Fragen an (ehem) Ausbilder
Verfasst: Samstag 17. November 2012, 22:04
Hallo,
ich mache seit 3 Monaten eine Ausbildung zum Keramiker. Da ich noch in der Probezeit bin, versuche ich, mir über gewisse Probleme im Betrieb klar zu werden. Vielleicht kann mir jemand von euch mit Erfahrung eine objektive Meinung geben.
-Mein Chef hat eine Freistellung für mehrere Wochen von der Berufsschule für mich beantragt und erwirkt, da ich in der Zeit im Verkauf helfen muss. Wie ich den Lehrstoff dieser Wochen nachholen soll, weiß ich nicht. Da der Ausbilder den Lehrling eigentlich für die Schule freistellen muss, frage ich mich, wie sowas gehen kann.
-Die Arbeit in der Töpferei gefällt mir im Grunde. Allerdings ist der Chef pro Woche höchsten 20 Minuten für mich da, um mir was zu zeigen oder zu erklären. Was ich lernen muss, macht er mir ein einziges Mal vor, dann übe ich so lange, bis ich es kann. Ansonsten bin ich allein in der Werkstatt, er ist in seiner Wohnung. Ist das normal und ich sehe es vielleicht zu eng? Aber ich weiß nicht, ob ich auf diese Weise ausreichend vorankomme.
-Es kommt auch vor, dass ich in 8 Stunden Arbeitszeit nur 1 Stunde drehen kann, weil ich andere Dinge zu tun habe, die nichts mit der Ausbildung zu tun haben (Holz hacken, Gartenarbeit etc.). Ich habe nichts dagegen, das bringt Abwechlung in den Tag, finde aber, dass zumindest die überwiegende Arbeitszeit mit ausbildungsrelevanten Inhalten gefüllt sein sollte. Oder ist das eher der Normalfall in den Betrieben?
-Ich habe keine feste Arbeitswoche von Montag bis Freitag, die zwei freien Tage nehme ich irgendwann in der Woche. Eigentlich ist das kein Problem, aber es kommt oft vor, dass ich 1 Woche lang gar kein frei habe und die Tage auf die nächste Woche schieben muss. Dabei ist auch schon ein gesetzlicher Feiertag unter den Tisch gefallen, an dem ich arbeiten musste und den ich dann nicht nachholen konnte. Nun soll ich mehrere Wochen gar kein frei bekommen, da ich jeden Tag im Verkauf gebraucht werde. Die freien Tage spare ich mir dann auf, wenn ich kann.
Ich weiß natürlich, dass ich als Lehrling meine Rechte habe. Die Durchsetzung ist jedoch schwierig. Mit dem Chef darüber zu diskutieren, bedeutet, die Probezeit nicht zu bestehen. Wenn ich die Ausbildung behalten will, habe ich praktisch keine Rechte.
Erwarte ich zu viel? Es wäre schön, ein paar Meinungen zu hören, auch wenn ich hier kein keramisches, sondern eher persönliches Problem beschreibe
Danke!
Jona
ich mache seit 3 Monaten eine Ausbildung zum Keramiker. Da ich noch in der Probezeit bin, versuche ich, mir über gewisse Probleme im Betrieb klar zu werden. Vielleicht kann mir jemand von euch mit Erfahrung eine objektive Meinung geben.
-Mein Chef hat eine Freistellung für mehrere Wochen von der Berufsschule für mich beantragt und erwirkt, da ich in der Zeit im Verkauf helfen muss. Wie ich den Lehrstoff dieser Wochen nachholen soll, weiß ich nicht. Da der Ausbilder den Lehrling eigentlich für die Schule freistellen muss, frage ich mich, wie sowas gehen kann.
-Die Arbeit in der Töpferei gefällt mir im Grunde. Allerdings ist der Chef pro Woche höchsten 20 Minuten für mich da, um mir was zu zeigen oder zu erklären. Was ich lernen muss, macht er mir ein einziges Mal vor, dann übe ich so lange, bis ich es kann. Ansonsten bin ich allein in der Werkstatt, er ist in seiner Wohnung. Ist das normal und ich sehe es vielleicht zu eng? Aber ich weiß nicht, ob ich auf diese Weise ausreichend vorankomme.
-Es kommt auch vor, dass ich in 8 Stunden Arbeitszeit nur 1 Stunde drehen kann, weil ich andere Dinge zu tun habe, die nichts mit der Ausbildung zu tun haben (Holz hacken, Gartenarbeit etc.). Ich habe nichts dagegen, das bringt Abwechlung in den Tag, finde aber, dass zumindest die überwiegende Arbeitszeit mit ausbildungsrelevanten Inhalten gefüllt sein sollte. Oder ist das eher der Normalfall in den Betrieben?
-Ich habe keine feste Arbeitswoche von Montag bis Freitag, die zwei freien Tage nehme ich irgendwann in der Woche. Eigentlich ist das kein Problem, aber es kommt oft vor, dass ich 1 Woche lang gar kein frei habe und die Tage auf die nächste Woche schieben muss. Dabei ist auch schon ein gesetzlicher Feiertag unter den Tisch gefallen, an dem ich arbeiten musste und den ich dann nicht nachholen konnte. Nun soll ich mehrere Wochen gar kein frei bekommen, da ich jeden Tag im Verkauf gebraucht werde. Die freien Tage spare ich mir dann auf, wenn ich kann.
Ich weiß natürlich, dass ich als Lehrling meine Rechte habe. Die Durchsetzung ist jedoch schwierig. Mit dem Chef darüber zu diskutieren, bedeutet, die Probezeit nicht zu bestehen. Wenn ich die Ausbildung behalten will, habe ich praktisch keine Rechte.
Erwarte ich zu viel? Es wäre schön, ein paar Meinungen zu hören, auch wenn ich hier kein keramisches, sondern eher persönliches Problem beschreibe

Danke!
Jona