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hilfe! thixotropie bei meiner glasur?
Verfasst: Montag 19. März 2007, 22:24
von marei
mion,
sobald man hier mal wieder fragen stellt, passier auch wieder viel in der werkstatt...
ich habe mir die transperentglasur von jäger eingefärbt, dies ist sicher schon meine 2 oder 3 ladung und als ich mir eben die gute aufrührte bildete sich im laufe einer zimlich kurzen zeit so eine art thixotropie, ich glaube zumindest das es so etwas ist, denn sobald ich die glasur wieder rührte war dieser verdammte schaum für eine kurze zeit wieder weg. das problem ist jetzt das sich diese obere schicht ziemlich schnell bildet und die glasur da durch ziemlich unregelmäßig auf dem scherben liegt. was bei dieser scheiße aussieht! ich habe jetzt dinge wie elektrolyte im kopf. wir hatten das in der berufsschule in den gießton getahn, gilt das auch für glasur und wenn wo bekommt man die her und gibtes noch andere methoden?
vielen dank marei
Verfasst: Mittwoch 21. März 2007, 19:55
von hille
Hallo,
mir ist noch was zu deinem Schaum eingefallen. Benutzt du vielleicht Stellmittel oder Glasurkleber? Vielleicht liegt es daran. Statt Stellmittel benutze ich nur noch Essig-Essenz.
Hille
Verfasst: Donnerstag 22. März 2007, 10:08
von hille
Hallo Harry,
oh je, da kann ich mal wieder nur eine ganz unwissenschaftliche Antwort geben. Es ist mit Sicherheit mehr als ein Schnapsglas, vielleicht 3-4mal soviel auf 10l. Ich schütte eben einfach so aus der Flasche...
Ich denke, ob Essig funktioniert, hängt natürlich auch mit der Glasurzusammensetzung zusammen. Grobe Vermutung meinerseits ist, bei den tonigeren Steinzeugglasuren funktioniert er besser. In meinen Rakuglasuren merke ich keine Wirkung. Aber bei meinen Steinzeugglasuren sind sogar welche, die zur Bildung eines steinharten Bodensatzes neigten, jetzt völlig problemlos. Sie brauchen aber länger, bis sie auf dem Scherben anziehen. Worin die genaue Wirkung des Essigs besteht, würde mich ja mal interessieren. Ich habe das ja auch nur irgendwann mal als Tip bekommen, es funktioniert, aber ich weiß nicht, warum.
Hille
Verfasst: Donnerstag 22. März 2007, 13:37
von marei
moin, moin
erstmal vielen dank für die schnellen antworten! ich habe bis jetzt noch kein stellmittel benutzt obwohl diese verlixte glasur welches brächte, so danke für denn tip mit dem essig, hatte bis jetzt zu viel respeckt davor, weil ich gehört hatte das man sich damit die glasur versauen kann, wenn man zu viel nimmt. zurück zu meinem eigentlichen problem, ich hatte diesen schaum jetzt erstmal einfach abgeschöpft, was das problem etwas minderte. mich interesiert jetzt auch wo der schaum herkommt! wie erwähnt habe ich die glasur jetzt schon eine weile und damit noch keine sorgen gehabt, eher damit das sich diese glasur nicht besonderes griffest ist. werd es mal mit dextrin versuchen.
ich habe noch eine frage, oft werden dinge empfohlen wie "hau 20% xy rein und alles müsste gut sein" woran orientiere ich mich bei einer schon flüssigen glasur?
vielen dank marei
Verfasst: Donnerstag 22. März 2007, 14:04
von charlie
Hallo Marei,
rufe doch einmal bei Jäger an und spreche dort mit dem Anwendungsberater.
Nimmst Du immer das gleiche Wasser.
Bei mir traten die Probleme durch benutztes Brunnenwasser auf.
Nachdem ich wieder auf Stadtwasser umgestiegen bin waren auch die Probleme beseitigt.
Ganz schlimm ware es bei der Herstellung von Gießton.
Der Anwendungsberater von Jäger hat bei der Problemlösung sehr geholfen.
Gruß Charlie
Verfasst: Donnerstag 22. März 2007, 20:42
von Pit
bei der pi mal daumen methode (hau mal 20% davon dran), solltest du in der tat bei angerührten glauren lieber etwas weniger nehmen, anstatt zu viel.
bei mir ist es einfach erfahrung. ich weis wieviel glasur ich in einen eimer bekomme. aber generell muss ich das ja nicht machen.
ich mache jeweils proben. und da haue ich 20% dann dran. ich könnte das bei einer angerührten glasur auch nicht 100% genau sagen. aber man nähert sich eben an.
das mit schaum auf der glasur ist mir auch neu. ich kenne es nur das oftmals benonit oben noch auf der oberfläche schwimmt. das zeugs drückt man zwar durch das sieb, doch direkt darunter verbindet es sich wieder... nun ich brauche es nicht mehr.
ist sicher das der eimer welchen du verwendet hast zuvor nicht für etwas anderes verwendet wurde? evl. zum fenster putzen und dann war noch putzmittel drinnen? es sollen auch pferde vor apotheken kotzen...
ich hätte wohl versucht die blasen mechanisch mit einem teesieb schnell abzufischen.
Verfasst: Samstag 24. März 2007, 22:34
von madame Alexis
Hallo Hille,
Das mit dem Essig ist ganz gut erklärt in "Lexikon der Töpferei und Keramik" von F.u.J. Hamer. Und zwar unter Flockung. Ich hab ne Bildliche Vorstellung von den Vorgängen im Kopf, kanns aber nicht so gut erklären...

Verfasst: Dienstag 27. März 2007, 00:43
von ra
hallo marei,
bei mir hat auch eine weile(bei ca. 4mal ansetzen) eine glasur schaum nach dem ansetzen gebildet, die das vorher (über 1 jahr) noch nie gemacht hat und nun hat sich das problem (der schaum) von selbst in luft aufgelöst. seit 1 jahr schäumt nix mehr. warum, weiß ich nicht und kann es mir nicht erklären.
die glasur war aber zu retten gewesen, durch abschöpfen des schaums,
einmal recht zeitnah nach dem ansetzen (ca. 1 stunde danach) und dann nochmal am nächsten tag. dannach habe ich erst gesiebt und es hat sich dabei auch kein neuer schaum gebildet.
echt komisch, das !
bin heilfroh, das es wieder weg ist. in solchen momenten glaub ich an werkstattkobolde.
viel erfolg bei deinen nachforschungen
ute
Verfasst: Freitag 30. März 2007, 23:01
von marei
bei mir ist er wohl drinnen, der werkstattkobald! habe heute mit denen von carl jäger gesprochen, der ingenieur war auch vor einem rätzel gestellt, da sie diese glasur tonnenweise verkaufen und nie ist etws pasiert!
wie bekommt man diese biester los?
gruß marei
p.s. ich hoffe es war das wasser!
Verfasst: Samstag 31. März 2007, 20:04
von madame Alexis
Huhu
Schnaps is ne gute Idee...
Aber was ist mit Pits Tip, das der Eimer schuld sein könnte? find ich gar nicht mal so abwegig, vor allem wenn man die Teile "nur mal kurz " offen rumstehen hat und in der Zeit nur mal kurz das Fenster ein bißchen putzt...
Verfasst: Montag 2. April 2007, 20:28
von marei
und danach noch ein schluck für mich...
ich melde mich, wenn ich den grund herausbekommen habe!
Hi Marei!
Verfasst: Montag 2. April 2007, 23:19
von atelierdgt
Ich habe auch eine hellblaue Feldspatglasur, die nach dem Sieben , und auch noch die ersten Wochen danach stark schäumt. Ist für mich auch immer sonderbar, da ich für alle meine Glasuren ein und die selbe Grundglasur verwende, nur verschieden eingefärbt. Und nur die hellblaue schäumt. Nach ein paar Woche gibt sich das dann - ich hoffe Deine Glasur verliert auch den Spaß daran.
Gruß Connie

thixotropie
Verfasst: Dienstag 3. April 2007, 22:42
von adelfos
Thixotropie bei Glasuren?
Muß was Neues sein
Normalerweise ist das eine Erscheinung bei Massen, insbesondere Gießmassen welche durch Vibrationen weicher werden oder gar flüssig.
Schaum hingegen ist eine Frage der Oberflächenspannung. Wenn das Wasser schlechte Qualität (große Mineralhärte) hat dann sollte man Regenwasser verwenden, vielleicht auch PH messen und dann entsprechend neutralisieren.
Verfasst: Dienstag 3. April 2007, 23:06
von adelfos
Connie, welchen Feldspat verwendest Du denn? Finnischen Flotationsfeldspat vielleicht?
Feldspate werden oftmals flotiert und da kann es schon sein das diese dann nicht richtig ausgewaschen wurden und noch Schaummittel beinhalten.
Verfasst: Mittwoch 4. April 2007, 23:45
von atelierdgt
Hallo Bernhard!
Ich benutze ganz stinknormalen Na - Feldspat von der Firma Jäger. Witzig ist ja auch, daß die Glasur mit Farbkörper eingefärbt oder mit Kupfer nicht schäumt. Nur die mit Kobaldcarbonat( und davon auch nur 0,25%).
Tja der Töpferberuf wird halt nie langweilig.
Gruß Connie
