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Schrumpfung von Ton beim Brennen und Trocknen
Verfasst: Dienstag 13. März 2012, 08:38
von sunny
Hallo,
ich möchte eine möglichst genau 10cm großes Gefäß herstellen.
Ich verwende roten Steingut-Ton ohne Schamotte und das Werkstück soll nach dem drehen nicht mehr nachgearbeitet werden.
Wie viel Prozent Schrumpfung kann ich für den Trocknungsprozess und wie viel für das Brennen bei 980 Grad einplanen (wird nur 1 mal gebrannt).
Eure Angaben dienen mir für den ersten Versuch. Danach habe ich ja einen Vergleichswert indem ich vorher und nachher die Größe ausmesse.
Vielen Dank im Voraus
Sunny
Re: Schrumpfung von Ton beim Brennen und Trocknen
Verfasst: Dienstag 13. März 2012, 09:33
von Kari
Guten Morgen,
lass Dir das Datenblatt vom Herrsteller Deine Masse schicken. Dort findest Du die Daten für Trockenschwindung, Brennschwindung und Gesamtschwindung. So kannst Du Dir Dein Arbeitsmaß errechnen.
Sollte es kein Datenblatt geben, musst Du die Schwindung empirisch ermitteln. Wenn Du nicht weißt wie das geht....
1. Werkstück herstellen, sofort vermessen, Daten aufschreiben.
2. Werkstück vollkommen trocknen, dann wieder vermessen, Daten aufschreiben.
3. Werkstück fertig brennen, vermessen, Daten aufschreiben.
4. Aus den aufgeschriebenen Daten die prozentuale Schwindung errechnen. Daten aufschreiben, und für diesen Ton, UND NUR FÜR DIESEN TON, immer wieder anwenden.
Jeder Ton schwindet anders. Was natürlich nicht ausschließt, dass es Tone gibt welche gleich schwinden.
Aber zu erst würde ich mir mal ein Fachbuch zulegen. Ich meine kein Hobbybastelbuch mit Tonmänchen auf dem Titelbild. Ein Fachbuch!
Gutes Gelingen, Kari.
Re: Schrumpfung von Ton beim Brennen und Trocknen
Verfasst: Dienstag 13. März 2012, 09:46
von hille
Abgesehen davon, daß Kari mit allem recht hat, würde ich über den Daumen mit etwa 8% Schwindung (das ist der Fachausdruck) rechnen.
Re: Schrumpfung von Ton beim Brennen und Trocknen
Verfasst: Dienstag 13. März 2012, 10:56
von mimei
guten morgen
wir haben in unseren kursen von jeder tonsorte je 3 15 cm lange straenge 1,5 x 1,5 cm mit der presse hergestellt , eine 10 cm skalierung angebracht und jeweils bei 900/1080/1200° gebrannt . mit einem loch versehen haengen die staebe im brennraum und jeder kann sich was ausrechnen . besonders wichtig bei kursen mit kindern : die tueroeffnungen muessen ja zu den playmobil figuren passen
viele gruesse
mimei
Re: Schrumpfung von Ton beim Brennen und Trocknen
Verfasst: Dienstag 13. März 2012, 16:53
von sunny
Ich habe mal auf dem technischen Datenblatt meiner Fuchs Gießmasse nachgeschaut.
Die Trockenschwindung ist 4,5% und die Brennschwindung 0,8%.
Dann werde ich mal meine Gießorm in 10,6 cm bauen damit das Werkstück dann hoffentlich 10 cm Endgröße erhält.
Vielen Dank!