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Verarbeitung von Porzellan

Verfasst: Donnerstag 14. Oktober 2004, 10:44
von Jutta
Hallo!

Da ich durchscheinendes Porzellan so klasse finde, habe ich mir jetzt Limoges-Porzellan besorgt und mich an die Arbeit gemacht.
Aber das Porzellan ist im getrockneten Zustand dermaßen brüchig, dass ich es noch nicht einmal schaffe, die Sachen umzusetzen ohne dass sie direkt zerbrechen.

Kann mir jemand dazu einen Tipp geben? Ich habe im Moment keinen Brennofen und muß woanders brennen - es scheint fast unmöglich, die getrockneten Sachen heil dorthin zu transportieren.

Wie machen das denn die "Porzellan-Profis"? Oder ist das Zumischen von Papier die einzige Möglichkeit?

Vielen Dank und schöne Grüße,

Jutta

Verfasst: Donnerstag 14. Oktober 2004, 15:36
von Holger Jarnicki
Hallo Jutta,

warum verwendest du nicht die Weichporzellan-Massen der ehemaligen Massemühle Wagner (jetzt aufgenommen durch BHS Bauscher-Hutschenreuther-Schönwald) ?

Sie haben den Vorteil, dass sie so plastisch sind, dass sie sehr gut zu verarbeiten sind und genügend Rohbruchfestigkeit haben.

Außerdem muss man nicht so hoch brennen.

Gruss Holger

Verfasst: Donnerstag 14. Oktober 2004, 21:19
von Jutta
Hallo Holger!

Danke für die Antwort. Ist die von dir empfohlene Porzellanmasse denn auch durchscheinend (wenn entsprechend dünn)? Ich hatte schon mal eine Porzellanmasse (möglicherweise die von dir genannte - ist schon länger her) aus der ich hauchdünne Plättchen gemacht habe (hochgebrannt) und die wurden einfach nicht durchscheinend.

Schöne Grüße

Jutta

porzellan durchscheinend und fragil

Verfasst: Freitag 15. Oktober 2004, 11:31
von ralf burger
Hallo Jutta,
zur Masse von Wagner kann ich nur sagen, dass diese seit mindestens einem Jahr nicht mehr existiert, oder nciht mehr prodoziert wird, zumindest die 611 und 612. Creaton hat diese nun in ihrem Programm versucht zu ersetzen.
Das Porzellan wird auch etwas transparen, ich finde sogar recht ordentlich, aber es ist nicht sehr weiß, und ich kann nur sagen dass es leicht reduziert mir besser gefällt.

Hast Du schon mal mit Kerafol von Creaton was ausprobiert?

Ciao
Ralf

PS: und wie immer gilt beim Porzellan natürlich, die Wolmilchsau ist noch nicht erfunden.

Verfasst: Freitag 15. Oktober 2004, 15:19
von Jutta
Hallo Ralf!

Von Kerafol habe ich schon seit einiger Zeit gehört und ich werde es unbedingt demnächst ausprobieren!!! Hört sich vielversprechend an!
Hast du schon Erfahrung damit?

Ich habe schon mal Porzellanpapier ausprobiert (habe ich damals von Klück-Keramik Münster bezogen) - nach dem Brand fand ich aber nur noch einige Brösel vor...

Schönes Wochenende,

Jutta

kerafol

Verfasst: Dienstag 19. Oktober 2004, 13:01
von ralf burger
Hallo Jutta,
ich habe etwas erfahrungen mit den Folien, würde aber da lieber auf unsere Seminare, oder eben ander Leute verweisen, die mit den Folien wirklich gearbeitet haben. Es hat aus meiner Sicht nichts mit Ton zu tun, ist eine absolute überhöhung des Materials, nicht plastisch, sondern eher elastisch, spröde, und doch weich, trocknet nicht an der Luft.. etc
ich bin da eher der Typ dem der Baaz (Baz, Bats ... meine Güte wie schreibt man denn das..?) mehr entspricht.
Die Folien sind da ganz anders, aber bestimmt nciht schlecht..
ciao
Ralf

Verfasst: Mittwoch 20. Oktober 2004, 16:41
von Sabine W.
Hallo Ralf,

wie wär's mit Batz (also von Batzen, falls Du nen Ton-/Porzellanklumpen meinst)? Die kleinen hießen dort, wo ich gelernt habe, jedenfalls Batzis. Also ich schaue sicherheitshalber nochmal in meinem neuen Duden nach...

Und was ich mich die ganze Zeit schon frage: wie verbindet man denn diese Porzellanfolien eigentlich miteinander? Auch einfach aufrauen, irgendeinen Porzellanschlicker rauf und zusammendrücken? Tackern?? Hm... Außer für Schmuck finde ich die auch nicht so doll, ist schon so glatt und fertig irgendwie, eher was für Hobby-Leute wohl. Aber ausprobieren muß ich die ja doch mal!

Viele Grüße

Sabine

baats für kerafol und OT (=off toppic)

Verfasst: Mittwoch 20. Oktober 2004, 17:58
von ralf burger
Hallo Sabine,
also zum verbinden der Folien gibt es einenextra Schlicker, der aus ?? besteht und eher an Leim erinnert...

Batz vom Batzen ist nicht der Sinndem ich meinte.

Ich meine Baaz von einer weichen schlammigen Masse...
Vielleicht eher von Baazie (aber jetzt wirds auch nicht einfacher...)

ciao
Ralf

Verfasst: Mittwoch 20. Oktober 2004, 20:10
von Günter
also ich finde das österreichische "gaadsch" (schön breit und weich gesprochen) noch viel besser für diesen materialzustand!
und ausserdem: auch das austriakische "baba" schlägt "tschüss" um längen....

OT gaatsch

Verfasst: Donnerstag 21. Oktober 2004, 13:29
von ralf burger
volle Zustimmung meinerseits...
und um so mehr, da nun ja eine Austriatin im Vorstand ist.
ciao
Ralf

Verfasst: Donnerstag 21. Oktober 2004, 18:01
von Sabine W.
Also das sind ja alles Wörter, die ich gar nicht kenne...
Für ne weiche, schlammige Masse ist einfach "Matsch" das beste Wort überhaupt, vielleicht noch "Gatsch", auf jeden fall etwas mit nem kurzen "a" - finde ich jedenfalls. Wohl alles eine Frage der frühen Prägungen!?
Und was ist denn gegen "tschüß" einzuwenden??? (Oder bezieht es sich nur auf jemanden, der das hier wohl eh nicht liest?) Ich finde es angenehm nordisch-frisch, nur geschrieben sieht es immer bißchen blöde aus irgendwie.

Und kann man diesen Kleber für die Porzellanfolien nicht doch irgendwie selber herstellen? Ich habe nur eine einzige A5-Platte (die sich ursprünglich jemand anderes zum Probieren zuschicken lassen hat), da war nur ein Faltblatt mit recht kitschigem Zeugs als Beispiel dazu. Vielleicht Porzellanschlicker mit nem Schluck Pattex versetzten? Oder ich falte etwas nach Origami-Art - dann hält es von alleine...

Ciao

Sabine

Verfasst: Donnerstag 21. Oktober 2004, 18:24
von Günter
liebe Sabine, es ist ja nun "off-topic", aber ich habe leider festgestellt dass "tschüss" öfters zu "tschüssiii" denaturiert (mit ganz viel iiii hinten), was mir in seiner süsslichen penetranz nicht gut bekommt (eigentlich muss man nach einem solchen wort immer rülpsen). aber jetzt werd ich wirklich etwas ätzend (ich könnte mich auch über diverse gutturale grunzlaute des bayrischen dialekts auslassen, ist also kein regionales vorurteil) und schweige zu diesem thema.

Verfasst: Freitag 22. Oktober 2004, 19:52
von vanessa
also ich persönlich verwende sehr gern und häufig "tschüß" und auch "tschüßi" ,aber nur mit einem kurzen ,fast verschluckten i.


kann man die folien nicht vielleicht auch mit essig anlösen und somit kleben? oder mit dem guten alten cmc? da muß es doch was geben !
weil ist doch einfach viel zu teuer wenn man das kaufen muß .schon die folien allein find ich unverschämt. oder sehe ich das falsch?
gern probieren würd ich´s ja auch ansonsten...

bis denn und tschüßi
vanessa.