kalkspatz e.V. - Keramik-Forum

Liebe Kalkspatzen,

auf Lager habe ich noch 100 kg Kreuzton, den man scheinbar gut als Gießmasse verwenden kann.
Mir fehlt es an grundlegender Information, wie man eine Gießmasse ansetzt.
Genügt es Tonpulver mit Wasser in einem definierten Verhältnis zu mischen oder muss unbedingt ein Zuschlagstoff beigegeben werden, der etwa die zuzugebende Wassermenge begrenzt, sodass der Ton weniger schwindet/reißt?

Für Hinweise und Erfahrungsberichte bin ich sehr dankbar.
Beste Grüße

Hallo, eine Gießmasse wird es erst durch die Zugabe von Elektrolyt, wodurch Die feinen Bestandteile der Masse gleichmäßig in Schwebe gehalten werden. Das hängt mit der elektrischen Ladung der Masseteilchen zusammen, die sich abstoßen müssen um nicht zu verklumpen. Tonmehl und Wasser ohne Elektrolyt ergibt lediglich nicht gießfähigen Schlamm der sich in kürzester Zeit trennt und absetzt, egal, wieviel Wasser verwendet wird. Elektrolyt ist zb. Formsil, Gießfix, Dolaflux, Wasserglas. Als Grundrezept, was natürlich von Masse zu Masse variiert, kann man von 40% Wasser und 60% Tonmehl ausgehen zzgl 0,375% Elektrolyt bezogen auf die Trockenmasse. Elektrolyt in der genau abgemessenen Menge Wasser auflösen und dann die Trockenmasse unter ständigem rühren mit einem Quirl, am besten durch ein Sieb, einstreuen und so lange rühren bis eine glatt fließende Masse entsteht. Die Fließeigenschaften entweder mit der Fingerprobe testen- muss gleichmäßig ablaufen, ohne abzureißen oder mit Aerometer messen ,Litergewicht oder Be. Günstig sind, je nach Form und Masse 45 bis Max 60 Be. Vorsicht bei der Zugabe von mehr Wasser.
Gruß migla