kalkspatz e.V. - Keramik-Forum

Hallo zusammen,

ich habe folgendes Problem: Für Zimmerbrunnen drehe ich Schalen mit einem Durchmesser am oberen Rand von ca 36 cm, Boden ca 30 cm. Höhe insgesamt 8 cm. Ich bilde mir auch ein, den Boden mit der Schiene gut und ausreichend verdichtet zu haben.
Trotz wirklich langsamen trocknens (abdecken mit Plasikfolie, im verschlossenen Schrank auf Spanplatte lagern.....) bildeten sich immer wieder breite Risse am Boden.Diese gingen durch bis zur Unterseite, waren dort sogar noch breiter.

Zum Drehen benutze ich keinen im Handel befindlichen Ton, sondern den eines Töpfers aus meiner Nähe. Dieser enthält eine geringe Menge an Schamotten.

Meine Fragen: trockne ich immer noch zu schnell, ist die Unterlage die Falsche, verwende ich einen Ton mit zu geringem Schamottanteil.
Hängen die Bodenrisse mit der Dicke der Wandung zusammen?

Wer Antwort weiß, schon einmal vielen Dank
Gruß Andreas

böses thema! kann soooo vieles sein. hast du bereits schalen hinbekommen, welche ganz geblieben sind? es wird am einfachsten sein wenn du den ton mal wechselst. hast du es mal mit einem ton probiert der 20% zementfeine schamotte hat?
was die drehtechnik angeht: manchmal ist zuviel auch nicht gut. zum verdichten werden drei-vier mal darüberdrücken reichen. mach mit dem boden was du auch mit der wandung machst (genausoviel). wie sehen die risse aus? sind es "S" risse oder gerade risse?
die geschwindigkeit der trocknung sollte es eigentlich nicht sein, nach deiner beschreibung...
meist ist es aber einfach eine "phase". dreh eine - zwei wochen etwas anderes... und probier es später einfach nochmal.

Hallo Pit,

danke ersteinmal für Deine Antwort. Nun habe ich erfahren, daß ich wohl nicht der einzige bin, der mit diesem Problem zu kämpfen hat.. Die Tipps der ortsansässigen Profis waren auch völlig unterschiedlich.

Ein höher schamottierter Ton scheint tatsächlich die Lösung zu sein, jedoch werden mit dem meinigen wohl auch größere Schalen erfolgreich getrocknet.

Den Boden drehe ich nun deutlich mutiger und dünner ab. Dann die Schale stürzen und in Zeitungspapier schlagen (4 Lagen) Das Zeitungspapier sorgt für ein gleichmäßig feuchtes Milleu, die Trocknung findet gleichmäßig statt.

Ich will nicht frohlocken, aber bisher mit Erfolg

Ciao Andreas

Hallo,

Ich habe ein ähnliches Problem mit einer Kleinserie von runden Schalen gehabt, die allerdings nicht gedreht sondern aufgebaut waren. Sie hatten ca. 43 cm Durchmesser und einen 7cm hohen Rand. Fünf sind mir beim Trocknen am Boden gerissen. Eine, die das Trocknen scheinbar heil überstanden hatte ist beim Schrühbrand gerissen. Der Ton hatte 25 % Schamotte. Zum Trocknen packte ich die Schalen in Plastikfolie. Ich werde mit anderem Ton mit 40 % versuchen die gleiche Serie noch mal herzustellen und sie dann gaaaaanz gaaaanz langsam trocknen. Das mit dem Zeitungspapier wurde mir hierzu auch empfohlen.

Gruß,
Andreas

Hallo,

Bingo, es scheint so zu sein, dass ich``s hab..
Nach gut zwei Dutzend großer Schalen ohne Risse :
Boden abdrehen wie gehabt, danach die Schalen gut und vorsichtig in 4 - 5 Lagen Zeitungspapier "einwickeln" bzw. damit einschlagen. Mindestens eine Woche in Ruhe bei normaler Zimmertemperatur gestürzt trocknen lassen. Das wars.....
Ciao Andreas