holen und dabei eine Spirale berührt. So bald man den Ofen öffnet sollte die Stromzufuhr unterbrochen werden. Das gleiche Prinzip wie mit dem Licht im Kühlschrank, nur umgekehrt, da fließt kein Strom wenn man die Türe zu macht.

Wenn dein Ofen nur bei offener Türe läuft, so ist das sehr gefährlich!
Es sollte genau umgekehrt sein.
Falls du den Deckel für die Trocknung abmontiert hattest, hat sich am Deckelschalter vielleicht etwas verschoben. Den Rost ab zu schleifen lohnt sich auf jeden Fall.

Die Ofenspezialisten sollen bitte auch noch dazu schreiben.

Schönen Gruß
Maria
carboncookie
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Re: Rat und Hilfe gesucht: Brennofen nach Wasserschaden

Beitrag von carboncookie »

Danke Maria!

Dann bedeutet das also, dass bei geöffnetem Deckel gar kein Strom in den Heizkreis kommt... Was auch erklären würde, warum die Heizspiralen gar nicht warm werden. Man hört zwar das typische Klicken der Aufheizphase, aber der Weg zu den Heizelementen ist unterbrochen?
Dann ist im System vielleicht doch noch irgendwo Feuchtigkeit drinnen, denn der Schutz fällt erst wenn der Deckel geschlossen wird - ergo der Schalter betätigt wird.

Was mir nicht ganz klar ist, ist die Sache mit dem Stromschlag. Man kann einen Schlag bekommen, wenn man die Spiralen berührt?

Den Deckel hab ich in letzter Zeit nicht abmontiert. Zumindest das kann ich als Fehler ausschließen.
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