Strom oder Gas ein altes und ein aktuelles Thema

Hier sollen Fragen und Probleme mit Brennöfen, egal ob Gas, Strom oder Holz, etc., gestellt und beantwortet werden.
Antworten
isarwinkler
Beiträge: 41
Registriert: Mittwoch 13. September 2006, 12:15

Strom oder Gas ein altes und ein aktuelles Thema

Beitrag von isarwinkler »

Die enorm gestiegenen Strompreise zum 1.7. lassen für mich wieder einmal die Frage nach der Umstellung auf Gas aufkommen.
Gibt es im Bereich München/Münchner Süden jemanden, mit dem ich mich über Erfahrungen mit Gas unterhalten kann?

Es stellt sich weniger die Frage nach Reduktion/Oxidation, als nach technischen Informationen und Erfahrungen im Brennablauf, Abluft etc. .

Ich freue mich über jede Nachricht und jedes posting.

Einen abendlichen Gruß in die Runde!


:roll:
isarwinkler
Beiträge: 41
Registriert: Mittwoch 13. September 2006, 12:15

Beitrag von isarwinkler »

Dank Dir Harry,

die regionale Anfrage bezog sich eher auf ein persönliches Gespräch, das sich vielleicht ergeben könnte...natürlich freue ich mich über jede Info, Deine Aktivität im Form ist bewundernswert kompetent.

Nochmal Danke!
isarwinkler
Beiträge: 41
Registriert: Mittwoch 13. September 2006, 12:15

Beitrag von isarwinkler »

Stadtgas ist nicht möglich, nur Flaschengas (Propan) und als praktikable Größe dachte ich an 200-300l, damit die Brennintervalle auch kundenfreundlich sind.
hille
Beiträge: 1198
Registriert: Donnerstag 24. August 2006, 10:29

Beitrag von hille »

Hallo Isarwinkler,
ich kann zwar leider nicht mit dir über die technischen Aspekte des Gasbrennens sprechen, denn mein gasbetriebener Rakuofen qualifiziert mich nicht wirklich dazu. Ich denke aber, das es schwierig werden dürfte, einen "normalen" (also nicht einen einfachen Raku-) Gasbrennofen im 200-300l Bereich zu finden, ich habe da bis jetzt nur größere Formate gesehen. Und wirklich teuer. Die von Harry erwähnten Gebläsebrenner müssen auch meiner Ansicht nach sein. Da stellt sich schon die Frage nach der Amortisation des Kaufpreises, selbst wenn der Gaspreis auf Dauer niedriger als der Strompreis sein sollte, was ich auch bezweifle.
Grundsätzlich denke ich übrigens, so schmerzlich die Preiserhöhungen auch sind, stellen die Energiekosten auf's einzelne Stück gerechnet immer noch einen eher kleinen Faktor in der Kalkulation dar, Gott sei dank. Aber trotzdem muß man dann eben auch mal seine Preise anheben, wenn die Kosten steigen, das ist doch normal, oder?
Hille
hille
Beiträge: 1198
Registriert: Donnerstag 24. August 2006, 10:29

Beitrag von hille »

@ Harry: Ich glaube, ich habe eine schlechte Nachricht für dich. Wenn du nur die ganzen Preiserhöhungen aufgeschlagen hast, dann hast du zwar weniger gearbeitet, aber auch weniger verdient, wenn der Umsatz gleich geblieben ist. :cry:
Hille
Sven
Beiträge: 28
Registriert: Mittwoch 23. Juni 2004, 22:55
Wohnort: Duisburg

Beitrag von Sven »

hille hat geschrieben:Ich denke aber, das es schwierig werden dürfte, einen "normalen" (also nicht einen einfachen Raku-) Gasbrennofen im 200-300l Bereich zu finden, ich habe da bis jetzt nur größere Formate gesehen. Und wirklich teuer. Die von Harry erwähnten Gebläsebrenner müssen auch meiner Ansicht nach sein.
Hallo Hille,

Gasbrennöfen bekommst du schon ab 80l Nutzinhalt von rhode laufen auf flaschengas von daher sind teure und wartungsanfällige gebläsebrenner nicht erforderlich. es stimmt wohl das die anschaffung von nem gasofen ca 30% teuerer ist aber bei flaschengaspreisen von ca. 1 Euro pro kilogramm immer noch recht g[nstig. ich weiss jetzt nicht wieviel Gas so ein kleiner Ofen verbraucht aber ich denke mal das man mit einer kleinen 11kg Flasche f[r 2 br'nde hinkommt.
MoritzLudwig
Beiträge: 27
Registriert: Sonntag 3. Juni 2007, 19:21

Beitrag von MoritzLudwig »

Ist man nicht auf eine Serienproduktion angewiesen und auch nicht auf absolute Reproduzierbarkeit, eröffnet Gas doch nochmal eine andere Welt, also nur zu....
Das würde ich nicht so sagen. Es giebt eine ganze Menge Keramiker die mit Gas ausgezeichnete und reproduzierbare Serien brennen. Nur ist es nicht so einfach wie bei einem Elektroofen. Die Bedienung geht da schon etwas über das "Knöpfchen drücken" hinaus und man sollte schon wissen was beim Brand passiert.
@isarwinkler
Ich persönlich würde dir von Gas abraten wenn du solche Überlegungen nur aus Kostengründen anstellst und nicht wirklich dich mit dem Brand als solches beschäftigen möchtest. Aber den Herrn Rohde in Prutting mal zu kontaktieren ( ist ja nicht soo weit weg von München) ist sicher eine gute Idee. Zumindest kann man sich mit ihm über das Thema sehr gut unterhalten und der Mann weiß auch wovon er spricht.

Zum Gasbrenner. Ich binn zwar kein Gas-Spezi. aber weiß das in Erdgasleitungen nur um die 20 mbar Druck anliegen. Um aber auf die Temperaturen zu kommen benötigt man um die 1,0 -1,6 bar Druck. Also entweder Gebläsebrenner (kostspielig und laut) oder Servo-Jet´s in den Brenner (auch sehr kostspielig). Da lohnt es sich immer entweder einen Gastank in den Garten zu stellen oder ein Flaschenlager mit Propangas. Bei den Kosten sei noch gesagt, das ein Elektroofen wehsentlich wartungsintensiever ist als ein Gasofen mit atmosphärischen Brenner(n).

Gruß
hille
Beiträge: 1198
Registriert: Donnerstag 24. August 2006, 10:29

Beitrag von hille »

Stimmt, jetzt hab' ich's gesehen, Rhode hat schon Gastoplader mit Automatik ab 80l. Ich kannte bis jetzt nur die großen Frontlader.
Hille
Benutzeravatar
Günter
Site Admin
Beiträge: 524
Registriert: Freitag 11. Juli 2003, 23:32
Wohnort: Klein Luckow

Beitrag von Günter »

Übrigens: man kann durchaus mit atmosphärischen Erdgasbrennern (also mit 20mbar) einen Brennofen betreiben - bei den Amis war das lange Standard, weil die Brenner extrem billig sind. Du brauchst jedoch einen richtigen Schornstein wie beim Holzbrand, denn sonst kommst du nie auf Temperatur und man kann einen Haufen Probleme haben, wenn der Zug nicht reicht etc.. Darum ist diese Betriebsart bei uns kaum verbreitet.
isarwinkler
Beiträge: 41
Registriert: Mittwoch 13. September 2006, 12:15

Beitrag von isarwinkler »

Servus an alle fleißigen Mit-Diskutierer,

ich denke nun sind meine Überlegungen doch sehr deutlich wieder in die Richtung Elektrik ausgerichtet ...

Zu dem Hinweis mit der Firma Rohde kann ich noch folgende Erfahrung anfügen: Telefonische Anfragen kannst Du völlig vergessen - es ist erstaunlich mit welcher Professionalität die Dame am Telefon Dich abwimmelt, sogar ein angekündigter Rückruf findet nicht statt - immer nur der Hinweis, wenden Sie sich an den Händler....

Unangemeldet vor Ort - ich hatte lange Jahre am Simssee ein Segelboot - bin ich immer bestens beraten worden!

Ein schönes Wochenende und seid nicht zu fleißig, es reicht schon, wenn ich momentan kaum aus der Werkstatt komme ...

Gruß vom Isarwinkler
Sven
Beiträge: 28
Registriert: Mittwoch 23. Juni 2004, 22:55
Wohnort: Duisburg

Beitrag von Sven »

isarwinkler hat geschrieben:Zu dem Hinweis mit der Firma Rohde kann ich noch folgende Erfahrung anfügen: Telefonische Anfragen kannst Du völlig vergessen - es ist erstaunlich mit welcher Professionalität die Dame am Telefon Dich abwimmelt, sogar ein angekündigter Rückruf findet nicht statt - immer nur der Hinweis, wenden Sie sich an den Händler....
Und wenn die sich so doof anstellen dann such ich mir halt einen anderen bin ja nicht auf die Firma Rhode angewiesen da mitlerweile jeder Ofenhersteller zumindest auf anfrage auch Gasöfen im Angebot hat. Wie z.b.Padeltherm, Michael Sälzer, ich hoffe mal das ich es jetzt richtig schreibe uciekowskie, naber sowieso, Pharos die auch Gasbrenner bauen und noch einige andere Hersteller mehr wenn man nicht auf den deutschen Markt beschränkt ist.
Sabine W.
Beiträge: 53
Registriert: Montag 10. Oktober 2005, 16:03

Beitrag von Sabine W. »

Hallo Harry,

da hast Du mit Deinem Gasofen aber echt Pech gehabt!
In der Werkstatt, in der ich gelernt habe, hatten wir einen 800l-Ofen (Pharos) mit 6 atmosphärischen Brennern (also Erdgas) und einem Schornstein, der noch 3 Stockwerke hoch ging. Hat immer bestens funktioniert, Glasurbrand in weniger als 8 Stunden, wenn ich's richtig in Erinnerung habe. Wir haben allerdings erst am Ende des Brandes reduziert, also nur für die Glasur so ca. eine halbe Stunde. Ich fand's toll, daß der Ofen fast wartungfrei war, nur am Ende des Brandes war's doch recht laut und gezogen hat's auch immer sehr, was sowohl für mich (meine Scheibe stand genau zwischen Eingangstür und Ofen) als auch für größere Stücke vom ungleichen Trocknen her nicht so wirklich gut war. Und zu langes Telefonieren kann auch verheerende Folgen haben - zumindest, wenn derweil die Endtemperatur doch schon erreicht ist, die kurz unterhalb des Schmelzpunktes des Tones lag...
Aber die Glasurfarben und-oberflächen sind nach meinem Geschmack so viel schöner als die mit 'nem E-Ofen möglichen, daß ich hoffentlich auch mal irgendwann die Möglichkeit haben werde, so ein Gasöfchen aufzustellen!

Ciao

Sabine
Sabine W.
Beiträge: 53
Registriert: Montag 10. Oktober 2005, 16:03

Beitrag von Sabine W. »

Hallo Harry,

hm, da haben wir ja sehr unterschiedliche Erfahrungen mit Energo-Öfen gemacht! An der Meisterschule hatten wir so einen, allerdings mit Gebläsebrennern (und Gas-Sonde und Steuerung - welch ein Luxus...). Der hatte so ca. 1qm und war sowohl von der Temperaturverteilung als auch von der Reduktion ziemlich gleichmäßig. Ach, ich werde ja richtig wehmütig, wenn ich an ihn denke...

Ciao
Sabine
Antworten