allererste fragen

Diese Rubrik ist für alle die noch ganz neu zum Thema Ton gekommen sind und Hilfe bei den absoluten Basisthemen benötigen.
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kangli
Beiträge: 2
Registriert: Donnerstag 8. Dezember 2011, 11:43

allererste fragen

Beitrag von kangli »

ich möchte das töpfern/drehen lernen. bis jetzt habe ich lediglich eine elektr. töpferscheibe, an der ich z.zt. gerade das zentrieren übe und mit dem knöchelzug kämpfe. kurse bei keramikern besuche ich auch. längerfristig habe ich vor, becher und schalen zu drehen oder zu modellieren und zu bemalen. also geschirr, möglichst spülmaschinenfest. bei meinen überlegungen, was ich mir nun in welcher reihenfolge zulegen sollte, stellen sich mir immer mehr fragen:

die fachbücher sagen: bis 1180° haben wir undichtes steingut (wird nur durch eine glasur
wasserdicht), ab 1180°/1200° haben wir dichtes (bereits ohne glasur) steinzeug !

- im handel gibt es eine wahnsinnsmenge an tonen und ton-/dreh- oder sonstwas für massen;
die hersteller geben an, ab wann diese dicht-gebrannt sind. da gibt es massen, die bereits bei
temperaturen von 1080°, 1090°, 1100°, 1120°, 1150° dicht sind.
widerspricht doch obiger definition. ist es also so, dass diese tonmassen schon so aufbereitet
verkauft werden, dass sie bei so niedrigen temperaturen dicht brennen und quasi steinzeug sind ?

- für´s erste möchte ich mich auf das bemalen mit fertigengoben beschränken. das erscheint mir
am einfachsten für einen anfänger. diese (die fertigengoben) haben bei „jäger“ einen brennbereich
zwischen 1000°-1150°. ich suche mir jetzt also eine tonmasse aus, die in diesem temperaturbereich
dichtbrennt !?

- und sind diese gegenstände dann (nach den zwei üblichen bränden) spülmaschinenfest ?

die zweite große entscheidung betrifft den ofen. ich möchte einen kleinen neuen kaufen (garantie, beratung, reparatur etc.). 50-60 liter, anschluss über normale steckdose, toplader (für die wohnung halt). da gibt es einige mir versch. max. brenntemperaturen. habe mich, nachdem ich auch hier im forum zu dem thema gelesen habe, für den rohde ecotop 50 mit TC304 entschieden.

tja, von euch wünsche ich mir die bestätigung meiner erkenntnisse, falls ich richtig liegen sollte oder einfach eure meinung oder ratschläge.

schon mal danke im voraus + ein schönes wochenende :-)
keramikart
Beiträge: 170
Registriert: Freitag 14. März 2008, 17:24
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Re: allererste fragen

Beitrag von keramikart »

die fachbücher sagen
dies ist korrekt !
da gibt es massen, die bereits bei
temperaturen von 1080°, 1090°, 1100°, 1120°, 1150° dicht sind
hier werden den Massen Schmelzmittel zugesetzt um die Sintertemperatur zu senken. Hier habe ich wenig Erfahrung , ich brenne nur 1200-1250 C
fertigengoben
keine schlechte Idee für den Anfang.
- und sind diese gegenstände dann (nach den zwei üblichen bränden) spülmaschinenfest ?
Es ist ein Glasurbrand mit einer z.B. transparenten Glasur notwendig. Engoben sin in der Regel nicht "glatt" genug . Es gibt Ausnahmen, doch das ist etwas "spezieller".
für die wohnung halt
auf ausreichende Belüftung achten, beim Brand entstehen giftige Gase!

nur so mal , auf die Schnelle :daumen:

lG. harryB
flechtliesl
Beiträge: 73
Registriert: Freitag 14. Juli 2006, 17:11

Re: allererste fragen

Beitrag von flechtliesl »

Was sagen Deine Keramiker, bei denen Du Kurse besuchst ?
Nimm doch die Tone und Glasuren, die die Keramiker auch benutzen...., und löchere sie mit Fragen....
Da kann wirklich erstmal nichts schief laufen.....
So langsam würde ich mich dann an andere Tone und Glasuren rantasten, und es mit Proben versuchen.
Bei verschiedenen Händern kann man sich dann Proben zusenden lassen (200 g etc.).
Jeder hat seinen Lieblingston, seine Lieblingsglasur oder Engobe, die auch noch bei verschiedenen Temperaturen sintern, und ihre Glasuren entfalten....
Carl Jäger hat einen schönen Katalog, lass ihn Dir mal zusenden....
Viele Grüße

flechtliesl
matt
Beiträge: 4
Registriert: Mittwoch 16. November 2011, 19:28

Re: allererste fragen

Beitrag von matt »

Den Ofen (rohde ecotop 50) hab ich auch. Bin damit sehr zufrieden.

Gruss Matt
kangli
Beiträge: 2
Registriert: Donnerstag 8. Dezember 2011, 11:43

Re: allererste fragen

Beitrag von kangli »

vielen dank für eure schnellen antworten.

---harryB
warum brennst du denn ausschleßlich bei so hohen temperaturen? weil die festigkeit größer ist oder weil du nur so bestimmte effekte erreichen kannst? sonst sollte man doch denken (ich meine damit mich), bei niedrigeren brenntemperaturen würde man stromkosten sparen ???
zu den "spezielleren" geschichten dann viell. mal später :-)

---flechtliesel
"meine" keramiker bemalen nicht; sie arbeiten ausschließlich mit glasuren, mit tauchen + gießen. aber rantasten + probieren das ist es eben !

---matt
was machst du denn so für sachen (im brennofen) ?

wir hören voneinander + frohes schaffen allen
matt
Beiträge: 4
Registriert: Mittwoch 16. November 2011, 19:28

Re: allererste fragen

Beitrag von matt »

ich mache hauptsächlich Skulpturen und Kacheln im Brennofen, und hab bis jetzt alles bei so 1050 Grad gebrannt weil meine Sachen nicht wasserresistent sein müssen. Steinzeug Brände bei 1250 Grad sollte man mit dem Ofen soweit ich weiß, daso nur manchmal machen,
weil er nur mit normalen 230 Volt läuft und sonst der Ofen auf Dauer Schaden nehmen kann.

Gruss
Matt
keramikart
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Re: allererste fragen

Beitrag von keramikart »

warum brennst du denn ausschleßlich bei so hohen temperaturen?
Wir stellen überwiegend Steinzeug ( Geschirr, Schalen,Schüsseln u. Vasen) her. Die hohen Brenntemperaturen ergeben am sichersten eine max. Qualität. Unser Erfolg ( seit 33 Jahren;-) gibt uns Recht. Vor 20 Jahren habe ich sogar eine Zeitlang bis 1350 c gebannt :oops: Heute, bei DEN Energiekosten, unvorstellbar :oooch:
Unsere Gartenkeramik wird allerdings im Gasofen bei 1100 C gebrannt.
lG. harryB frohes Schaffen :D
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