kalkspatz e.V. - Keramik-Forum

Moin Allerseits,

Ich bin Daniel und töpfere Hobbymäßig seit 3-4 Jahren.
Ich brenne um 1250 °C.
Das töpfern und das brennen macht mir mächtig Spaß und die Ergebnisse werden auch immer ansehnlicher

Ein großes Dankeschön möchte ich dem Forum / den Mitgliedern hier aussprechen, da gibt es einiges an Informationen die sehr hilfreich sind! Also DANKE!

Seit kurzem bin ich stolzer Besitzer eines recht großen E-Ofens (Innen ca. 95 x 70 x 70), welchen ich von einem Freund übernehmen durfte.
Die Größe war schon beim verladen und in den Keller bringen eine Herausforderung (Reihenhaus aus den 60ern mit schmalen Türen und Gängen -> da musste einiges rausgerissen und später wieder zurückgemauert werden ). Alle Arbeiten am Haus und am Ofen wurden erledigt und der erste Schrühbrand war ein voller Erfolg. Heute Kühlt der Ofen vom Glasurbrand wieder runter und da ist mir aufgefallen, dass sich etwas Putz von der Kellerdecke gelöst hat. Darunter (na ja, Kellerdecke -> also drüber) ist Stahlbeton. In allen anderen Kellerräumen ist natürlich kein Putz an der Decke , wie sollte es sonst sein. Der Raum ist recht warm geworden (ca. 2m vom Ofen, Brusthöhe 36 °C). Ein Kellerfenster war hinter dem Ofen geöffnet und im Nebenraum auch einer. Die Oberfläche vom Ofen wird recht warm, ich würde zwischen 100 und 200 °C schätzen, aber tatsächlich gemessen habe ich noch nicht. Die Decke über den Ofen hatte ca. 50 -60 °C bei 1150 °C , allerdings in der Abkphlphase.
Nun zur Frage;

-Kann ich den Ofen zusätzlich von Außen mit Keramischer-Faserisolierung /Hitzebeständig bis 1260°C/
https://www.schamotte-shop.de/hochtempe ... anket.html
Versehen um die Temperatur mehr im Ofen zu lassen ( und um eventuelle Schäden am Haus vorzubeugen? Oder passiert unter 100 °C am Haus nichts?)?
-Plan B wäre mit der Faserisolierung quasi die Decke abzuhängen und die Bereiche um den Ofen zu verkleiden. (Der Ofen steht natürlich mit Abstand von den Wänden zwischen 60-110 cm).
-Falls ich den Ofen zusätzlich isoliere, wird die Abkühlphase verlangsamt. Nach meinem Verständnis ist das kein Nachteil, oder sehe ich da was falsch.

Ach, zum Ofen;
Hersteller; Cromartie Klins England
20 KW
Max Temp. 1300 °C

Im Innern sind Feuerleichtsteine 7 cm, da befinden sich auch die Heizspiralen drin. Danach kommt eine dünne Schicht Faserisolierung o.Ä. Und von Außen die Metallverkleidung.

Ich hoffe dass die Informationen ausreichen und dass ihr mit mit gutem Rat helfen könnt!

Liebe Grüße aus dem Norden!

Daniel

Hallo Daniel,

wie weit ist denn die Decke vom Ofen entfernt?
Wie wäre es, die Decke zu isolieren, und nicht den Ofen?
Ein Ventilator, der die warme Luft aus dem Fenster heraus
schafft, wie in der Restaurantküche, würde vielleicht auch helfen.
Schönen Gruß
Maria

Hallo Maria,

die Decke ist ca. 1,1 M entfernt. Ja, die Decke zu Isolieren ist ja mein Plan B.
Das mit dem Ventilator hört sich auch interessant an.
Meine Überlegung war; wenn der Ofen weniger Hitze abgibt, braucht er auch etwas weniger Energie -> oder bin ich auf dem Holzweg damit?

Hallo Daniel,
wenn Du den Ofen islolierst, kann es auch Auswirkungen auf die Glasuren haben. Was nicht von Nachteil sein muss. Du solltest es nur Wissen. Ich hatte mal einen 200 ltr. Naber ( N200H ) und einen 150 ltr. Ofen von -. Da der - Ofen besser isoliert war kühlten die Beiden Öfen ziehmlich gleich lange aus, und die Glasur Ergebnisse waren Identisch. Solltest Du mal Lust auf Kristall Glasuren haben ist ein sehr langsames Auskühlen von Vorteil für die Kristallbildung. Gruß Ursula

Liebe Ursula,

Auch dir Danke ich recht herzlich!
Kristallglasuren habe ich auch 1-2, mal gucken wies klappt.

Was habt ihr / haben andere über den Öfen? Oder mache ich mir da sinnlos Gedanken?

Hallo Daniel,

ich würde den Ofen nicht außen isolieren, da du damit das Temperaturprofil richtung Ofen verschiebst und dieser wesentlich wärmer und dadurch der Stahl stärker dehnt. Eventuell könnte das irgendwann zu Problemen führen.

Deine Idee mit der Decke ist doch eine gute Idee. Vermutlich musst du diese nicht mal isolieren. Da reicht vielleicht schon ein Führungsblech aus. Alternativ zu Fasermatten kannst Du auch Fibersilikat- oder Calciumsilicatplatten nehmen.

Bei Interesse kannst Du Dich gerne bei mir melden. Wir haben recht viele Materialien da.

Viele Grüße
Cyrill (KTI)