Hallo Girasol
......Natürlich haben Email und Glasuren eine enge Verwandschaft denn es sind beides Gläser mit dem Unterschied, dass Glasur einen saugfähigen Untergrund benötigt, um eine feste Verbindung eingehen zu können.
Zwischenschicht
Ebenso zuständig und äußerst wichtig für den guten Sitz einer Glasur ist die Bildung einer Schicht, zwischen Scherben und Glasur.
Die Glasur drinkt in die Poren des Scherbens ein, verglast und verfestigt sich beim Brand im Scherben. So entsteht ein Bereich im Scherben (Zwischenschicht), in dem die Glasur sich wie ein Wurzelwerk verhällt.
(Kalk im Scherben erhöht die Zwischenschichtbildung.)
Deshalb ist es wichtig, die Glasuren auf vorgebranntem Scherben aufzutragen, der noch ausreichende Saugkraft hat.
Bereits hochgebrannte Scherben lassen sich nicht mehr oder nur durch erhitzen des Scherbens mehr oder weniger erfolgreich glasieren.
Ausdehnung der Glasur beim Brand
Die Spannungen zwischen Glasur und Scherben müssen nahezu gleich sein. Der Ausdehnungskoeffizient, ( AK ) genannt, ist zuständig für den sicheren Sitz der Glasur auf dem Scherben.
Durch Temperaturschwankungen dehnt sich das Material aus. Bei unterschiedlichen AK’s reißt die Glasur (Haarrissbildung) oder sie platzt ab Kantanabsprengungen), kann sogar auch unter Umständen den Scherben zertrümmern.
Auszug aus WIKIPEDIA
Da die Emailschicht spröder als darunterliegendes Metall ist, kann sie bei unsachgemäßer Behandlung reißen oder springen. Deshalb ist es äußerst wichtig, die Eigenschaften des Emails zuvor auf das Untergrundträgermaterial und den Verwendungszweck abzustimmen. Darüber hinaus muss das Email einen deutlich niedrigeren Schmelzpunkt besitzen als das Trägermaterial und die Farbpigmente dürfen sich durch die notwendige Hitzeentwicklung nicht zersetzen.
Leute verwechseln oftmals glasieren mit lasieren, fragen nach meinen "Lasuren" ich sollte sie in den Lackhandel verweisen, stattdessen mache ich Aufklärungsunterricht in meiner Galerie.
Jetzt emailieren Keramiker Metall (Schmelzpunkt von Messing liegt bei 900°-925°), welche Glasur nimmst Du denn da.... nimm doch Emailfarben !!
Es werden sogar Steine glasiert und gebrannt... .
soll meine Vorstellung von Keramik ins schwanken kommen..
Frag doch mal Deinen Bekannten, ob er wirklich zu einer Keramikerin wollte oder eigentlich zu einem Emaileur und sich nur im Fachbereich geirrt hat... das wäre eine Hoffnung für das Keramikerhandwerk....
mit keramischen Grüßen
Volkmar