Kuchenteller verzogen
Kuchenteller verzogen
Schönen guten Abend,
mein Name ist Debbie und ich bin seit fast drei Jahren dem Töpferfieber verfallen. Ich hab mich vor ein paar Wochen an einen Kuchenteller getraut mit einem Durchmesser von ca. 35 cm dazu habe ich den Ton von Goerg&Schneider 390 Spotmasse hell 1000-1280°C benutzt.
Den Teller hab ich auf einen Standfuss (aus der Daumendrucktechnik) hergestellt und miteinander verbunden und kopfüber also auf dem Teller trocknen lassen.
Beim Schrühbrand ging alles gut hier habe ich bis 950 grad und 20min. Haltezeit gebrannt.
Beim Glasurbrand habe ich bis 1230 grad mit 20 min. Haltezeit gebrannt hier hat sich leider alles verzogen und jetzt bin ich ziemlich ratlos. das ist mir so krass noch nie passiert
Ich würde mich sehr über eure Tipps freuen!
mein Name ist Debbie und ich bin seit fast drei Jahren dem Töpferfieber verfallen. Ich hab mich vor ein paar Wochen an einen Kuchenteller getraut mit einem Durchmesser von ca. 35 cm dazu habe ich den Ton von Goerg&Schneider 390 Spotmasse hell 1000-1280°C benutzt.
Den Teller hab ich auf einen Standfuss (aus der Daumendrucktechnik) hergestellt und miteinander verbunden und kopfüber also auf dem Teller trocknen lassen.
Beim Schrühbrand ging alles gut hier habe ich bis 950 grad und 20min. Haltezeit gebrannt.
Beim Glasurbrand habe ich bis 1230 grad mit 20 min. Haltezeit gebrannt hier hat sich leider alles verzogen und jetzt bin ich ziemlich ratlos. das ist mir so krass noch nie passiert
Ich würde mich sehr über eure Tipps freuen!
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Re: Kuchenteller verzogen
Das ist völlig normal, was da passiert ist, der Ton ist eben schon weich geworden beim Brennen. Entweder musst du niedriger brennen oder eine Masse verwenden, die sich da noch nicht verzieht. Vorzugsweise eine mit viel Schamotte.
Re: Kuchenteller verzogen
Hallo Debbie,
also, keramische Massen (Ton) haben jeweils einen Temperaturbereich bei dem die Masse anfängt im Brand zu erweichen. Das ist von Masse zu Masse unterschiedlich, allerdings je höher Du brennst, umso näher kommt die Masse an den Punkt an dem die Masse in den Erweichungszustand übergeht. Ab 1180°C musst Du damit rechnen. Du musst dann auch darauf achten, dass Deine Ofenplatten gerade sind. Bei Tellern achte ich immer darauf, dass sie auf einer geraden Ofenplatte stehen, da ja die Fläche des Tellers recht groß ist. Wenn es Dir nicht darauf ankommt, dass die Keramiken dicht gebrannt sind und Du unbedingt die Steinzeugglasuren verwenden möchtest, würde ich Dir raten im Niedrigbrand zu bleiben. Beim Hochbrand gelten halt andere Brennbedingungen (Statik) als im Niedrigbrand.
Gruß Ursula
also, keramische Massen (Ton) haben jeweils einen Temperaturbereich bei dem die Masse anfängt im Brand zu erweichen. Das ist von Masse zu Masse unterschiedlich, allerdings je höher Du brennst, umso näher kommt die Masse an den Punkt an dem die Masse in den Erweichungszustand übergeht. Ab 1180°C musst Du damit rechnen. Du musst dann auch darauf achten, dass Deine Ofenplatten gerade sind. Bei Tellern achte ich immer darauf, dass sie auf einer geraden Ofenplatte stehen, da ja die Fläche des Tellers recht groß ist. Wenn es Dir nicht darauf ankommt, dass die Keramiken dicht gebrannt sind und Du unbedingt die Steinzeugglasuren verwenden möchtest, würde ich Dir raten im Niedrigbrand zu bleiben. Beim Hochbrand gelten halt andere Brennbedingungen (Statik) als im Niedrigbrand.
Gruß Ursula
Re: Kuchenteller verzogen
ich hätte dir genau das gleiche geraten wie ursula. kuchenteller müssen nicht unbedingt hoch und dicht gebrannt sein.
gruß sames
gruß sames
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- Beiträge: 1040
- Registriert: Dienstag 1. März 2016, 13:14
Re: Kuchenteller verzogen
Hallo Debbie,
es nützt dir natürlich nichts wenn ich sage, dass die Dinger lustig aussehen, zwar nicht wie Kuchenplatten, aber vielleicht kannst du im Garten etwas damit anfangen. Mäuschen und Käferchen können sich bei Regen drunter stellen. Bitte nimm es mir nicht krumm, ich möchte dich nicht auslachen, nur sagen, dass eigentlich missratene Sachen manchmal eine andere Nutzung finden können.
Dann aber noch ein ernst gemeinter Tipp:
Ursula, Hille und Sames haben schon die statischen Zusammenhänge erläutert. Es gibt aber eine Möglichkeit der Schwerkraft ein Schnippchen zu schlagen, nämlich in dem man die Kuchenplatte unten nicht glasiert und einen ebenfalls nicht glasierten Ring baut, der groß genug ist, dass man den Fuß hineinstellen kann, so dass der Ring genau drunter passt. Am besten man baut den gleich mit, damit er die gleiche Schwindung hat, und man schrüht auch beides zusammen. Dabei ist es gut eine Markierung in beides zu machen, damit man später weiß, wie herum die Kuchenplatte in dem Ring gestanden hat, denn selbst wenn man auf der Scheibe dreht, sind die Stücke am Rand meist nicht rundherum exakt gleich hoch.
Wie groß der Durchmesser des Rings sein muss, damit es dann nicht zwischen Plattenrand und Plattenfuß einsackt, oder nur der äußere Rand absackt, muss natürlich, wie immer, ausprobiert werden. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es schon hilft wenn der Ring ungefähr auf zwei Drittel der Strecke die übersteht liegt. (ohne Gewähr!). Solche Proben lohnen sich natürlich nur, wenn man in eine größere Kuchenplattenproduktion einsteigen möchte. Oder wenn man neugierig genug ist, es rausfinden zum wollen.
Jede Kuchenplatte bräuchte dann ihren eigenen Ring.
Niedriger zu brennen ist allemal ein guter Tipp, allein schon weil für 1230 so dermaßen viel Energie verbraucht wird.
Schönen Gruß
Maria
es nützt dir natürlich nichts wenn ich sage, dass die Dinger lustig aussehen, zwar nicht wie Kuchenplatten, aber vielleicht kannst du im Garten etwas damit anfangen. Mäuschen und Käferchen können sich bei Regen drunter stellen. Bitte nimm es mir nicht krumm, ich möchte dich nicht auslachen, nur sagen, dass eigentlich missratene Sachen manchmal eine andere Nutzung finden können.
Dann aber noch ein ernst gemeinter Tipp:
Ursula, Hille und Sames haben schon die statischen Zusammenhänge erläutert. Es gibt aber eine Möglichkeit der Schwerkraft ein Schnippchen zu schlagen, nämlich in dem man die Kuchenplatte unten nicht glasiert und einen ebenfalls nicht glasierten Ring baut, der groß genug ist, dass man den Fuß hineinstellen kann, so dass der Ring genau drunter passt. Am besten man baut den gleich mit, damit er die gleiche Schwindung hat, und man schrüht auch beides zusammen. Dabei ist es gut eine Markierung in beides zu machen, damit man später weiß, wie herum die Kuchenplatte in dem Ring gestanden hat, denn selbst wenn man auf der Scheibe dreht, sind die Stücke am Rand meist nicht rundherum exakt gleich hoch.
Wie groß der Durchmesser des Rings sein muss, damit es dann nicht zwischen Plattenrand und Plattenfuß einsackt, oder nur der äußere Rand absackt, muss natürlich, wie immer, ausprobiert werden. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es schon hilft wenn der Ring ungefähr auf zwei Drittel der Strecke die übersteht liegt. (ohne Gewähr!). Solche Proben lohnen sich natürlich nur, wenn man in eine größere Kuchenplattenproduktion einsteigen möchte. Oder wenn man neugierig genug ist, es rausfinden zum wollen.
Jede Kuchenplatte bräuchte dann ihren eigenen Ring.
Niedriger zu brennen ist allemal ein guter Tipp, allein schon weil für 1230 so dermaßen viel Energie verbraucht wird.
Schönen Gruß
Maria
Re: Kuchenteller verzogen
Hallo Hille,
vielen Dank für deine Antwort. Ja dem niedriger brennen, das hab ich mir auch schon gedacht
Re: Kuchenteller verzogen
Huhu Ursula, vielen Dank für deinen Tipp. Werde ich alles ausprobieren.Ursula28 hat geschrieben: ↑Montag 7. August 2023, 13:17 Hallo Debbie,
also, keramische Massen (Ton) haben jeweils einen Temperaturbereich bei dem die Masse anfängt im Brand zu erweichen. Das ist von Masse zu Masse unterschiedlich, allerdings je höher Du brennst, umso näher kommt die Masse an den Punkt an dem die Masse in den Erweichungszustand übergeht. Ab 1180°C musst Du damit rechnen. Du musst dann auch darauf achten, dass Deine Ofenplatten gerade sind. Bei Tellern achte ich immer darauf, dass sie auf einer geraden Ofenplatte stehen, da ja die Fläche des Tellers recht groß ist. Wenn es Dir nicht darauf ankommt, dass die Keramiken dicht gebrannt sind und Du unbedingt die Steinzeugglasuren verwenden möchtest, würde ich Dir raten im Niedrigbrand zu bleiben. Beim Hochbrand gelten halt andere Brennbedingungen (Statik) als im Niedrigbrand.
Gruß Ursula
Re: Kuchenteller verzogen
Hallo Maria, Ja sie sehen wirklich lustig aus ich finde bestimm ein Plätzchen in meinem Garten.Maria Ortiz Gil hat geschrieben: ↑Montag 7. August 2023, 19:03 Hallo Debbie,
es nützt dir natürlich nichts wenn ich sage, dass die Dinger lustig aussehen, zwar nicht wie Kuchenplatten, aber vielleicht kannst du im Garten etwas damit anfangen. Mäuschen und Käferchen können sich bei Regen drunter stellen. Bitte nimm es mir nicht krumm, ich möchte dich nicht auslachen, nur sagen, dass eigentlich missratene Sachen manchmal eine andere Nutzung finden können.
Dann aber noch ein ernst gemeinter Tipp:
Ursula, Hille und Sames haben schon die statischen Zusammenhänge erläutert. Es gibt aber eine Möglichkeit der Schwerkraft ein Schnippchen zu schlagen, nämlich in dem man die Kuchenplatte unten nicht glasiert und einen ebenfalls nicht glasierten Ring baut, der groß genug ist, dass man den Fuß hineinstellen kann, so dass der Ring genau drunter passt. Am besten man baut den gleich mit, damit er die gleiche Schwindung hat, und man schrüht auch beides zusammen. Dabei ist es gut eine Markierung in beides zu machen, damit man später weiß, wie herum die Kuchenplatte in dem Ring gestanden hat, denn selbst wenn man auf der Scheibe dreht, sind die Stücke am Rand meist nicht rundherum exakt gleich hoch.
Wie groß der Durchmesser des Rings sein muss, damit es dann nicht zwischen Plattenrand und Plattenfuß einsackt, oder nur der äußere Rand absackt, muss natürlich, wie immer, ausprobiert werden. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es schon hilft wenn der Ring ungefähr auf zwei Drittel der Strecke die übersteht liegt. (ohne Gewähr!). Solche Proben lohnen sich natürlich nur, wenn man in eine größere Kuchenplattenproduktion einsteigen möchte. Oder wenn man neugierig genug ist, es rausfinden zum wollen.
Jede Kuchenplatte bräuchte dann ihren eigenen Ring.
Niedriger zu brennen ist allemal ein guter Tipp, allein schon weil für 1230 so dermaßen viel Energie verbraucht wird.
Schönen Gruß
Maria
Vielen dank für deinen Tipp. Ich werde es als aller erstes im Niedrigbrand versuchen....
Re: Kuchenteller verzogen
Hallo Debbie, die Form Deiner Kuchenteller ist ja sehr schwierig in der Keramik. Ich habe überlegt, ob ich solche Kuchenteller schon gesehen habe? In Keramik ... nein, wahrscheinlich nicht ohne Grund.... bitte auch beim Niedrigbrand Abstützen.
Gruß Ursula
Gruß Ursula