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Probleme mit Gießton...

Verfasst: Mittwoch 17. August 2016, 13:57
von Harfenklang
Hallo, ich versuche mich seit einigen Wochen mit Gießton. Mit den Delfin-Formen habe ich große und mir unverständliche Probleme .
Delfine1.jpg
1. Die geschrühten Teile reißen auf, aber erst ca. 1-2 Wochen nach dem Schrühen...
2. Die Figuren reißen auf nach dem Glasurbrand
3. Bei einigen Formen blättert die Glasur ab...habe ich noch nie erlebt bei anderen Sachen!

Einige Infos dazu:
Ich benutze die "WhiteBody Gießmasse" von SIBELCO. Das Pulver habe ich 3-3,5:1 mit Wasser angemischt. Schrühbrand mit 950 Grad (wie vorgeschrieben). Die (Pulver-)Glasuren habe ich von Keramik Kraft, die abgeblätterten sind: WelteBlau und Ganit Blau, beide 1020-1080 Grad, bei 1040 Grad gebrannt. Die Sinterengobe (von Kraft) ist mir auch schon abgeplatzt. Ich habe die Schrühteile vorher mit Schleifpapier geglättet...kann es daran liegen? Zu staubig? Zu glatt? Möglicherwiese sind die Teile zu dünn? Aber warum reißen sie erst so lange nach dem Schrühen?

Ich freue mich sehr über Tipps von Leuten, die damit Erfahrung haben,

Schöne Grüße,

Lorenz.

Re: Probleme mit Gießton...

Verfasst: Mittwoch 17. August 2016, 14:37
von Gasbrenner
Das Glätten mit Schleifpapier ist immer problematisch, weil sich der Schleifstaub denn gerne in die Poren setzt. Abblasen mit Druckluft hilft. Allerdings sieht es auf den Foto so aus, als hätte die Glasur beim Abplatzen etwas vom Scherben mitgenommen und das lässt eher auf ein Problem im Ausdehnungsverhalten schließen. Die WAK Werte der Masse findest Du bei SIBELCO im Netz, die der Glasuren sollte Kraft bereitstellen können.

Der Riss ist wirklich spektakulär.
Gibt es Unterschiede in der Scherbenstärke?
Welches Litergewicht hast Du bei der Verflüssigung erreicht?

Re: Probleme mit Gießton...

Verfasst: Mittwoch 17. August 2016, 19:50
von Harfenklang
Hallo Gasbrenner,
also...nein, Scherben ist nicht mit abgeplatzt. Von den Ausdehnungswerten wusste ich bislang noch nix, ist aber ein guter Tipp!
...Litergewicht kann ich nicht sagen, habe aber, wie gesagt, 3-3,5 kg Tonpulver auf 1 Liter Wasser gemischt...und ja! ...die Wände sind möglicherweise unterschiedlich dick. Werden die Gießteile (brenntechnisch) stabiler, wenn die Wandungen dicker sind?

Re: Probleme mit Gießton...

Verfasst: Montag 22. August 2016, 23:26
von Migla
Hallo, die Dichte der Gießmasse scheint nicht zu stimmen. Bei 3 kg Trockenmasse werden etwa,je nach Masse, 2l Wasser benötigt. Und wie sieht es mit dem Elektrolyt aus ? Welches und wieviel? Richtwert,je nach Masse und Wasserqualität ca. 0,35% bez. auf Trockenmasse. Und 60:40 -55:45 Verhältnis Trockenmasse/Wasser . Alles nur grobe Richtwerte,aber als Grundlage gut geeignet. Wo verlaufen die Nähte der Gießform ? VG migla