Hallo, ich arbeite seit über 20 Jahren mit einem roten steinzeugton und Engoben. Seit einem halben Jahr habe ich ständig Blasen unter der Engobe oder zwischen den Engobeschichten. Ich engobiere lederhart ( Engobe : 50 China clay, 50 HF, 50 WM und 10 % transparentglasur Reimbold und Strick). Ich habe jetzt die brennkurve verändert, langsamer, also 150 Grad pro Stunde bis 1220 Grad, 1,2 h Haltezeit. Ich habe auch eine andere Glasur ausprobiert, den schrühbrand langsamer, 100 Grad pro Stunde bis 600 Grad, endtemperatur 920
Die Blasen kommen nicht immer und nur da, wo die Engobe dicker liegt und sind erst nach dem glattbrand zu sehen.
Ach so, stellmittel habe ich auch probiert, war aber sehr thixotroph und auch kein durchschlagenden Erfolg.
Inzwischen bin ich sehr ratlos und verzweifelt.
Könnt ihr mir helfen?
Liebe Grüße Uta
Engobe
Re: Engobe
Hallo Uta
Ich kann gut mit Dir mitfühlen. Nach 20 Jahren Engobedekor, von einer Produktionsphase zur nächsten Blasen, Abroller etc.
Alles überprüft: Masse, Farbkörper, Grundstoffe, Glasur: keine Besserung.
Es soll Dich nicht entmutigen: Ich habe aufgegeben und was Neues kreiirt.
Ich hoffe Du findest den Fehler und teilst uns mit, was es war.
PS: damals gab es die Helferlein vom Forum noch nicht....
Ich kann gut mit Dir mitfühlen. Nach 20 Jahren Engobedekor, von einer Produktionsphase zur nächsten Blasen, Abroller etc.
Alles überprüft: Masse, Farbkörper, Grundstoffe, Glasur: keine Besserung.
Es soll Dich nicht entmutigen: Ich habe aufgegeben und was Neues kreiirt.
Ich hoffe Du findest den Fehler und teilst uns mit, was es war.
PS: damals gab es die Helferlein vom Forum noch nicht....
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Re: Engobe
Eventuell liegt es nicht an der Engobe sondern am Ton. Frag mal bei deinem Hersteller nach, ob etwas verändert wurde. Vielleicht hast du auch Glück und die nächste Lieferung hat dieses Problem nicht mehr.
Re: Engobe
Hallo Uta, fahr nen Tag früher los nach Dießen und bei der KFL vorbei mit Anschauungsstücken. Vielleicht is wer da, der helfen kann...
Ich würd mal versuchen die Glasur aus der Engobe wegzulassen.
Ich würd mal versuchen die Glasur aus der Engobe wegzulassen.
Re: Engobe
In der Lehre vor 30 Jahren half mal ein noch feineres Siebgewebe. Meist wird ja das übliche Glasursieb mit 80my verwendet. Eine InternetSuche sollte Anbieter auflisten, wie zB https://www.siebgewebeshop.de/.
Das macht eventuelle Klumpen noch mehr kaputt und filtert eine Menge mehr heraus. Dann haste wohl danach eine Terra Sigliata in deiner Farbe.
Man kann sich dann sein Sieb selber bauen. Oder kann das Gewebe auch einfach auswechseln, weil die Rahmen ja so gebaut sind. Also mal feiner sieben, auch wenn es ziemlich nervig ist. Es wäre mir den Versuch wert. Wir hatten damals ein 125µ Gewebe verwendet.
Wenn das durchsieben zu mühevoll ist, nimm mehr Wasser und lass die Engobe sich dann über Nacht absetzen.
Das macht eventuelle Klumpen noch mehr kaputt und filtert eine Menge mehr heraus. Dann haste wohl danach eine Terra Sigliata in deiner Farbe.

Man kann sich dann sein Sieb selber bauen. Oder kann das Gewebe auch einfach auswechseln, weil die Rahmen ja so gebaut sind. Also mal feiner sieben, auch wenn es ziemlich nervig ist. Es wäre mir den Versuch wert. Wir hatten damals ein 125µ Gewebe verwendet.
Wenn das durchsieben zu mühevoll ist, nimm mehr Wasser und lass die Engobe sich dann über Nacht absetzen.
Re: Engobe
Hallo Uta, scheint was aufzukochen, denke die Glasur in der Engobe ist zu viel, bzw. hat sich verändert. Haltezeit beim Glattbrand kommt mir auch lange vor. Setz mal Kegel ein und schau wie heiß der Ofen wirklich wird.
Viel Glück !
Viel Glück !
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Re: Engobe
Ich hatte mal Blasen in der Glasur, weil der Schütz nicht mehr in Ordnung war und der Ofen bis zur Endtemperatur zu lange gebrannt hat. Als ein neuer Schütz eingebaut wurde gab es keine Blasen mehr.
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Re: Engobe
Ich würde auch eher versuchen schneller zu brennen als langsamer. Ich habe ab und zu Blasen im Ton und die sind bei einem schnellen Brand wesentlich weniger.
https://leckerpott.de