Ist vielleicht besser, wenn ich mal kurz das wichtigste aus dem PDF zusammenfasse, hab gerade was Zeit:
Die OSHA (US Arbeitsschutz) hat Standardwerte festgesetzt für kurzzeitige und langdauernde Belastung durch freiwerdende Gase, die schon im Schrühbrand, aber auch im Glattbrand, abhängig von der verwendeten Masse und Glasur, überschritten werden können.
Zur Bypass Collection Box:
Die Luftzufuhr lässt sich regulieren durch einen Schieber (Foto auf Seite 3, Slide Adjustment).
Man sollte nicht mehr Luft zuführen als nötig, um Energie zu sparen.
Es wird empfohlen zunächst eine Einstellung "halb offen" auszuprobieren. Die benötigte Menge an Lutzufuhr ist abhängig von der Ofengröße, der Beladung des Ofens, von Verunreinigungen in der Masse, Zusammensetzung der Glasuren, der Länge der Ableitungsrohre und davon, ob sie mit oder ohne Knick verlegt wurden.
Um es genau auszutesten sollte man so vorgehen:
Bei leerem Ofen (vom Strom getrennt!) den Schieber ganz schließen und die Absaugung einschalten (dann wird die größtmögliche Luftmenge aus dem Ofeninnern abgesaugt).
Ein Stück Papier anzünden, ausblasen und das qualmende Papier an die Ritze halten zwischen geschlossenen Deckel und Wandung.
Wenn der Rauch durch die Ritzen eingesogen wird, den Bypass öffnen, um die Luftzufuhr zu vermindern, bis der Rauch nicht mehr eingesogen wird. Dann den Schieber nur ein klein wenig mehr schließen, bis zu dem Punkt, wo der Rauch kaum merklich noch eingezogen wird.
Den Ofen aufheizen bis 100° Fahrenheit = 40° Celsius und das Ganze überprüfen.
Man kann auch ein Streichholz anzünden und die Flamme bei laufender Absaugung an eine Ritze halten. Die Flamme sollte sich leicht in Richtung Ritze/Ofeninneres bewegen.
Dadurch, dass die abgeleiteten Gase unterhalb des Ofens im Bypass mit Frischluft vermengt werden, steigt die Temperatur in den Rohren nicht über 65 °.
Die meisten Öfen haben so viele Undichtigkeiten (Deckel, Tür, Ritzen zwischen Segmenten), dass die Luftzufuhr ausreicht.
Das System kann an fast allen Öfen angebracht werden:
Man muss dazu einige kleine Löcher in den Boden bohren + 4 Löcher um die Bypass Collection Box darunter zu befestigen.
Aufpassen, dass man dabei keine Spiralen erwischt.
Das Gebläse des Systems schafft 110 - 146 cubic feet pro Minute.
http://www.asknumbers.com/CubicFeetToCu ... meter.aspx
Und nicht vergessen, der Großteil dieser Luft kommt nicht aus dem Ofen, sondern aus der Collector Box.
Die austretende Luft ist nicht heißer als 65° Celsius = 150° Fahrenheit.
Die Absaugung zieht mehr Luftmoleküle bei niedrigeren Temperaturen, als bei großer Hitze. Das hängt damit zusammen, dass die Luftdichte abnimmt, je höher die Temperatur steigt. Daher wird bei höheren Temperaturen weniger Luft und folglich Hitze gezogen, als bei niedrigen. Somit kann man die Anlage auch einsetzen um schneller abzukühlen.
Die Abluftöffnung so platzieren, dass die Gase nicht durch ein geöffnetes Fenster wieder in den Raum zurück kommen können.
Es sollten keine Pflanzen ganz in der Nähe stehen, sie könnten sonst durch die Gase geschädigt werden und eingehen.
Die Ableitung regelmäßig auf Korrosion und Undichtigkeit überprüfen, vor allem, wenn man einen Ton verwendet mit hohem Anteil an Schwefel, Phosphor und Fluor.
William Melstrom verwendet in seinem Selbstbau als Diffuser-Box (Bypass Collection Box) eine unlackierte verzinkte Elektro- Abzweigdose 6x6x6 Zoll (6 Zoll= 152.4mm), von der er den Deckel entfernt hat.
http://www.handspiral.com/images/Forum/DiffuserBox.jpg
Und keine Panik ...
Der verstorbene David Shaner hat mit Glasuren gearbeitet, die 20 - 30 % MnO, Braunstein enthielten.
Ich habe allerdings auch eine schwarze Glasur mit 20% MnO und zusätzlich noch Chrom, das verdampft auch und ist genauso übel.
Mit schwarzen und chromgrünen Glasuren besser vorsichtig sein ...
