kalkspatz e.V. - Keramik-Forum

Servus beinand

letztes Jahr habe ich einen Drehkurs gemacht und dort haben wir das übrig gebliebene Schlickerwasser, das wir nicht mehr zum Aufbereiten hergenommen haben, einfach die Böschung runter gekippt.
Jetzt hab ich zum Drehen daheim einen Drehton mit Spots. Kann ich damit genauso verfahren oder muss man das anderweitig Entsorgen? Das meiste bereite ich ja wieder auf, aber ein bisschen bleibt ja immer übrig und in meinem Sammeleimer haben sich schon die ganzen Spots unten versammelt, weshalb jetzt bei mir diese Frage aufgekommen ist.

Ich danke euch jetzt schon für eure Zeit und Mühe, ihr seid alle großartig

Hallo as_Vrenal,

Die Spots bestehen normalerweise aus Pyrit, das ist eine Verbindung von Eisen und Schwefel und es kommt auch so in der Natur vor. Aber um ganz sicher zu gehen kannst du den Schlicker am Grunde des Eimers eintrocknen lassen, bzw. wenn genug Ton dazwischen ist, im knetbaren Zustand dünn genug auswalzen und trocken zerbröseln und einfach in irgend einem flachen Schüsselchen brennen, dann ist das Pyrit gebunden und du kannst das Stück so in den Müll werfen oder vergraben. Oder du machst eine Fliese mit einem kleinen Rand und brennst es darin, vermischt mit einer Hellen Glasur, vielleicht gibt es einen interessanten Effekt und du hast dann eine Art Untersetzer.

Schönen Gruß
Maria

Im 32er von Jäger ist feingemahlene Lava, also völlig unbedenklich.

Ton oder Bestandteile davon vor dem in den Müll werfen zu brennen, halte ich für Energieverschwendung. Der Restmüll in Deutschland wird sowieso verbrannt.

Also ich hab den 11py-G von Witgert. Weiß nicht, ob das auch aus Lava besteht..

Da müsste man Witgert fragen, die geben bestimmt die Information, woraus die Spots bestehen.
Zum Brennen von bedenklichen Rohstoffabfällen meine ich, da es sich ja im Hobby Bereich normalerweise um kleine Mengen handelt, dass die Öfen nie so voll beladen sind, als dass da nicht irgendwo ein kleines Schälchen mit hineinpassen würde. Ich vertraue nicht darauf, dass der Restmüll vollständig verbrannt wird, und bis es überhaupt so weit wäre, können schädliche Rohstoffe auf der Deponie durchaus vom Regen usw ausgewaschen werden. Deshalb halte ich es für sicherer die Reste im Glasfluss zu binden, was brennt man sonst nicht alles für zweifelhafte Gegenstände, bei denen man sich den Energieverbrauch auch gut sparen könnte…

Ich danke euch beiden sehr
habe jetzt noch einmal recherchiert und nun doch gelesen, dass es sich um Pyrit handelt. Und ja du hast recht Maria, bei mir im Hobbybereich fällt zum Glück nicht so viel von "Problemabfällen" an, sodass sich das mit dem Mitbrennen mit Sicherheit leicht umsetzen lässt.

Wünsche euch ein schönes Wochenende

Grüße - Verena

Mir wurde sogar die Annahme von Glasurabfall am Sondermüllfahrzeug verweigert, schon vor Jahren. Eben mit diesem Hinweis, das Haushaltsabfälle verbrannt werden. Der Haushaltsabfall wird definitiv nicht mehr unbehandelt auf Deponien gefahren, auch nicht zur Zwischenlagerung.
Und Pyrit ist auch nicht umweltgefährlich, das ist Katzengold, das gibt es hier in der Gegend ganz viel als Bestandteil von Gestein.

Ich muss meine Glasurreste gesondert in der Nachbarstadt entsorgen, da die normale Müllverbrennung nicht sicher hoch genug brennt. Das kommt aber sicher auf die lokale Müllverbrennung an, einfach mal nachfragen. Auch bei Ton würde ich mich informieren bevor ich den in die Umgebung kippe. Ein bisschen Platz im Ofen zu finden, wenn man unsicher ist, ist eine gute Maßnahme meiner Meinung nach.