kalkspatz e.V. - Keramik-Forum

Hi.
ich bin Ergotherapeutin. Wir stellen u.a. Teller mit und ohne Fussringen her und gemusterte (durch Stempel oder Musterrollen) flache Platten, die wir als Boden zum Korbflechten benutzen. Sie kommen ohne Veränderungen aus dem Schrühbrand. Im Glasurbrand verziehen sie sich dann, so dass sie auf dem Tisch kippeln. Wir rollen den Ton mit einer Teigrolle aus Holz aus. Die Arbeitsfläche ist eine Spanlatte.
Ton Carl Jäger 9 M, Elektroofen von Rhode, Brenntemperatur 1230 Grad.
Wir trocknen auf Spanplatte mit Küchentuch dazwischen, abgedeckt mit Folie.
Wir brennen flach auf der Ofenplatte liegend (Flechtböden), bzw. die Teller auf der Ofenplatte stehend.

Was können wir ändern, damit unsere Patienten Erfolgserlebnisse haben?
Wir sind Keramiklaien und würden uns sehr über eine hilfreiche Antwort freuen.
Vielen Dank!
Maggi

hallo
es ist vielleicht gar nicht notwendig, so hoch zu brennen,die teller werden auch bei einer temp.von ca. 1040 bis 1060 grad im glasurbrand(mit geeigneten glasuren) wunderschön und verziehen sich wahrscheinlich nicht, wenn sie sorgfältig getrocknet werden. ausserdem gibts eine riesige Palette an schönen glasuren in diesem brennbereich .einen versuch ist es wert.liebe grüsse und viel erfolg sames

Hallo Maggi,

ich gebe zu bedenken, dass bei einer niedrigen Brenntemperatur von 1040 bis 1060 die meisten Tone nicht dicht werden, was speziell bei Tellern zur Folge hat, dass sich das Fett aus den Speisen in dem noch porösen Ton festsetzt und nicht nur unschöne Flecken gibt, sondern irgendwann auch anfängt zu riechen. Also für Teller würde ich mindestens noch 100 Grad drauf legen, besser 150 mehr.

Ansonsten schau dir mal unten stehenden Thread an und gib in die Suchfunktion „Teller verziehen“ ein, da ist einiges zu lesen.

Schönen Gruß
Maria

http://www.kalkspatzforum.de/viewtopic. ... hen#p28093

Hallo Maggi,
Ich habe dich so verstanden, dass es nicht um Eßteller geht. Ich würde es dann mit der Plattenmasse 9/P von Jäger versuchen.
Ob die Glasur die niedrigere Brenntemperatur verträgt, musst du sehen.
Gruß Yaki

Vielen lieben Dank für die schnellen Antworten. Es handelt sich um Frühstücksteller, Kerzenteller und Grundplatten mit Löchern am Rand, in die mit Peddigrohr geflochten wird. In der Regel enstehen daraus Brotkörbe oder keine Tabletts.
Die Keramik kommt also durchaus mit Fett in Berührung, zumindest auf der unglasierten Unterseite.
Ich werde es mit niedrig brennendem Ton probieren, der früher sinthert. Aber vielleicht erzeugt er dann das gleiche Problem. Dann bleibt noch der 9P.
Vielen Dank und allen eine schöne Adventszeit.