Seite 1 von 1
pinchen
Verfasst: Dienstag 11. Dezember 2007, 17:15
von Marion
Hallo,
ich bin durch Zufall auf das Thema "pinchen" gestossen.
Das Buch von Berensohn habe ich mir bestellt.
Vielleicht kann mir schon mal einer von Euch sagen, welchen Ton
ich hierfür benötige, damit ich den besorgen kann.
Für Tipps in dieser Richtung wäre ich sehr froh.
Eine schöne Adventzeit wünscht Euch
Marion

Verfasst: Dienstag 11. Dezember 2007, 18:11
von hille
Auf jeden Fall mit Schamotte, und da eher grobe als feine.
Hille
Verfasst: Dienstag 11. Dezember 2007, 20:13
von Ima
Und nach etwas Übung, Porzellanmasse mit etwas Molocchit drin.
Damit kann man hauchdünne und fragile Dinge pinchen.
Ima
Verfasst: Dienstag 11. Dezember 2007, 20:21
von Ima
Sorry Hille,
ich würde, wenn überhaupt, nur fein schamottierten Ton nehmen.
Pinchen kenne ich doch eher als Methode, um elegante, feinwandige Gegenstände herzustellen.
Aus meiner Erfahrung: Grober Schamott trocknet beim Pinchen durch die intensive Berührung, leicht die zu bearbeitenden Stücke aus und dann reißt oft der Rand.
Ima
Verfasst: Mittwoch 12. Dezember 2007, 09:30
von hille
Meine Überlegung war, daß man als Anfänger noch nicht so gleichmäßig und wohl auch nicht superdünn arbeitet. Dann ist grobe Schamotte sinnvoll. Es gibt im Buch aber bestimmt Empfehlungen zum Ton.
Hille
Verfasst: Mittwoch 12. Dezember 2007, 16:21
von Marion
Hallo hille und Ima,
danke für die schnellen Antworten. Habe beide Tonsorten besorgt,
warte nur noch auf das Buch (soll am Wochenende geliefert werden).
Ich werde mich dann melden, wenn die ersten Ergebnisse vorliegen.
Bis dahin
Marion
Verfasst: Donnerstag 13. Dezember 2007, 12:03
von Franskawka
Hallo
Ich mache schon ein paar Jahre Keramik und dachte ich hätte voll die Ahnung aber was Herrgott sind Pinchen ???
Selbst Wikipedia ist ratlos :
http://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Su ... go=Artikel
Gruss Frans
Verfasst: Donnerstag 13. Dezember 2007, 12:31
von Ima
Pinchen:
Da ich Keramik in England gelernt habe kann ich vielleicht etwas dazu erklären.
"Pinchen" heißt das, was man hier "Zwicken" nennt.
Anders kann ich das nicht übersetzen.
Man hält den Klumpen Ton in der Hand und formt durch gleichmäßiges Drücken-Drehen-Drücken-Drehen mit dem Daumen, von innen heraus eine offene Form (Schälchen usw).
Es gibt einige berühmte Keramikerinnen, die hauchdünne Schalen aus z.Z. eingefärbten Porzellan herstellen, die an organische Formen erinnern.
Pinch Pots.
Leider weiß ich die deutsche Bezeichnung für diese Technik nicht.
Ima
Verfasst: Donnerstag 13. Dezember 2007, 18:26
von hille
Bis sich Engländer und Amis das Thema vorgenommen haben, sind die Deutschen wahrscheinlich nie über Daumenschälchen hinausgekommen.

Daher haben sie dann einfach pinchen als Vokabel übernommen, als sie gesehen haben, daß auch das eine mögliche Art der Formgebung ist. Ist auch einfach ein handlicheres Wort als "aus einem Tonklumpen eine Form herausmodellieren".
Verfasst: Donnerstag 13. Dezember 2007, 18:37
von Ima
Aha, Aha, Aha !
Ich kneife (pinche) mich gleich in meinen Po!
Ima
Verfasst: Donnerstag 13. Dezember 2007, 21:16
von Marion
Hallo Ima,
danke für die prima Erklärung.
So wird's wohl gemacht. Ich werde mir mal zuerst das Buch zu Gemüte
führen und mich dann ans Schaffen machen.
Verrätst Du mir, wo man Dich im Hunsrück findet ?
Marion
Verfasst: Freitag 14. Dezember 2007, 15:15
von Ima
Marion,
ich weiß nun nicht, ob dich meine PN erreicht hat.
Deshalb hier nochmals:
Habe noch etwas Seite gefunden mit pinch-pot Objekten.
http://www.karenbamonte.com/pinch.html
http://members.tripod.com/~avapots/desc-3.html
Schön sind auch organische Formen, wenn du zwei verschieden eingefärbte Tone verwendest.
Und am schönsten sind solche Dinge, wenn du sie im Rakuofen brennst, oder im Kapselbrand.
Viel Glück,
Ima