kalkspatz e.V. - Keramik-Forum

Hallo liebe Forummitglieder,

bei meinem Rohde Toplader muss ich die Verschlussschnalle wechseln. Hat hier jemand Erfahrung? Kann ich die Nietenzange ansetzen ohne die Ringe zu lösen? Mache mir Sorgen um die Schamotte, wenn ich den Mantel lockere.


VG Nadine

Hallo, ich musste das schonmal machen und es ging problemlos. Ich habe zuerst die alten Bänder abgemacht, die durchgerostet waren, der Deckel ist dadurch nicht auseinander gefallen.

vielen Dank für die Antwort. Da mir leider die falsche Schnallen Größe gesendet wurde, muss ich jetzt eh warten. Wenn es gelungen ist, melde ich mich.

Wäre es nicht einfacher eine neue Schnalle an einer anderen Stelle anzubringen, also neben der alten, und die alte einfach nicht mehr zu benutzen?

Leider nicht, denn dann musst Du zusätzlich den Edelstahl Ring durchbohren und trotzdem ggf. den Ring lockern.

Ach so, jetzt weiß ich gar nicht, ob wir vom Gleichen geredet haben. Aber ich habe jedenfalls schonmal den Ring um den Ofendeckel "offen" gehabt und der Deckel hat dadurch keinen Schaden genommen.

Ich mache übrigens die schnallen meines Topladers (es sind zwei) nie zu, weil das eigentlich nicht nötig ist. Der Deckel liegt mit seinem Gewicht fest genug auf und von innen wird ihn ja wohl keiner aufdrücken.

Es kommt natürlich darauf an, in welchem Raum der Ofen steht und ob da andere Leute sind, die aus Unwissenheit während eines Brandes den Deckel heben könnten. Aber wenn man in der eigenen Werkstatt ist, dann kann ja nichts passieren und dann braucht man eigentlich auch keine schnalle zu verschließen.

Oh je, sorry, beim noch mal nachlesen bin ich jetzt auch unsicher, ob ich den Sachverhalt richtig verstanden habe. Falls ja, bitte ich um Verzeihung.

Ich dachte es geht um den Verschluss, der den Deckel an den Ofen Körper befestigt, und nicht um den großen Ring, der wie bei einer Schlauchschelle die Steine des Deckels zusammenhält.

Maria Ortiz Gil hat geschrieben: ↑Donnerstag 28. Januar 2021, 13:18 Ich mache übrigens die schnallen meines Topladers (es sind zwei) nie zu, weil das eigentlich nicht nötig ist. Der Deckel liegt mit seinem Gewicht fest genug auf und von innen wird ihn ja wohl keiner aufdrücken.

Das dachte ich bei meinem Toplader auch, hab dann aber festgestellt, dass sich bei hohen Temperaturen doch ein kleiner Mini-Schlitz auftut. Seitdem mach ich die Schnalle zu, auch wenn ich nicht weiß ob es sich Energie-mäßig wirklich rentiert. Aber schaden tuts wohl nicht.

Also die Hitze innendrin führt schon dazu, dass der Deckel ein Ministück weit aufgedrückt wird. Wieviel das nun wirklich ausmacht, kann ich wie Carboncookie nicht sagen, aber ich find zumachen auch besser.

Mir ist aufgefallen, dass dieser Schlitz, durch den man die Glut sehen kann, genau so zu sehen ist wenn die Schnalle geschlossen ist. Selbst bei Frontladern, Deren Drehverschlüsse man zur Schonung der Schamottesteine nur mit Fingerkraft schließen soll, sieht man den Lichtschein, wenn man das Licht im Raum löscht. Zumindest bei älteren Öfen.
Ich glaube, dass der Anspruch einen Ofen während des Brandes total dicht zu halten nicht zu erreichen ist, wegen der Volumenveränderungen des Materials unter der Hitzeeinwirkung. Deshalb muss immer ein Wenig Spiel zwischen den Ofenteilen sein. Die Glut ist so hell, dass man sie eben durch den feinsten Schlitz sehen kann und dieser wahrscheinlich größer aussieht, als er wirklich ist.

wenn ich aus Versehen den Ofen nicht verschlossen habe, herrscht in der Werkstatt eine Bullenhitze.
Für mich ein Zeichen, dass Energie vergeudet wird. Also :Deckel zu!

Rückmeldung, wir haben zwischenzeitlich die Schnallen komplett gewechselt. Dafür haben wir die alten Nieten aufgebort und die eben Verschlüsse darauf gesetzt. Gleichzeitig haben wir den Ofen noch mal gerichtet und bisher geht der Deckel nicht mehr hoch. Danke euch allen für die Hilfestellungen