kalkspatz e.V. - Keramik-Forum

Hallo liebe Kalkspatzen,

mit diesem dunklen roten Ton, aber auch mit schwarz brennendem Ton habe ich eine Serie Schalen produziert.
Welche von außen wie auf der Abbildung zu sehen, feine Oberflächenstrukturen haben.

Ich habe die gleichen auch in weißem Ton hergestellt und da konnte ich mit einer türkisen Unterglasur, die sich dann in die Ritzen legt, ganz gut arbeiten.
Das habe ich dann hier bei den dunklen Tonen mit Gelb und Weiß versucht, aber es ging in die Hose.
Die hellere Unterglasurfarbe ging auf dem dunklen Ton völlig unter.

Nun stehen seit geraumer Zeit die schönen Schalen geschrüht und unglasiert herum, weil ich keine Idee habe, wie sie sich am wirkungsvollsten Glasieren lassen.
Eine richtige Glasur würde ja die schönen Zeichnungen zulaufen lassen.

Oder was meint ihr?
Vllt. habt ihr eine Idee?

Danke und herzliche Grüße,
Elke

Was hast du denn nun mit deiner Schrift gemacht? viewtopic.php?f=17&t=4734
Und noch einmal: Was verstehst du unter Unterglasur?
Regina

Liebe Regina,

der Teller aus dem anderen Post wartet auf seine Trocknung und den Schrühbrand.
Zum Glasieren werde ich ihn mit schwarzer Unterglasur in den Vertiefungen behandeln und an der Oberfläche abwischen.
Das hattest du ja empfohlen.

Ehrlich gesagt kenne ich mich mit den Begriffen nicht so wirklich aus.
Wenn ich beim Töpferbedarf "Unterglasur" sage, dann bekomme ich diese Knöpfe, die aussehen, wie Wasserfarbennäpfe.
Ich habe mal eine größere Menge haben wollen, da hieß sie auf einmal "Dekorfarbe."
Weißt du, was ich meine?
Die Unterglasur verhält sich eben auch wie Wasserfarbe, was ich sehr hübsch finde.
Nur ist sie nicht kräftig genug, um über dem dunklen Ton zur Geltung zu kommen.

Daher suche ich nach Lösungen.
Was wäre denn deine Idee, wenn das Schälchen von dir wäre?

Neugierige Grüße,
Elke

P. S. die helle Ton-Variante des Schälchen sieht so aus:
(türkise Unterglasur)

Tipp
Engobe, Manganpinell, Eisenoxid oder Kaolin, einstreichen, abwischen, nur innen glasieren.
Wofür sind die Schalen?
Gruß
Regina

Liebe Regina,

danke für die Antwort.
Ich bin eine reine Glasurzubehörtütchenkauferin und habe nicht den blassesten Schimmer, was du mit "Engobe, Manganpinell, Eisenoxid oder Kaolin" meinst.
Was können diese Chemikalien, wie werden sie angewendet und wie sehen die Ergebnisse aus?
Sorry, wenn ich dich mit der Gegenfrage nerve.

Die Schalen sind in der Größe und in ihrer Form unterschiedlich.
Es gibt sie rund als Salatschalen oder für Knabbergebäck.
Ich habe aber auch Schalen, die sehen aus wie welke zusammengerollte Blätter.
Die werden eher verschenkt, ohne dass man weiß, was der Beschenkte in sie hinein tut.
Neulicht fragte jemand nach Dipp-Schalen in dieser Optik.
Da ich schwarz und rot brennenden Ton übrig hatte, habe ich einfach zig von diesen Schalen hergestellt.
Und weil ich aber dachte, ich könnte einfach die Struktur wie bei den hellen Schalen mit Unterglasur füllen, habe ich noch mehr von ihnen hergestellt.
Das erste Glattbrand-Ergebnis fiel dann aber niederschmetternd aus (das Gelb der Unterglasur war in den Vertiefungen gar nicht zu sehen), wäre ich jetzt an einer Lösung interessiert. Ich experimentiere gerne auch und wenn's misslingt, ist es mir auch Recht.
Daher würde ich deine Vorschläge gerne aufgreifen, aber ich weiß weder, woher ich die Chemikalien bekomme, noch wie sie verarbeitet werden.

Danke aber für die Tipps.

Herzliche Grüße,
Elke

Hallo Elke, was machst du mit den Schälchen, die du nicht verschenkst ?
Ich hoffe nicht verkaufen.

wallenstein hat geschrieben: Ich bin eine reine Glasurzubehörtütchenkauferin und habe nicht den blassesten Schimmer, was du mit "Engobe, Manganpinell, Eisenoxid oder Kaolin" meinst.
Was können diese Chemikalien, wie werden sie angewendet und wie sehen die Ergebnisse aus?

Bevor womöglich jemandem das Knabbergebäck entgleitet - bisschen viel verlangt von der guten Regina -
Ein Blick in einschlägige Glasurzubehörtütchenkauferinnenfachgeschäftkataloge hätte schon ein wenig den Hintergrund deiner Fragen erhellen können.
Für weitere Erleuchtung bitte ich das folgende zu lesen, und es ist wirklich kurz gefasst:
http://www.kalkspatz.de/derakhshan/derakhshan.pdf
viewtopic.php?f=22&t=1226
http://www.kalkspatz.de/download/Seiten ... atthes.pdf
viewtopic.php?f=30&t=588
und nicht zu vergessen, es gibt auch ne Forum-Suchfunktion: search.php

...das Zeuch heißt übrigens Manganspinell

Hallo "emden",

wie ist deine Frage gemeint?
Warum sollte ich sie nicht verkaufen???

Nicht böse gemeint.
Aber was würde passieren, wenn ich sie verkaufte?
Warum tust du so geheimnisvoll?

Hallo Ulrike,

grundsätzlich habe ich viele Töpferbücher und auch Glasur-Chemiebücher zur Hand.
Ich betreibe das Töpfern als Hobby und würde gerne mit konkreten Ideen im Dialog mit Anderen mich austauschen.
Wenn das nicht erwünscht ist, hier, dann entschuldigt mich.

Das Einzige, was ich deinen PDFs entnehme ist, das jemand bei Wolbring Glasuren kauft.
Da der Laden hier um die Ecke ist, werde ich morgen hinfahren.
Ich nehme das türkise Schälchen mit -- das aus weißem Ton und sage, ich will das ähnlich gelöst haben -- mit dunklem Ton.

Denn wenn ich die Seiten deiner Links und Pdf-s gelesen habe, habe ich auch keine andere Lösung.

Trotzdem danke für deine "Belehrungen" auch in Sachen Suche.

Herzliche Grüße,
Elke

Elke,

brauchst du nicht wenigstens ein paar Grundkenntnisse um dich überhaupt austauschen zu können - also Engobe, Eisenoxid und Kaolin, schreibst du, haste "keinen Schimmer"?

Worum solls denn gehen bei dem Austausch, um die Beschriftung von Glasurzubehörtütchen?
Oder um RatzFatz Vermittlung allereinfachster Grundkenntnisse im Schnellkurs, ohne selber was lesen und verstehen zu müssen?
Du entnimmst den Links nur, dass jemand Glasuren bei Wolbring kauft?
Emdens Frage verstehst du auch nicht?

... da ist noch ne Menge Luft nach oben

Manche Fragen sind rhetorisch und erfordern keine Antwort. Höchstens eine an dich selbst.

Ulrike

Ja, dann ist ja gut.
Wisst ihr denn ein Forum, in dem ich auch Anfängerfragen fragen kann?

Ich habe zwar Sachbücher zum Thema Glasieren, aber wenn ich nicht jeden Tag mit der Materie arbeite, könnte ich ebenso ein Fremdwörterlexikon auswendig lernen.

Ich freue mich, dass ihr so gut Bescheid wisst.
Die Art aber, hier Sachverhalte zu erklären, finde ich halbherzig.
Entweder man lässt sich auf Anfängerfragen ein, oder man lässt es sein.

Aber es kann ja sein, dass ihr alle Berufskeramiker mit eigener Fachsprache seid.

Nichts für ungut.
Habt Dank für die rhetorischen Fragen und auch für eure Sorge, dass ich meine Ware verkaufen könnte.

Elke

Elke,

wer bitte ist "Ihr"?, du hattest es mit mir zu tun und andere hier mögen anderer Meinung sein.
Deinen Vorwurf, hier ließe man sich auf Anfängerfragen nicht ein, finde ich unberechtigt. Erinnerst du dich noch an deinen ersten Beitrag?
Ich schon:
viewtopic.php?f=17&t=4547
Meinst du, es sei auch da niemand ausreichend auf dich und deine Frage eingegangen? Glaub ich nicht.
Es gibt hier einige Leute, die sich immer wieder die Zeit nehmen und sich um eine Antwort bemühen.
Wenn es also diesmal nicht geklappt hat, liegt das nicht unbedingt an der Halbherzigkeit der anderen.
Ist es nicht deine eigene Halbherzigkeit und Bequemlichkeit, die dich daran hindert etwas mit den erhaltenen Hinweisen anfangen zu können?
Ich hab dir einen Link geschickt zu Engoben - das wäre eine Möglichkeit gewesen, wie Regina dir schon schrieb.
Lesen musst du allerdings alleine. Es sind Rezepte angegeben und nützliche Erklärungen.
Wenn man sich zu einem Thema nicht halbherzig, sondern ernsthaft austauschen möchte, dann ist es nützlich ein wenig von dem zu verstehen, wovon man spricht.
Sonst wird es schwierig mit der Verständigung und auch mit dem guten Willen deiner Gesprächspartner.
Kaolin und Eisenoxid sind kein Mysterium, ich hatte dir unter anderem ein Berufsschulskript geschickt, in dem du dich dazu hättest schlau machen können.
Da dir das zuviel ist, bist du vielleicht wirklich anderswo besser aufgehoben.
Was da in Frage käme, kann ich dir allerdings nicht sagen - vielleicht schreibt dir jemand noch was dazu.

Ulrike

Hallo Elke,
wenn du dir die Mühe machst, Ulrikes Beiträge durchzulesen, dann siehst du, wieviel Wissen (und Zeit!) sie weitergibt - auch an Anfänger, und du könntest nebenbei noch gaaaanz viel lernen.
Jetzt hab ich dir auch noch ein wenig Arbeit abgenommen, "Hobbytöpferforum" gegoogelt, und schau mal, was der erste link war:

http://www.chefkoch.de/forum/2,44,42659 ... -hier.html

Wenn du nach unten scrollst, kommt (sogar mit Bild) die Antwort auf deine Frage - geht doch!
Also ein bisschen aufraffen, nicht nur an der Oberfläche kratzen, oder backst du Kuchen auch mit Backmischungen?
Gruß, Emma

Hallo Ulrike,
hallo Emma,

nein, ich habe nicht den Eindruck, dass man zu wenig auf mich eingeht.
Ich habe eher das Gefühl, mit den Antworten überfordert zu sein.

Weiter oben sagte ich:

>> Ich bin eine reine Glasurzubehörtütchenkauferin und habe nicht den blassesten Schimmer, was du mit "Engobe, Manganpinell, Eisenoxid oder Kaolin" meinst. Was können diese Chemikalien, wie werden sie angewendet und wie sehen die Ergebnisse aus? <<

Daran hat sich über Nacht nicht viel geändert.
Natürlich bin ich auch an dem "Überbau" interessiert und an den Zutaten, aber selbst wenn ich zu Wolbring fahre und sage, ich hätte gern ein Tütchen Manganpinell -- was mache ich dann damit?

Wenn man bei BSZ Essen den Verkaufsraum betritt, dann sieht man meterlange Stellwände mit Glasurergebnissen. Das ganze Sortiment in allen Tonsorten, Probebrände. Daher war ich so naiv, jetzt zu denken, dass ich einfach ein geschrühtes Werkstück dorthin mitnehme, und mir zum Glasieren einfach etwas aussuche.

Dass das so nicht funktioniert, musste ich schon erfahren.
Es ändert aber nichts an meinem Halbwissen. Ich werde auch in Zukunft immer ein Stück fertig modelliert haben und vor der Frage stehen, wie ich es glasieren soll.

Nun wartet der Ofen und wegen der Engobe fuhr ich zu Wolbring, dort sagte man mir, die könne man zwar einkaufen, aber sie müsse auf dem ungeschrühten Scherben aufgetragen werden. Außerdem noch mit Transparenz überzogen werden, damit sie ihre Leuchtkraft entfaltet. Ich hatte kurz überlegt, ob ich Engoben mit Unterglasur vermischen kann, aber dann dachte ich, dass das Ergebnis nicht in meinem Vorstellungsbereich liegt. Da ich aber ohnehin mattes Gelb kaufen wollte (für das Innere der Schale) dachte ich, ich mixe mir etwas Mattgelb mit Unterglasurfarbe.

Das Ergebnis konnte ich eben dem Ofen entnehmen:



Außen: mattgelbe Glasur stark mit Wasser verdünnt und dieses Gemisch zum Anrühren der Unterglasur verwendet
Anschließend habe ich mit einem Schwamm die Oberfläche abgewischt und mit Transparenz glänzend überglasiert.
(Die Transparenz würde ich heute weglassen)
Innen: Mattgelb



Detailvergrößerung



Zum Schluss noch das "eigentliche" Problem an einem anderen Stück (s. letztes Bild):
Hier habe ich nur Unterglasur in die Vertiefungen gegeben.
Aber die Farbe "schwimmt", wie ich finde. Der Ton nimmt sie nicht auf und so liegt sie mehr auf dem Ton als dass sie eindringt.

An und für sich bin ich mit dem Ergebnis zufrieden.
Ich würde nun gerne auch eine weiße Variante im dunklen Ton probieren.
Dann würde ich auf die Unterglasur komplett verzichten und gleich das Mattweiß in die Vertiefungen außen geben und von der Oberfläche mit einem Schwamm wieder abwischen.

Mit Transparenz würde ich nicht mehr drübergehen.
Dann vllt. noch meine Pebbles draufgeben -- die mag ich so sehr.

Vielen Dank für eure Geduld, mit einem störrischen Esel wie mir.
Ich weiß zwar immer noch nicht, welches Jüngste Gericht auf mich herunterkommen würde,
sobald ich eines der Schälchen verkaufen sollte,
aber vor dem Problem stehe ich eigentlich nicht.

Herzliche Grüße,
Elke

Hallo Ulrike,
habe diesen Beitrag aufmerksam verfolgt. Bin ebenfalls Anfänger und danke dir sehr für die "links". Besonders über das Manuskript aus der Keramikschule habe ich mich gefreut! Sehr interessanter Lesestoff für Anfänger.
Grüße
mia

hallo elke
viele glasuren sind einfach nicht geeignet, lebensmittel darin zu lagern oder sonstiges.
und wenn du diese materie nicht ausreichend ge bzw.erlernt hast,würde ich meinen mitmenschen essgeschirr weder schenken noch verkaufen!
eine frage der verantwortung !
wenn du deko oder kunst machst, kannst du verwenden was du magst,aber geschirr ist ein verantwortungsvolles thema und du solltest es fachleuten überlassen .
liebe grüße
sames