Grosse runde Platte

[whiti83]

Hallo allerseits,

ich möchte eine grosse runde Platte machen. Durchmesser ca. Fertigmaß 40 cm. verwende sehr grob schamottierten Ton, Stärke ca. 1,5 , lasse es langsam und sehr lange trocknen.. Gebrannt wird es ebenfalls sehr langsam und auf Sand gelegt.
1. könnte mir jemand sagen, warum das im Brand immer wieder kaputt geht? ( ja, ich habe es sorgfällig durch geknetet)
2. ich muss eine Porzellanplatte machen, ( die ist aber unten verstegt und liegt somit auf den Stegen) verwende hierzu Audrey Blackman Porzellan, Fertigmaß 30 cm, gibts hierzu auch irgendwelche Tips? Der erste Versuch ist natürlich auch schon im Schrühbrand kaputt gegangen.

Vielen Dank schon im Voraus

[hille]

Zum Porzellan kann ich nichts sagen, aber zum Problem Nr. 1. Von wem ist denn der Ton? Falls es zufälligerweise grobschamottierter von Jäger sein sollte, von dem kann ich nur abraten. Ein sehr guter grobschamottierter Ton ist z.B. W5015 von Silbelco. Die Kachelmassen von Creaton sind auch gut, allerdings heißt die Firma jetzt anders und ich weiß grad nicht, wie. Und vor kurzem hat hier im Forum jemand eine gute Kachelmasse empfohlen, geh mal über die Suche.
Wenn ich Platten mache, dann knete ich nix, ich schlage den Hubel nur, dann schneide ich Platten daraus und garniere sie zur gewünschten Größe aneinander. Lederhart von beiden Seiten schlagen und glätten. Weil der Ton so grob schamottiert ist, trocknet er sehr schnell und man muss da gar kein Bohei drum machen, ich brenne auch ganz normal mit allem anderen zusammen. Aber wenn der verwendete Ton zu stark schwindet und zu klebrig ist, dann kann man machen, was man will, man bekommt Ärger.

[toniale]

ich muss eine Porzellanplatte machen, ( die ist aber unten verstegt und liegt somit auf den Stegen) verwende hierzu Audrey Blackman Porzellan, Fertigmaß 30 cm, gibts hierzu auch irgendwelche Tips? Der erste Versuch ist natürlich auch schon im Schrühbrand kaputt gegangen.

Mein Tipp wäre entweder zu gießen oder für eine solche Platte eine andere Masse zu verwenden, beispielsweise von Limoges oder das AB Porzellan mit 25 % Molochit in feinster Körnung zu schamottieren. AB hat eine hohe Schwindung und bildet extrem schnell Risse vor allem in auf der Scheibe gedrehten weiten und flachen Werkstücken. Das geht nur mit einem höchst aufwendigen und sehr langsamem Trocknungsprozess sowie Schrühbrand, auf unterlegter Platte aus gleichem Material. Frage, ob sich das lohnt.

[whiti83]

Hallo Toniale und Hille,

gut, defentiv lasse ich das mit dem Porzellan, das steht überhaupt nicht dafür. Aber den Tipp merke ich mir mit dem Molochit. Vielen herzlichen Dank!!!

Mh, das mit der Platte aus dem schamottierten Ton, das versteh ich echt überhaupt nicht. Verwende Silbeco w4015 und kann gar nicht vorsichtiger sein damit.. und habe eigentlich alles richtig gemacht. Der Ton ist schon mal mal eine Zicke. Macht der was er will.
Vielleicht liegt es tatsächlich am Schlagen. Ich mache den "ochsenkopf" und vielleicht sollte man darauf verzichten. Das es auch bei dem groben Ton so einen Unterschied macht, hätte ich nicht gedacht.

Herzliche Grüsse, Whiti.

[landleben]

.........möglicherweise bearbeitest Du den Ton ähnlich wie im Kachelofenbau und stellst den sogenannten Blätterstock her.
Die Tonblätter sind nach richtiger Trocknung (langsam und hin und wieder wenden),ziemlich verzugsfrei.
Den Blätterstock haben wir nach der Aufbereitung des schamottierten Tons(weich) in einer einarmigen Bäckereiknetmaschine ,in Faust grossen Stücken auf einen stabilen Tisch geschlagen,bis ein der Arbeit entsprechender grosser zB. 60 x40 cm und ca.50 cm Block entstand.Mit dem Schneidedraht alle vier Seiten sauber abkanten, um die Distanzleisten links und rechts anzulegen und fertig.
Durch diese Vorgehensweise ist der Ton schon relativ gut "entspannt".
LG.
Landleben