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Blasenbildung in Rakuglasur bei 920°C Schrühbrand?

Verfasst: Freitag 31. Oktober 2014, 23:57
von casacollecedro
Hallo allerseits
Eine Rakuglasur, welche immer gut funktionierte, bei einem vorherigen Schrühbrand um die 920°C schlägt nun plötzlich Blasen, auch wenn ich den Rakubrand-Glattbrand höher als gewöhnlich brenne. Da ich an zu niedrigen Schrühbrand glaubte, wegen der Ausgasung, brannte ich den Schrühbrand dann auf 1000°C und auch 1050°C. Aber bei diesem hohem Rohbrand, rissen mir alle Schalen im Rakubrand (30-40cm Durchmesser) beim aufheizen, bei ca. 550-630°C komischerweise nicht am Rand oben, sondern vom Boden her.
Entweder hat die Glasur eine Macke oder mein Schrühbrand hatte die falsche Temperatur......
Wer eine Idee hätte, woran es liegen könnte dem wäre ich sehr dankbar. Welches wäre die richtige Schrühbrandtemperatur für große Rakuschalen?????
Danke im Vorraus

Re: Blasenbildung in Rakuglasur bei 920°C Schrühbrand?

Verfasst: Samstag 1. November 2014, 19:11
von hille
Hallo,

hast du vielleicht dicker glasiert als sonst? Das könnte ein Grund für die Blasen sein. Ab welcher Temperatur treten die denn auf?
Ich schrühe bei 900°, hatte letztes Jahr mal ausnahmsweise einen Schrühbrand bei 1000° und daraufhin sehr viel Bruch bei diesen Sachen, obwohl ich bei 1000° Raku brenne.

Re: Blasenbildung in Rakuglasur bei 920°C Schrühbrand?

Verfasst: Samstag 1. November 2014, 22:23
von casacollecedro
Hallo
Nein, ich habe wie immer glasiert, an der Dicke der Glasur kann es nicht liegen. Den Raku Brand mache ich bei 970°C bis 1000°C
Es muß an der Höhe des Schrühbrands liegen. Zu niedrig gibt es Blasen und zu hoch geschrüht, reißen die Stücke im Rakubrand.
Wie hoch schrüht ihr für große Raku Stücke?
Grüße

Re: Blasenbildung in Rakuglasur bei 920°C Schrühbrand?

Verfasst: Samstag 1. November 2014, 23:32
von mimei
guten abend
die frage nach der dicke von auftrag ist schon der richtige hinweis . vor allem vor dem hintergrund , dass die schruehtemperatur heraufgesetzt worden ist , wobei - so wie ich denke - aufgetragene glasur weniger stark in den scherben einsinken kann.
ich schruehe fuer den e-brand bei max 800°c -aber ich produziere auch keine serien . fuer den raku-brand schruehe ich bei 900° und brenne dann bei 1020° bis 1050°. das entspricht hilles antwort . ist der schrueh zu hoch , treten beim aufheizen zusaetzliche spannungen auf . bei deiner anfrage stellt sich fuer mich eine frage :wie hoch ist der besatz ? ich brenne im kleinen rohde frontlader , bzw. der kleinen pyramide von rodervelt .in den frontlader passt eh nur eine 40iger schale rein . haette ich mehr drin ,koennte ich den brennverlauf nicht mehr kontrollieren und muesste mit unzulaenglichen ergebnissen rechnen
welchen ofen nutzt du ?
welche massen verarbeitest du ?
treten die fehler innen oder auch aussen bei den schalen auf ? blasen innen sprechen eher fuer ueberhitzung
nutzt du fertigglasuren ?
ein pyrometer nutze ich nur , um den brennverlauf bis ca. 800 ° kontrollieren zu koennen . danach laeuft alles nur auf sicht : also reinschauen , metallbrille mit glas aufsetzen & keine angst um die augenbrauen haben - immer vorausgesetzt , dass gleiche ware im brand ist ( masse , groesse , ausschmelztemperatur )
nicht zu vernachlaessigen - beim gas- ´brand - ist die wetterlage : tiefdruck eher schwierig
noch einen schoenen sonntag
friedemann