Hallo Markus,
Nur mal ganz kurz, brauchst du kein ganzes Buch zu lesen -
bis 150 °C wird das mechanisch gebundene Wasser aus dem Ton abgegeben, d.h. du musst bis dahin die Temperatur ganz langsam erhöhen -
150 - 400°C verbrennen die organischen Bestandteile, die Bildsamkeit geht verloren und die Porosität nimmt zu, du kannst schneller mit der Temp. hochfahren -
400 - 600 °C musst du vorsichtig sein, denn bei 575 °C erfolgt der sogenannte Quarzsprung, langsam brennen, sonst können Risse auftreten -
500 - 600 °C wird das chemisch gebundene Wasser abgegeben und die Tonsubstanz zerfällt zu gebranntem Kaolin, Porosität nimmt weiter zu, die Festigkeit verringert sich, geringer Temperaturanstieg -
Nach 800°C langsame Verfestigung, erste eutektische Schmelzen -
Wenn alle gasförmigen Zersetzungsprodukte ausgebrannt sind, kann dieser sogenannte Schrühbrand beendet werden, das ist je nach Tonzusammensetzung zwischen 900 und 980 °C der Fall -
Dann kannst du glasieren und ein zweites Mal brennen (kannst schneller hochfahren und musst nicht mehr so vorsichtig sein), dafür musst du die Temperatur in Erfahrung bringen, bei der deine Masse höchstens gebrannt werden darf, die solltest du keinesfalls überschreiten, weil sonst das Gefäss weich wird und dir beim Brand in die Knie geht -
Für Trommeln würde ich so hoch brennen wie möglich und dein Ton es verträgt, desto höher ist die Festigkeit -
ab 950°C beginnt nämlich eine langsdame Verdichtung der Masse, das sogenannte Sintern und die Tonsubstanz zerfällt zu Mullit - so zwischen 1000 und 1100°C, je nach Masse -
Bei Steinzeug noch später, es ist erst um die 1200°C gesintert und somit wasserdicht - man hört das auch am Klang, wenn man an das gebrannte Stück klopft
Okay?
Ich hoffe, ich konnte dir helfen!
