kalkspatz e.V. - Keramik-Forum

Hallo an alle Fachfrauen und -männer,
ich arbeite ausschließlich im Steinzeugbereich und brenne bei 1250 Grad. Leider vertragen sich die hohen Temperaturen schlecht mit farbigen Engoben. Kann mir jemand Tipps geben wie ich trotzdem frische Farben hinbekommen?
Ich gebe ja zu, dass ich nur Autodidakt bin, freue mich aber umso mehr auf Eure Antworten.
Kanuindianer

Hallo Kanuindianer,
je höher man brennt, umso mehr sind die Farbkörper in der Farbe instabil. Das ist ja oft der Grund, warum viele Kollegen ( zu recht ) im niedrigbrand mit Engobe arbeiten. Es ist eine Frage der Farbkörper , diese sollten bis 1300°C brennstabilsein. Auch ist die Frage welche Grundengobe Du verwendest. Eine Porzellanengabe, sollte sie auf Deinem Scherben gut sitzen ( die Schwindung ist wichtig )könnte funktioniern. Also testen, testen, testen...
Welche Engoben verwendest Du denn??? Gekaufte??
Gruß Ursula

Das wurde hier schon häufiger vorgeschlagen: eine Engobe aus dem eigenen Ton machen und mit Farbkörpern oder Metalloxiden färben.

Ich habe auch mal Hochtemperaturengoben in Frankreich bestellt, denke aber mittlerweile, dass das nicht nötig war. Das kommt wohl aber auch auf die Frage an, wann eine Farbe frisch ist.

Ich würde sagen, eine Farbe scheint um so frischer, je mehr sie nach der Farbenlehre als rein ein zu stufen ist oder aus solchen reinen Farben gemischt wurde. Dafür ist Porzellanschlicker wegen der weißen Grundlage auf jeden Fall besser geeignet, als Schlicker aus weißem Ton, der ja nur im Vergleich zu dunkleren Tonen weiß genannt wird, aber in Wirklichkeit graubeigeschmutzighellgelb ist.

Für leuchtende Engoben hilft es nur, sich durch die verschiedenen Hersteller durch zu proben.
Da gibt es nämlich große Unterschiede.

Ich meinte die Hersteller von Farbkörpern.