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Aufbaukeramik

Verfasst: Donnerstag 17. Juli 2008, 20:49
von chanoyu
Gerade weil mir das Forum auch schon öfters mit Rat geholfen hat, ist mir bei vielen Fragen die hier auftauchten, eines bewußt geworden: Aufbau, Freie Keramik fehlt ein bischen und gerade von Anfängern werden oft Fragen gestellt, die in diesen Bereich fallen.
Stichwort, Daumendruck-, Platten und Wulsttechnik, die gern von Anfängern benutzt werden.
Da ich seit ca. 15 Jahren Aufbaukeramik zu meinem Hobby gemacht habe, (Figuren aber auch Gebrauchskeramik entstehen so in Handarbeit ohne Scheibe), vermag ich vieleicht bei dem einen oder anderen Problem zu helfen. Will es zumindest ohne Garantie versuchen. Wer also Fragen, diesbezüglich hat, kann hier mit Antwort rechnen.
mit herzlichsten Grüßen :wink:

Große Keramiken

Verfasst: Dienstag 23. September 2008, 15:28
von Bastel-Tina
Hallo, schön zu hören, dass Du Dich auskennst.
Ich habe vor, eine Stele für den Garten in Aufbautechnik zu gestalten... sagen wir.. es ist ein großer Leuchtturm... soll so ähnlich werden.. wenn auch kein Leuchtturm. Ich dachte so an eine Höhe von 1.60. Die ist ja nun mit Aufbautechnik nicht so leicht von innen zu "Verschmieren". Wie macht man das, wenn man an die Dinge nicht mehr rankommt?
Ich habe auch einen Globus gemacht ca. 60 cm Durchmesser. zwei Hälften und aufeinander gesetzt. Da ist ja nun innen auch etwas schwierig. Er trocknet noch.. ich hoffe noch :lol:
Kannst Du mir diesbezüglich ein paar Tipps geben. Ich greife mehr auf Plattentechnik zurück. Beim Globus habe ich die Kontinente nach dem Anritzen mit Daumentechnik aufgesetzt. Sieht toll aus. Hoffe es hält dann auch am Ende.
Lieben Gruß
Martina

Verfasst: Dienstag 23. September 2008, 16:23
von wolle
Hallo,
Du hast einen Ofen, bei dem Du 1,6m hohe Sachen brennen kannst?
Toll. Was ist das denn für einer?
Gruß,
Wolfgang

Verfasst: Dienstag 23. September 2008, 16:37
von wolle
Bezüglich der großen Tonkugel:
Zwei Hälften machen, antrocknen lassen, anrauhen, aufschlickern, verbinden, langsam trocknen lassen.

Gruß,
Wolfgang

Verfasst: Mittwoch 24. September 2008, 11:38
von Chrisu
Servus Bastel-Tina,
Also, wenn du nicht so einen Wahnsinnsofen besitzt (wie wolle schon angedeutet hat), der deine Keramik in einem Stück brennen kann, dann musst du den Leuchtturm ohnehin in mehreren Teilen aufbauen und erst nach dem Glattbrand zusammensetzen. Dann wäre das mit dem "verschmieren" auch kein großes Problem mehr.
Liebe Grüße,
Chrisu

Verfasst: Mittwoch 24. September 2008, 21:56
von chanoyu
Tja, so einen großen Ofen könnte man/frau sich wohl nur selbst bauen. Vorausgesetzt, es gibt im Garten Platz dafür..... Es bleibt nur die Teilfertigung und da haben meine Vorredner recht, das erübrigt die Problematik des Verstreichens auf Distanz. :wink:

Verfasst: Donnerstag 25. September 2008, 10:33
von hille
Dann braucht man auch weniger Muckis... :lol:

Verfasst: Sonntag 5. Oktober 2008, 12:30
von Dax62
Hallo,
ich finde es toll, dass du eine Lanze für Aufbaukeramik in "Anfängertechnik" brechen willst. Ich töpfere erst seit drei Jahren wieder, natürlich in dieser "Anfängertechnik" und finde es immer wieder so schön, dass ich gar keine Lust habe drehen zu lernen. Man ist so nah dran am Material, ich mag das sehr.
Grüße aus Berlin.

Ofen.. ;-)

Verfasst: Montag 6. Oktober 2008, 15:03
von Bastel-Tina
wohne bei Potsdam. Wir haben eine alte Ziegelei... die sind so nett und brennen mir die Sachen mit. Erstmal lieben Dank. Würde mich gern mit Dir weiter austauschen.
Gruß
Martina

Verfasst: Montag 6. Oktober 2008, 19:40
von hille
Es braucht auch überhaupt niemand Komplexe zu haben, wenn er oder sie "nur" Aufbaukeramik macht. Schließlich kann man in dieser Technik auch sehr anspruchsvolle Arbeiten erstellen. Außerdem ist man von der Form her frei. Drehen ist eine schöne Technik, mehr nicht...

Verfasst: Montag 6. Oktober 2008, 21:41
von chanoyu
Zum Verstreichen auf Distanz kann auch ein Stock an dessen einem Ende ein Schaumstoffball mit einem Tuch befestigt wird, sehr hilfreich sein.
Damit klappte das Verstreichen sehr gut.
Manchmal reicht auch das Verstreichen auf einer Seite, wird sogar als Dekoratives Element bei Wulsttechniken eingesetzt.
Innen glatt. Außen Wulst stehen lassen. Ein gezielt dosierter Druck von oben beim Aufbau auf die Wülste fängt da das Fehlen der Verstreichens auf einer Seite mit auf.

Anfängertechnik???

Verfasst: Mittwoch 8. Oktober 2008, 19:04
von Chrisu
Servus,
ich stecke immer noch bei dem Begriff "Anfängertechnik". Nur weil man im Werkunterricht schon "gewürschtelt" hat? Ich bin da hilles Meinung. Und Aufbaukeramik nicht gleich Anfängerkeramik.
Chrisu

Verfasst: Freitag 10. Oktober 2008, 08:56
von Dax62
Hallo Bastel-Tina,
das mit der Ziegelei klingt ja romantisch. Und was für ein Glück für dich! Wusste gar nicht, dass es so nah so interessante Möglichkeiten gibt. Meinst du, man könnte da mal einen Wochenend-Work-Shop oder so veranstalten?
Gruß, Sabine.

Verfasst: Samstag 18. Oktober 2008, 00:08
von SteinKatze
Hallo Zusammen,

auch als Nicht-Keramikerin möchte ich doch gerne auch darauf hinweisen, dass die Aufbaukeramik kein reines Anfängerding ist. Meine Eltern haben noch bei so einer alten Dame gelernt, die noch zu Bauhauszeiten gelernt und gelehrt hat. Mit der Aufbautechnik fertigen sie heute noch gelegentlich unglaublich schöne abstrakte sehr große Skulpturen. Das hat nun überhaupt nichts mit Anfängertum oder Nicht-Beherrschung des Drehen zu tun.

Schön ist, wenn jeder seine Lieblingstechnik beherrscht und perfektioniert. :)

Verfasst: Samstag 18. Oktober 2008, 09:40
von Dax62
Schön, dass sich so viele zu Wort gemeldet haben und die Technik verteidigt haben! Da geht es mir doch viel besser, wenn ich das nächste Mal schief angeguckt werde, weil ich nicht drehe und auch nicht drehen will!
Liebe Grüße, Sabine.