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Weinkühler

Verfasst: Dienstag 20. April 2010, 13:41
von Wassermann
Hallo liebe Kollegen!

Schon ewig lange überlege ich hin und her, ob ich Weinkühler anbieten soll, bzw. will, und zwar die, die sich mit Wasser vollsaugen können, um dann per Verdunstungskälte zu kühlen.

Das Prinziep finde ich gut, das Problem mit den Flecken auf dem Tisch kann man einfach lösen durch einen Unterteller, ABER:

Bekommen diese Teile nicht extrem schnell Wasserränder und/oder Kalkflecken?

Was habt ihr da für Erfahrungen? Oder gibt es irgendwelche "Pflegetipps"? Oder stört es die Kunden evtl. garnicht (kann ich mir ja nicht so recht vorstellen)

Aus dem Topf den ich auf dem Kachelofen stehen habe zwecks Luftbefeuchtung würde ich jedenfalls ungerne eine Weinflsche fischen, der ist echt unappetitlich, und das Prinziep ist ja das gleiche...

Wie wirkt es sich auf die Funktionsweise aus, wenn ich den Topf von aussen glasiere? Reicht die Kälteentwicklung dann noch aus um den Wein angemessen lange kühl zu halten, bzw. je nach Trinkgewohnheiten oder Anzahl der Gäste des Kunden auch mehr als eine Flasche pro lauer Sommernacht zu kühlen?

Viele Grüße

Re: Weinkühler

Verfasst: Mittwoch 21. April 2010, 21:18
von keramikart

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Wie wirkt es sich auf die Funktionsweise aus, wenn ich den Topf von aussen glasiere?
dann kanstes vergessen, keine Verdunstung , keine Kühlung!

Kalk geht mit Essigwasser wieder weg.
lG. harryb

Re: Weinkühler

Verfasst: Freitag 23. April 2010, 20:08
von Wassermann
Hm, das dachte ich mir.
Schade.

Grübelnde Grüße - stephanie

Re: Weinkühler

Verfasst: Freitag 23. April 2010, 22:02
von whoopie
Würde eigentlich partielles Glasieren funktionieren?? Also z.B. nur den Boden außen (damit es keine Feuchtigkeitsränder auf dem Tisch gibt) und meinetwegen die ersten 3-5 cm und den Rest dann unglasiert lassen?
Klar, gegen die Kalkflecken hilft das nicht... aber evtl. gegen die Ränder auf dem Tisch und es sähe vielleicht besser aus.

LG,
Silvia

Re: Weinkühler

Verfasst: Samstag 24. April 2010, 12:00
von nicht mehr angemeldet
Habt ihr denn alle so hartes Wasser? :o
Ich hab mit Kalkrändern noch nie Probleme gehabt. Ich stell das Ding regelmässig mit in die Spülmaschine und es ist wieder wie neu.
Und in einem Kühler mit kaltem Wasser, der nur Verdunstungskälte bei Raumtemperatur produzieren soll, verdunstet doch erheblich weniger Wasser (je weniger verdunstet, desto weniger krustige Rückstände) als in einem Gefäss, das auf dem Ofen steht und erhitzt wird, dass sich da Wasserrränder bilden, kann ich mir vorstellen.
Wirst ja kaum den Kühler auf den Kachelofen stellen wollen, das lässt sich nicht vergleichen :lol:

Hach, Wein draussen endlich wieder kühlen zu müssen ... :schleck:

Re: Weinkühler

Verfasst: Montag 26. April 2010, 15:33
von Wassermann
HAllo,

ja, Harry, das mit den Eiswürfeln funktioniert wunderbar, aber die Flasche ist dann tropfnass... was ich selber nicht mag versuche ich erst garnicht meinen Kunden anzudrehen - klappt eh nicht.

Whoopie, partielles glasieren müßte funktionieren, habe ich jedenfalls schon öfter gesehen - da ich aber die Oberfläche dekorieren will passt in meinem Fall ein Tellerchen besser.

Stimmt Ulrike, das Ofen-Verdunstungs-Teil ist sicher strapazierter, und so schlimm wie da wirds dann tatsächlich nicht werden.
Wie steht allerdings ein Zimmerbrunnen oder Schwimmsteine (allerdings beides glasiert) im Vergleich da?
Klar sind die auch ein Stück weit mehr strapaziert, weil dauerhaft mit (kaltem) Wasser im Kontakt, aber die muß ich immer sehr schrubben (mit Essig) in der Spülmaschiene passiert da garnichts.

Ach vielleicht sollte ich mich anstatt zu grübeln einfach an die Scheibe setzten...

Re: Weinkühler

Verfasst: Montag 26. April 2010, 15:44
von nicht mehr angemeldet
Wassermann hat geschrieben: Wie steht allerdings ein Zimmerbrunnen oder Schwimmsteine (allerdings beides glasiert) im Vergleich da?
Klar sind die auch ein Stück weit mehr strapaziert, weil dauerhaft mit (kaltem) Wasser im Kontakt, aber die muß ich immer sehr schrubben (mit Essig) in der Spülmaschiene passiert da garnichts.
Könntest ja mal destilliertes Wasser probieren, das, was man auch für Dampfbügeleisen nimmt - nur so ne Idee ... ich wüsste aber nicht, woher da noch Rückstände kommen sollen, da ist nämlich nix weiter drin außer H2O :wink:

Re: Weinkühler

Verfasst: Donnerstag 6. Mai 2010, 00:57
von Sabine W.
Hallo Wassermann und alle anderen hier!

Also ich mache die Weinkühker folgendermaßen: Ich drehe sie aus rotem, unschamottiertem Ton, den ich bei 1060°C brenne - dann saugt er noch etwas, aber eben nicht so, als wenn er nur geschrüht wäre (sonst gäbe es zumindest bei hartem Wasser nach relativ kurzer Zeit Kalkränder, die mich selber stören würden). Wenn man ihn ca. 1 Stunde vor der Benutzung mit Wasser füllt, sich somit vollsaugen läßt und ihn dann nur ausleert (also nicht noch extra austrocknet), kühlt er eine Flasche Wein, die vorher auch im Kühlschrank war, ausreichend lange meiner eigenen Erfahrung nach, normale Weintrinkgeschwindigkeit vorausgesetzt. Den Untersetzter für den Weinkühler (wegen der eventuellen Wasserflecken) brenne ich richtig dicht bei 1160°C und glasiere ihn auch, damit er sich besser reinigen läßt und schöner aussieht.
Hoffe, das nütze Dir/Euch etwas!

Ciao
Sabine

Re: Weinkühler

Verfasst: Donnerstag 6. Mai 2010, 10:38
von Wassermann
Hallo,

ich hab jetzt erstmal einen Schwung Weinkühler gedreht, und werde sie in etwa so brennen wie von Sabine beschrieben - wenn ich dann ein paar Flaschen Wein zu Versuchszwecken genossen habe bin ich hoffentlich schlauer.

Sollte es zu viele Ränder für meinen Geschmack geben, dann wirds eben Weihnachtsgeschenke geben... (und da sollte sich dann bitte niemand bei mir beschweren!)

Destilliertes Wasser habe ich bisher nur daheim benutzt, dieses Jahr schleppe ich es auch mit auf die Märkte - ich mag nicht mehr schrubben... (Bisher wollte ich mir halt das zusätzliche Schleppen ersparen, aber das ist ja fast egal, wir schleppen eh genug, da fallen zwei Wasserkanister mehr oder weniger auch nicht ins Gewicht.

Danke für eure zahlreichen Antworten und Tipps!