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Bariumcarbonat, Frage an die Profis

Verfasst: Sonntag 10. Februar 2013, 11:03
von Fritzi
Hallo an die Profis , ich benutze eine Geschirrglasur mit der ich sehr zufrieden bin , die steht perfekt , ist ritzhart ,
hat eine schöne Farbe und Eins stört mich daran . das Barium... ok ich atme nicht beim Hantieren mit der Glasur,
gehe an die Frischluft wenn ich die Glasur mische , Handschuhe beim Glasiern..und auch Glasurreste werden ordentlich entsorgt.
An die Profis: und was passiert beim Benutzen des Geschirrs ,Säure usw. kann da irgentwas Giftiges raus beim Benutzen ?
Da gibt es anscheinend verschiedene Meinungen . Ich überlege ob ich mich an eine andere Glasur herantaste ,und das dauert . was wißt Ihr denn so ? Danke Fritzi

Re: Bariumcarbonat, Frage an die Profis

Verfasst: Sonntag 10. Februar 2013, 11:41
von Bobbl
Das Thema ist zu komplex für eine schnelle Antwort.
Grundsätzlich ist hier wieder ein Punkt, an dem der Sinn einer fundierten Ausbildung zu diskutieren ist.
Als Unkundiger sollte ich kein Geschirr mit Giftstoffen produzieren.

Re: Bariumcarbonat, Frage an die Profis

Verfasst: Mittwoch 4. Januar 2017, 13:11
von Pfefferkorn
Ich stelle mir gerade auch diese Frage, sollte ich es durch Bariumsulfat ersetzen?
Vor Jahren wurde ja mit dem "Rattengift" sorgloser umgegangen.
Danke für eure Hilfe
Pfefferkorn

Re: Bariumcarbonat, Frage an die Profis

Verfasst: Mittwoch 4. Januar 2017, 13:40
von Fotomanni
Pfefferkorn hat geschrieben:Vor Jahren wurde ja mit dem "Rattengift" sorgloser umgegangen.
Auch heute noch. Gerade vor 4 Tagen wurden zig Kilo davon einfach in die Luft geschossen. Die Konzentrationen von Bariumsalzen in der Umgebung von Feuerwerken sind oft um mehr als das tausenfache erhöht.

Aber wenn wir schon beim Thema sind kann ich noch eine Frage nachschieben: Ist Barium in welcher Form auch immer überhaupt sinnvoll in Glasuren anzuwenden wenn man Geschirr machen will? Bei Matthes (oder wars Bailey?) steht, dass bariumhaltige Glasuren weniger säufefest sind.

Re: Bariumcarbonat, Frage an die Profis

Verfasst: Donnerstag 5. Januar 2017, 00:18
von Jan Posininsky Nbg
NEIN, das Buch liegt mir gerade vor: bei Matthes steht, dass auch Bariumhaltige Glasuren durchaus sehr Säurebeständig sein können: sie sollten viel Al2o3 und SiO2 enthalten (>hochbrand!) und natürlich kein Blei und Cdmium. Auch ZinkSiO2kristalle sind nicht beständig. BaO ist darin jedoch durchaus stabil!
Matthes Glasuren : 2.Auflge, S.61ff -(tolles Buch - leider schon wieder vergriffen).
Hier ist zu ergänzen, dass BaCo3 ein Ausgangsstoff ist, der im Glasurbrand zu BaO umgewandelt wird!! (Matthes S.76) Also giftig ist das Zeug wenn man es als Staub einatmet - nicht wenn es gebrannt ist.

Ich spar mir jetz mal, bei Balley nachzuschauen (zwei Ärzte haben drei Meinungen!!) :lol:
Also Glasur beibehalten!!
Lieber Keramikfreund, sehr gerne hätte ich für diese beruhigende Auskunft das Rezept dieser tollen Glasur erfahren - magst mir schreiben? LG

Re: Bariumcarbonat, Frage an die Profis

Verfasst: Donnerstag 5. Januar 2017, 12:57
von Fotomanni
Jan Posininsky Nbg hat geschrieben:Matthes Glasuren : 2.Auflge, S.61ff -(tolles Buch - leider schon wieder vergriffen).
Danke für die genaue Quelle. Da brauche ich nicht so lange zu suchen. Hab es übrigens auch bei Bailey jetzt nicht mehr wiedergefunden. Vermutlich habe ich es verwechselt.